Freitag, März 24, 2023

Run auf die Termine – Friseursalons dürfen bald wieder öffnen

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Wer­ne. Die Fri­seu­re dür­fen ab 1. März wie­der öff­nen und der Run auf die Ter­mi­ne ist in Wer­ne wie über­all rie­sen­groß. „Das ging ges­tern Abend schon los, in einer Stun­de sind allein 40 Mails ein­ge­gan­gen“, berich­te­te bei­spiels­wei­se Jut­ta Jocken­hö­vel von ihrem Salon am Don­ners­tag (11. Febru­ar) gegen­über WERN­Eplus. Auch bei „Kat­rin Stock­hausen hair­style” und „Coif­feur Baro­nes­se” sta­peln sich die Anfragen.

Und auch am Don­ners­tag­mor­gen klin­gel­te bei Jut­ta Jocken­hö­vel das Tele­fon unent­wegt, sam­mel­ten sich Anfra­gen auf dem Anruf­be­ant­wor­ter und tra­fen per­ma­nent neue Mails ein. Die Fri­seur­meis­te­rin ist in die­sen Tagen des­halb auch vor­mit­tags von 8.30 bis 12 Uhr im Geschäft, um die lan­ge ent­behr­ten Ter­mi­ne für Haar­schnitt und Sty­ling an die Kund­schaft zu ver­ge­ben. „Wir kom­men kaum nach und ver­su­chen alles, um die Ter­min­wün­sche abzu­ar­bei­ten“, ver­si­cher­te sie und bit­tet die Kun­den gleich­zei­tig um Ver­ständ­nis, wenn man viel­leicht eine Woche war­ten müs­se. Alle, die im Dezem­ber Pech hat­ten und vor dem Lock­down kei­nen Ter­min mehr bekom­men hat­ten, will sie zuerst berück­sich­ti­gen, eben­so vie­le Älte­re, die sich beim Fri­sie­ren nicht selbst hel­fen kön­nen. Neu­kun­den kön­nen dage­gen zur­zeit nicht ange­nom­men werden.

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Kat­rin Stock­hausen schal­tet am Frei­tag (12. Febru­ar) die Tele­fo­ne frei, um Ter­mi­ne zu ver­ge­ben. „Bis dahin arbei­ten wir Mail-Anfra­gen ab oder rufen die Kun­din­nen und Kun­den an, deren Ter­min kurz vor dem zwei­ten Lock­down geplatzt waren”, ver­weist die Fri­seur­meis­te­rin auf die Erfah­run­gen aus 2020, als der ers­te Lock­down ende­te. „Wir wol­len es mög­lichst fair hand­ha­ben”, betont sie.

Auch Öykü Kek­ec, Inha­be­rin des Salons „Coif­feur Baro­nes­se”, erhält seit Mitt­woch per­ma­nent Ter­min­an­fra­gen ihrer Kund­schaft. Um den Ansturm begeg­nen zu kön­nen, plant sie an den ers­ten drei oder vier Mon­ta­gen – eigent­lich der Ruhe­tag – regu­lär von 8.30 bis 18 Uhr zu öff­nen. Die Fri­seur­meis­te­rin spürt nach der Nach­richt Zufrie­den­heit, bleibt aber auch skep­tisch: „Ich kann noch gar nicht glau­ben, dass wir wie­der öff­nen dür­fen. Ich fürch­te auch einen drit­ten Lock­down”, sagt Kekec.

Ein­hal­tung der Schutz- und Hygie­ne­maß­nah­men for­dert die Salons

Kat­rin Stock­hausen erin­nert dar­an, dass nun kei­ne All­tags­mas­ken mehr beim Besuch des Salons rei­chen, son­dern FFP2- oder soge­nann­te OP-Mas­ken getra­gen wer­den müs­sen. Denn: Neben Schnei­den, Föh­nen und Fri­sie­ren erfor­dert die Ein­hal­tung der Schutz- und Hygie­ne­maß­nah­men der Coro­na-Pan­de­mie einen gro­ßen Auf­wand für die Fri­seur­meis­te­rin­nen und ihr Teams.

„Da gibt es eine Men­ge zu stem­men“, sagt Jut­ta Jocken­hö­vel und ach­tet akri­bisch auf die Sicher­heits­maß­nah­men für Kund­schaft und Mit­ar­bei­te­rin­nen. So arbei­ten in zwei Schich­ten jeweils vier Fri­seu­rin­nen, die sich beim Schicht­wech­sel auch nicht begeg­nen. Zehn Qua­drat­me­ter pro Kun­den­platz, zwei Lüf­tungs­ge­rä­te, regel­mä­ßi­ges Durch­lüf­ten und der Aus­tausch der Fri­sier­um­hän­ge nach jedem Gebrauch sind grund­sätz­li­che Stan­dards, eben­so wie Hand­hy­gie­ne und das Des­in­fi­zie­ren der Kun­den­plät­ze. Ganz drin­gend bit­tet sie die Kun­den, die sich even­tu­ell krank füh­len, ihren Ter­min nicht wahr­zu­neh­men. „Sie bekom­men einen Ersatz­ter­min“, ver­si­cher­te sie. Dann sei man auf einem guten Weg, wenn der Salon wie­der öffnet.

Die Erleich­te­rung bei den Fri­seur­meis­te­rin­nen über den ange­kün­dig­ten Re-Start ist groß. „Wir haben auf jeden Fall wie­der eine Per­spek­ti­ve. Ich hat­te dar­auf gehofft und auch damit gerech­net”, berich­tet Kat­rin Stock­hausen. Sie sehe die Wie­der­eröff­nung nicht als Geschenk an die Men­schen, son­dern als Maß­nah­me zur Ein­däm­mung der Schwarz­ar­beit in die­sem Hand­werk. Es müs­se jetzt wei­ter­ge­hen, um eine Plei­te­wel­le zu ver­hin­dern. Auf staat­li­che Unter­stüt­zungs­hil­fen war­te sie noch immer.

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