Horst. Seit nunmehr vier Wochen erstrahlt der Kreisverkehr in Werne-Horst wieder im weihnachtlichen Gewand und Glanz. Unter der festlich geschmückten Tanne ist wie jedes Jahr ein Stall aufgebaut. Dort können Maria, Joseph, Ochse und Esel, die drei heiligen Könige aus dem Morgenland sowie der Hirte mit seinen Schafen bewundert werden.
Alle Figuren sind aus Stroh gefertigt, tragen Kleidung und haben Gesichter. Bis ins kleinste Detail ist hier alles durchdacht. In den Abendstunden ist zudem alles beleuchtet und bringt weihnachtliche Stimmung in die derzeit trübe und regnerische Weihnachtszeit.
Die Mitglieder der Kreiselgemeinschaft haben schon Routine und wissen, wie sie alles in Szene setzen. Doch die wichtigste Figur wird erst am Donnerstag (24. Dezember) das Bild komplettieren. Das Jesuskind wird am Heiligen Abend von Waltraud Reckers in die Krippe gelegt. „Das mache ich schon seit über 20 Jahren“, sagte Reckers. Doch bescheiden, wie die rüstige Rentnerin ist, will sie nicht in den Vordergrund treten.
„Die Kreiselgemeinschaft besteht aus einem Dutzend Helferinnen und Helfer. Jeder ist hier wichtig“, betont Waltraud Reckers. Wenn sonst das Jesuskind immer mit musikalischer Begleitung und mit Familien, Bewohnern und den ehrenamtlichen Helfern in die Krippe gelegt wurde, geht es dieses Jahr ruhiger zu. Die Corona-Pandemie macht 2020 die Tradition zunichte. „Aber das ist egal. Hauptsache wir bleiben alle gesund und sehen uns im nächsten Jahr wieder“, so Reckers. Die Krippe in Werne-Horst kann noch bis Anfang Februar bestaunt und bewundert werden.