Sonntag, März 26, 2023

Bitte nicht betreten: Eisflächen in Werne sind noch zu dünn

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Wer­ne. Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Wer­ne warnt aktu­ell vor dem – ver­bo­te­nen – Betre­ten von ein­ge­fro­re­nen Was­ser­flä­chen von Mensch und Tier. „Die Eis­flä­chen wie am Stadt­see oder Kran­ken­haus­see sind noch zu dünn und das Was­ser dar­un­ter immer in Bewe­gung ist“, schil­der­te Ober­brand­meis­ter Tobi­as Tenk gegen­über WERN­Eplus die nicht uner­heb­li­chen Gefahren. 

Denn trotz der Minus­tem­pe­ra­tu­ren der ver­gan­ge­nen Tage sei die ver­meint­li­che Trag­fä­hig­keit der Eis­flä­chen nur schwer ein­zu­schät­zen. Hin­zu kom­me, das Per­so­nen, die ein­ge­bro­chen sei­en, unter die Eis­de­cke gera­ten könn­ten. Außer­dem sor­ge das nur weni­ge Grad kal­te Was­ser dafür, dass die Mus­keln inner­halb weni­ger Minu­ten erschlaf­fen und der Kör­per erlah­me. Gera­de auch Kin­der müss­ten des­halb unbe­dingt auf die Gefah­ren der trü­ge­ri­schen Eis­flä­chen hin­ge­wie­sen wer­den, rät die Feu­er­wehr. Hun­de­hal­ter soll­ten ihre Vier­bei­ner an den Gewäs­sern zur Vor­sicht stets ange­leint hal­ten. Und immer gilt: Im Unglücks­fall 112 wäh­len. Am Stadt­see befin­det sich eine Eis­ret­tungs­sta­ti­on mit einer Lei­ter zur Ers­ten Hilfe.

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Berg­ka­men: Erst­hel­fer ber­gen 10-Jäh­ri­gen aus ein­ge­fro­re­nem Teich

Alles rich­tig gemacht haben zwei Erst­hel­fer in Berg­ka­men, die einen zehn­jäh­ri­gen Jun­gen geret­tet haben teilt die Poli­zei­be­hör­de Unna mit. Das Kind hat am Diens­tag (9.Februar) gegen 16.30 Uhr einen zuge­fro­re­nen, nicht umfrie­de­ten Enten­teich an der Brukt­er­er­stra­ße in Berg­ka­men-Ober­aden betre­ten. Als sich der Jun­ge etwa fünf Meter vom Ufer ent­fernt befand, brach er in das zuge­fro­re­ne Eis ein und befand sich zunächst bis zum Brust­be­reich im Wasser.

Ein Anwoh­ner bemerk­te den Vor­fall und eil­te mit einer Lei­ter zum Gewäs­ser. Dort leg­te er die Lei­ter auf die Eis­flä­che, näher­te sich vor­sich­tig mit der Unter­stüt­zung einer wei­te­ren Erst­hel­fe­rin dem Kind und zog es aus dem Was­ser. Mit einer leich­ten Unter­küh­lung wur­de der 10-Jäh­ri­ge in eine umlie­gen­de Kli­nik gebracht.

Die schnel­le und umsich­ti­ge Hil­fe beein­druck­te Land­rat Mario Löhr.Unse­re Gesell­schaft darf sich stolz schät­zen, dass sie über Men­schen mit einer der­ar­ti­gen Hilfs­be­reit­schaft ver­fügt. Die Ret­tungs­ak­ti­on der Erst­hel­fer in Berg­ka­men ist ein Para­de­bei­spiel für Zivil­cou­ra­ge. Die­ser selbst­lo­se Ein­satz ver­dient Dank und Aner­ken­nung”, beton­te der Lei­ter der Kreispolizeibehörde.

Selm: Vor­sicht auch am Tern­scher See

Auch die Stadt­ver­wal­tung Selm warnt ein­dring­lich: „Die Eis­de­cke am Tern­scher See ist zu dünn“, heißt es in ihrer Pres­se­mit­tei­lung. Auf gro­ßen Tei­len des Tern­scher Sees habe sich zwar schon eine Eis­de­cke gebil­det, die sei aber noch zu dünn und des­halb nicht tragfähig.

Die Feu­er­wehr rät:

Neh­men Sie ört­li­che Warn­hin­wei­se sehr ernst. Kin­dern müs­sen die Gefah­ren erklärt werden.

Wenn das Eis knis­tert und knackt, Ris­se auf­weist oder schwall­wei­se Was­ser auf die Ober­flä­che tritt: Auf gar kei­nen Fall betreten.

Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hin­le­gen, um das Gewicht auf eine grö­ße­re Flä­che zu ver­tei­len. Ver­su­chen Sie zum Ufer zu rob­ben (mög­lichst wenig ruck­ar­ti­ge Bewegungen).

Rufen Sie im Unglücks­fall sofort über den Not­ruf 112 Hil­fe oder orga­ni­sie­ren Sie, dass jemand einen Not­ruf absetzt! Vor allem bei unüber­sicht­li­chem Gelän­de kann ein Ein­wei­ser die Anfahrt der Ret­tungs­kräf­te erleich­tern. Fol­gen­de all­ge­mei­ne Tipps zum Ver­hal­ten im Unglücksfall:

Wer ein­bricht, soll­te ver­su­chen, sich vor­sich­tig am Eis fest­zu­hal­ten oder dar­auf zu zie­hen. Wenn das Eis wei­ter bricht, kann man sich mit Fäus­ten oder Ellen­bo­gen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

Hel­fer soll­ten sich nicht selbst in Gefahr brin­gen: Eigen­si­che­rung geht stets vor. Benut­zen Sie die Eis­ret­tungs­sta­tio­nen (Eis­ret­tungs­sta­ti­on im Stadtpark).

Wer sich zum Hel­fen auf die Eis­flä­che begibt, soll­te um das Gewicht bes­ser zu ver­tei­len eine Unter­la­ge (Lei­ter, Bret­ter o.ä.) ver­wen­den. Die Hilfs­mit­tel kann man der ein­ge­bro­che­nen Per­son zuschie­ben. Eine quer über die Ein­bruch­stel­le geleg­te Unter­la­ge oder ggf. Äste machen die Ret­tung Ver­un­fall­ter leich­ter. Hilf­reich kön­nen auch an Gewäs­sern auf­ge­häng­te Ret­tungs­rin­ge sein (sie­he Eisrettungsstation).

Geret­te­te Per­so­nen in war­me Decken (Ret­tungs­de­cke) oder Jacken hül­len, und vor­sich­tig erwärmen.

Unter­kühl­ten Per­so­nen in kei­nem Fall alko­ho­li­sche Geträn­ke geben, statt­des­sen mög­lichst war­men Tee reichen.

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