Freitag, März 24, 2023

Impfungen für Geflüchtete laufen erst schleppend, dann positiv

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Wer­ne. Rund 80 Erwach­se­ne – sowohl Geflüch­te­te als auch ande­re Per­so­nen – leben in den städ­ti­schen Unter­künf­ten. Ihnen mach­te die Stadt Wer­ne am ver­gan­ge­nen Sonn­tag ein Impf­an­ge­bot in der Linderthalle.

„50 Pro­zent von ihnen konn­ten wir imp­fen. Das ist eine gute Quo­te“, berich­te­te Ord­nungs- und Sozi­al­de­zer­nent Frank Gründ­ken, der mit sei­nem Team die Orga­ni­sa­ti­on von Alex­an­der Ruhe über­nom­men hat. Bereits am Tag zuvor fan­den die Zweit­imp­fun­gen für rund 400 Lehr- und Erzie­hungs­kräf­te statt.

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Gründ­ken dank­te vor­ab den Hel­fe­rin­nen und Hel­fern aus der Ver­wal­tung, aber auch von der Arbeits­ge­mein­schaft Flücht­lin­ge (AGF) und dem Inte­gra­ti­ons­ver­ein Hockey United Wer­ne. Die Ehren­amt­li­chen betreu­ten vor­nehm­lich den Nach­wuchs der Impf­wil­li­gen drau­ßen vor der Lin­dert­hal­le. Mal­uten­si­li­en und Ball­spie­le beschäf­ti­gen die Klei­nen in der Zwischenzeit.

Hasan Mohammad vom Integrationssportverein Hockey United Werne half bei der Betreuung der Kinder mit. Foto: Wagner
Hasan Moham­mad vom Inte­gra­ti­ons­sport­ver­ein Hockey United Wer­ne half bei der Betreu­ung der Kin­der mit. Foto: Wagner

Zunächst lief die Akti­on schlep­pend an. Bewoh­ner muss­ten an den Ter­min erin­nert wer­den und kamen dann etwas ver­spä­tet. „Das hat schließ­lich doch gut geklappt, auch wenn eini­ge aus ver­schie­de­nen Grün­den das Impf­an­ge­bot abge­lehnt haben. Auch unse­re Obdach­lo­sen wuss­ten Bescheid, waren aber lei­der nicht auf­find­bar“, so Gründ­ken weiter.

Ver­impft wur­de das Vak­zi­ne von John­son & John­son, das nur ein­mal gege­ben wer­den muss, um einen guten Schutz vor einer COVID-19-Erkran­kung zu gewährleisten.

AGF-Spre­cher Dr. Her­mann Stei­ger schil­der­te zudem Gesprä­che aus den Unter­künf­ten, dass Geflüch­te­te durch impf­skep­ti­sche Vide­os im Inter­net ver­un­si­chert sei­en und daher das Ange­bot ablehnten.

Laut der Ver­ord­nung des Lan­des NRW gehö­ren Men­schen, die in städ­ti­schen Wohn­hei­men leben, zur Prio­ri­sie­rungs­grup­pe 2. 

Das vor­erst letz­te Impf­zen­trum in der Lin­dert­hal­le orga­ni­siert die Stadt­ver­wal­tung am 27. Juni. Dann erhal­ten die Men­schen ihre Zweit­imp­fung, die im April bei der Ver­lo­sung gezo­gen wor­den waren.

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