Mittwoch, März 22, 2023

Kloster nimmt zentrale Rolle bei geplanter Kreisel-Skulptur ein

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Wer­ne. Kapu­zi­ner­klos­ter, Fahr­rad, Rie­sen­rad sowie Lip­pe und Hor­ne sind die iden­ti­täts­stif­ten­den Merk­ma­le der Skulp­tur von Künst­ler Alfred Gockel, die im Herbst den neu­en Kreis­ver­kehr auf der Münsterstraße/Becklohof/Burgstraße schmü­cken soll.

Die Plä­ne stell­ten Bür­ger­meis­ter Lothar Christ, Initia­tor Wil­fried Thö­ne, Licht­tech­ni­ker Man­fred Döp­per und Alfred Gockel am Don­ners­tag (6. Mai) im Kul­tur­aus­schuss vor. Die Poli­tik brach­te das Pro­jekt ein­stim­mig auf den Weg. Die Kos­ten für die Stadt Wer­ne wer­den mit rund 25.000 Euro kal­ku­liert. Wei­te­re Mit­tel kom­men vom Land NRW, vom Bund und Spen­dern. „Vor­ga­be ist, dass die Hälf­te der Ver­fü­gungs­sum­me von pri­va­ter Sei­te erfol­gen muss. Wir hof­fen, Spen­den­gel­der in Höhe eines mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Betrags akqui­rie­ren zu kön­nen. Die Gesamt­kos­ten ste­hen noch nicht fest”, hieß es aus dem Bürgermeisterbüro.

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„Vie­le Skulp­tu­ren haben kei­nen Bezug zur Gemein­de, wo sie ste­hen. Das ist hier anders. Bei mei­nem Kunst­werk steckt alles drin, was Wer­ne aus­macht”, mein­te Gockel. 

Im Mit­tel­punkt steht das Kapu­zi­ner­klos­ter. Die Skulp­tur dür­fe daher als Hom­mage an das Klos­ter im Jubi­lä­ums­jahr 350 Jah­re nach der Grund­stein­le­gung ver­stan­den wer­den, hieß es. Mit dem Fahr­rad ent­ste­he ein direk­ter Bezug zur müns­ter­län­di­schen Park­land­schaft und rad­tou­ris­ti­schen Regi­on. Das Rie­sen­rad sei das Syn­onym für Sim-Jü, es kön­ne aber durch eine Sym­bo­le aus­ge­tauscht wer­den, bei­spiels­wei­se durch ein Pferd (Lenkla­rer Rei­ter­ta­ge), Musik­in­stru­ment (Stra­ßen-Fes­ti­val) oder Tan­nen­baum (Weih­nach­ten). Die bei­den in unter­schied­li­chen Blau­tö­nen ange­leg­ten Wel­len wür­den für die Lip­pe und die unmit­tel­bar benach­bar­te Hor­ne stehen.

Auf dieser Visualisierung ist die geplante Skulptur auf dem bereits bestehenden Kreisverkehr abgebildet. (c) Stadt Werne
Auf die­ser Visua­li­sie­rung ist die geplan­te Skulp­tur auf dem bereits bestehen­den Kreis­ver­kehr abge­bil­det. © Stadt Werne

Die Ring­skulp­tur wird aus wit­te­rungs­be­stän­di­gem Cor­ten-Stahl gefer­tigt und soll in etwa vier Meter hoch sein. „Der Außen­ring steht als Sym­bol für Aura und Vita­li­tät der Stadt”, erläu­ter­te Alfred Gockel. Und wei­ter: „Kreis­ver­keh­re sind die neu­en Stadt­to­re. Sie ste­hen sym­bol­haft für die Stadt und die­nen als Mei­len­stei­ne zur Ori­en­tie­rung – ganz ohne Navi.” Bür­ger­meis­ter Christ beton­te, dass die Iden­ti­fi­ka­ti­on im Mit­tel­punkt ste­he. „Ich fin­de es auch pfif­fig, dass das Klos­ter die zen­tra­le Rol­le ein­nimmt und nicht unser Altes Rat­haus.” Er hob auch die Nähe zur Mar­ga-Spie­gel-Schu­le her­vor. Pater Ven­an­ti­us hat­te der jüdi­schen Namens­ge­be­rin zur­zeit der Nazi­herr­schaft im Kapu­zi­ner­klos­ter eine Zuflucht geboten.

Licht­ein­fall und Lichtinstallation

Bis auf das Klos­ter haben alle ande­ren Ele­men­te der Skulp­tur unter­schied­li­che Win­kel (Dre­hun­gen), reflek­tie­ren daher je nach Licht­ein­fall (Son­nen­stand) unter­schied­lich stark, schil­der­te Man­fred Döp­per. „Die LED-Licht­in­stal­la­ti­on wer­tet die Skulp­tur zusätz­lich auf. Wäh­rend der Abend­stun­den oder auch in der dunk­len Jah­res­zeit gibt die Anstrah­lung in unter­schied­li­chen Far­ben beson­ders aus­drucks­star­ke Licht­ef­fek­te. Da die Licht­tem­pe­ra­tur unter 3.000 Kel­vin bleibt, wird die Natur nicht belas­tet”, so der Licht­tech­ni­ker wei­ter. „Die Skulp­tur erhält so etwas Inter­ak­ti­ves, ist leb­haft”, ergänz­te Alfred Gockel.

„Auf unse­ren Kreis­ver­keh­ren ist bis­lang noch nichts pas­siert. Jetzt wol­len wir mit dem neu­es­ten Krei­sel begin­nen – auch mit der gärt­ne­ri­schen Gestal­tung drum­her­um”, sag­te Bür­ger­meis­ter Lothar Christ. Der Zeit­plan sieht vor, dass Alfred Gockel die Skulp­tur im Som­mer anfer­tigt und die­se dann im Okto­ber instal­liert wird.

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