Donnerstag, Februar 15, 2024

Bitte nicht betreten: Eisflächen in Werne sind noch zu dünn

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Werne. Die Freiwillige Feuerwehr Werne warnt aktuell vor dem – verbotenen – Betreten von eingefrorenen Wasserflächen von Mensch und Tier. „Die Eisflächen wie am Stadtsee oder Krankenhaussee sind noch zu dünn und das Wasser darunter immer in Bewegung ist“, schilderte Oberbrandmeister Tobias Tenk gegenüber WERNEplus die nicht unerheblichen Gefahren.

Denn trotz der Minustemperaturen der vergangenen Tage sei die vermeintliche Tragfähigkeit der Eisflächen nur schwer einzuschätzen. Hinzu komme, das Personen, die eingebrochen seien, unter die Eisdecke geraten könnten. Außerdem sorge das nur wenige Grad kalte Wasser dafür, dass die Muskeln innerhalb weniger Minuten erschlaffen und der Körper erlahme. Gerade auch Kinder müssten deshalb unbedingt auf die Gefahren der trügerischen Eisflächen hingewiesen werden, rät die Feuerwehr. Hundehalter sollten ihre Vierbeiner an den Gewässern zur Vorsicht stets angeleint halten. Und immer gilt: Im Unglücksfall 112 wählen. Am Stadtsee befindet sich eine Eisrettungsstation mit einer Leiter zur Ersten Hilfe.

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Bergkamen: Ersthelfer bergen 10-Jährigen aus eingefrorenem Teich

Alles richtig gemacht haben zwei Ersthelfer in Bergkamen, die einen zehnjährigen Jungen gerettet haben teilt die Polizeibehörde Unna mit. Das Kind hat am Dienstag (9.Februar) gegen 16.30 Uhr einen zugefrorenen, nicht umfriedeten Ententeich an der Bruktererstraße in Bergkamen-Oberaden betreten. Als sich der Junge etwa fünf Meter vom Ufer entfernt befand, brach er in das zugefrorene Eis ein und befand sich zunächst bis zum Brustbereich im Wasser.

Ein Anwohner bemerkte den Vorfall und eilte mit einer Leiter zum Gewässer. Dort legte er die Leiter auf die Eisfläche, näherte sich vorsichtig mit der Unterstützung einer weiteren Ersthelferin dem Kind und zog es aus dem Wasser. Mit einer leichten Unterkühlung wurde der 10-Jährige in eine umliegende Klinik gebracht.

Die schnelle und umsichtige Hilfe beeindruckte Landrat Mario Löhr.Unsere Gesellschaft darf sich stolz schätzen, dass sie über Menschen mit einer derartigen Hilfsbereitschaft verfügt. Die Rettungsaktion der Ersthelfer in Bergkamen ist ein Paradebeispiel für Zivilcourage. Dieser selbstlose Einsatz verdient Dank und Anerkennung“, betonte der Leiter der Kreispolizeibehörde.

Selm: Vorsicht auch am Ternscher See

Auch die Stadtverwaltung Selm warnt eindringlich: „Die Eisdecke am Ternscher See ist zu dünn“, heißt es in ihrer Pressemitteilung. Auf großen Teilen des Ternscher Sees habe sich zwar schon eine Eisdecke gebildet, die sei aber noch zu dünn und deshalb nicht tragfähig.

Die Feuerwehr rät:

Nehmen Sie örtliche Warnhinweise sehr ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.

Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: Auf gar keinen Fall betreten.

Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen. Versuchen Sie zum Ufer zu robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).

Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern. Folgende allgemeine Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung geht stets vor. Benutzen Sie die Eisrettungsstationen (Eisrettungsstation im Stadtpark).

Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte um das Gewicht besser zu verteilen eine Unterlage (Leiter, Bretter o.ä.) verwenden. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder ggf. Äste machen die Rettung Verunfallter leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein (siehe Eisrettungsstation).

Gerettete Personen in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, und vorsichtig erwärmen.

Unterkühlten Personen in keinem Fall alkoholische Getränke geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

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