Werne. Nach 40 Jahren Tätigkeit auf dem Werner Wochenmarkt verabschiedet sich Marita Weber am Freitag (29. Januar) von Kunden und Kollegen. „Ich möchte etwas kürzer treten“, sagt sie und will künftig nur noch zweimal in der Woche an Webers Obst- und Gemüsestand auf dem Münsteraner Markt mitarbeiten.
In Werne war ihr Imbissstand mit knusprigen Reibeplätzchen und deftigen Suppen seit 2009 an jedem Dienstag und Freitag eine beliebte Adresse für die treue Stammkundschaft, die sich hier die Suppe zwischendurch oder den Mittagsimbiss schmecken ließ.
Gerade auch viele Beschäftigte der Innenstadt hatten Webers Imbissstand fest auf ihrem Wochenspeisezetteln, berichtete sie im Gespräch mit WERNEplus. Viele Kunden nutzten auch gern die Gelegenheit, eine fertige Portion mit nach Hause zu nehmen. „Aus dem großen Topf schmeckt es doch besser“, lautete so einer der oft gehörten Kommentare. In Zeiten vor der Corona-Pandemie wurde die Pause am Stehtisch vor Webers Stand immer auch gern zum netten Plausch mit dem Tischnachbarn genutzt.
Ein wenig schwer falle ihr der Abschied von Kunden und Kollegen schon, sagt sie, und geht „mit einem lachenden und weinenden Auge“ in den Teilruhestand. Seit 1980 war sie am Obst- und Gemüsestand ihres damaligen Mannes Norbert Weber tätig, bevor sie sich mit dem Imbissstand selbstständig machte und außerdem auch auf dem Werner Weihnachtsmarkt und anderen regelmäßigen Marktveranstaltungen präsent war.
An ihrem letzten Tag kam sogar das WDR-Fernsehen. „So richtig kann ich es noch nicht glauben“, war Marita Weber gerührt von den zahlreichen Kunden, die ihr zum Abschied noch ein Präsent überreichten. Der Andrang war trotz Regenwetter und Corona zum Abschluss überwältigend. Schon um kurz vor 12 Uhr meldete sie: „Ausverkauft!“
Für die gute, langjährige Zusammenarbeit bedankte sich Veranstaltungsmanager David Ruschenbaum für das Werner Stadtmarketing bei Marita Weber. „Das war ein tolles Miteinander“, sagte er gegenüber WERNEplus und wünscht ihr alles Gute für die Zukunft.
Bei der Suche nach einem geeigneten Imbissstand sei man in Gesprächen und habe bereits einige Bewerbungen bekommen, bestätigte Ruschenbaum und möchte die Lücke sobald wie möglich mit einem neuen Imbisswagen füllen.