Stockum. Kinder auf dem Fahrersitz und Snacks auf der Rückbank: Das Autokino der sechs Jugendzentren lockte am Wochenende rund 550 Zuschauergruppen mit Pkw an. Darunter Kinder, die um zehn Uhr mit ihrer Familie zur Vorstellung „Alles steht Kopf“ fuhren, aber auch Erwachsene, die sich abends den Horrofilm „Escape Room“ ansahen.
„Wir waren auf der Suche nach etwas, das man in Zeiten des Lockdowns gut machen kann“, erklärt Helferin Anna-Christin Van Kluth die Idee der Jugendhilfe Werne. Snacks mussten von zuhause mitgebracht werden, dafür aber war der Eintritt umsonst. „Alle Leute sollten die Möglichkeit zur Teilnahme haben. Vor allem Familien, die es in dieser Zeit schwer haben“, sagt Mitglied Kai Schütte.
Insgesamt fünf Helferinnen und Helfern wiesen den Autos einige Minuten vor der Vorstellung den Platz zu und überprüften die Anmeldungen. An die hielt sich auch das Publikum sorgfältig. „Es kam keiner, ohne sich vorher anzumelden“, so Schütte.
Dass das Autokino kostenlos stattfinden konnte, sei bei den großen Ausgaben kaum selbstverständlich. „In dem Projekt stecken um die 20.000 Euro, teils gespendet und teils aus den Kassen der Jugendzentren“, schildert Van Kluth. Spendengelder kamen sowohl von Privatpersonen, als auch von Unternehmen. Bei der technischen Ausstattung erhielten die Jugendzentren Unterstützung von MS Musik Werne. So war es möglich, eine riesige Leinwand auf dem Hof Schulze Blasum aufzubauen, den Johannes Laurenz nach einem Aufruf der Jugendhilfe zur Verfügung stellte.
Und so konnte das Publikum trotz regnerischem Wetter am Samstag zum Beispiel den Film „Frozen 2“ aus den warmen Fahrzeugen genießen. Rund 50 Autos standen pro Film aufgereiht vor der Leinwand. Die Filmauswahl erfolgte im Vorhinein mit den Kindern der Jugendzentren oder durch Umfragen in den Familien. So konnten die Veranstaltenden eine Auswahl von „Aladdin“, über „22 Jump Street“ bis hin zu „Fantasy Island“ anbieten. Das Angebot richtete sich an alle Kinder und Erwachsene der Gemeinde Ascheberg, Nordkirchen, Südkirchen, Capelle, Olfen, Werne und Stockum.