Donnerstag, Februar 15, 2024

Kloster nimmt zentrale Rolle bei geplanter Kreisel-Skulptur ein

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Werne. Kapuzinerkloster, Fahrrad, Riesenrad sowie Lippe und Horne sind die identitätsstiftenden Merkmale der Skulptur von Künstler Alfred Gockel, die im Herbst den neuen Kreisverkehr auf der Münsterstraße/Becklohof/Burgstraße schmücken soll.

Die Pläne stellten Bürgermeister Lothar Christ, Initiator Wilfried Thöne, Lichttechniker Manfred Döpper und Alfred Gockel am Donnerstag (6. Mai) im Kulturausschuss vor. Die Politik brachte das Projekt einstimmig auf den Weg. Die Kosten für die Stadt Werne werden mit rund 25.000 Euro kalkuliert. Weitere Mittel kommen vom Land NRW, vom Bund und Spendern. „Vorgabe ist, dass die Hälfte der Verfügungssumme von privater Seite erfolgen muss. Wir hoffen, Spendengelder in Höhe eines mittleren fünfstelligen Betrags akquirieren zu können. Die Gesamtkosten stehen noch nicht fest“, hieß es aus dem Bürgermeisterbüro.

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„Viele Skulpturen haben keinen Bezug zur Gemeinde, wo sie stehen. Das ist hier anders. Bei meinem Kunstwerk steckt alles drin, was Werne ausmacht“, meinte Gockel.

Im Mittelpunkt steht das Kapuzinerkloster. Die Skulptur dürfe daher als Hommage an das Kloster im Jubiläumsjahr 350 Jahre nach der Grundsteinlegung verstanden werden, hieß es. Mit dem Fahrrad entstehe ein direkter Bezug zur münsterländischen Parklandschaft und radtouristischen Region. Das Riesenrad sei das Synonym für Sim-Jü, es könne aber durch eine Symbole ausgetauscht werden, beispielsweise durch ein Pferd (Lenklarer Reitertage), Musikinstrument (Straßen-Festival) oder Tannenbaum (Weihnachten). Die beiden in unterschiedlichen Blautönen angelegten Wellen würden für die Lippe und die unmittelbar benachbarte Horne stehen.

Auf dieser Visualisierung ist die geplante Skulptur auf dem bereits bestehenden Kreisverkehr abgebildet. (c) Stadt Werne
Auf dieser Visualisierung ist die geplante Skulptur auf dem bereits bestehenden Kreisverkehr abgebildet. (c) Stadt Werne

Die Ringskulptur wird aus witterungsbeständigem Corten-Stahl gefertigt und soll in etwa vier Meter hoch sein. „Der Außenring steht als Symbol für Aura und Vitalität der Stadt“, erläuterte Alfred Gockel. Und weiter: „Kreisverkehre sind die neuen Stadttore. Sie stehen symbolhaft für die Stadt und dienen als Meilensteine zur Orientierung – ganz ohne Navi.“ Bürgermeister Christ betonte, dass die Identifikation im Mittelpunkt stehe. „Ich finde es auch pfiffig, dass das Kloster die zentrale Rolle einnimmt und nicht unser Altes Rathaus.“ Er hob auch die Nähe zur Marga-Spiegel-Schule hervor. Pater Venantius hatte der jüdischen Namensgeberin zurzeit der Naziherrschaft im Kapuzinerkloster eine Zuflucht geboten.

Lichteinfall und Lichtinstallation

Bis auf das Kloster haben alle anderen Elemente der Skulptur unterschiedliche Winkel (Drehungen), reflektieren daher je nach Lichteinfall (Sonnenstand) unterschiedlich stark, schilderte Manfred Döpper. „Die LED-Lichtinstallation wertet die Skulptur zusätzlich auf. Während der Abendstunden oder auch in der dunklen Jahreszeit gibt die Anstrahlung in unterschiedlichen Farben besonders ausdrucksstarke Lichteffekte. Da die Lichttemperatur unter 3.000 Kelvin bleibt, wird die Natur nicht belastet“, so der Lichttechniker weiter. „Die Skulptur erhält so etwas Interaktives, ist lebhaft“, ergänzte Alfred Gockel.

„Auf unseren Kreisverkehren ist bislang noch nichts passiert. Jetzt wollen wir mit dem neuesten Kreisel beginnen – auch mit der gärtnerischen Gestaltung drumherum“, sagte Bürgermeister Lothar Christ. Der Zeitplan sieht vor, dass Alfred Gockel die Skulptur im Sommer anfertigt und diese dann im Oktober installiert wird.

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