Samstag, April 1, 2023

Baustart für Wohnprojekt an den Linden ist erfolgt

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Wer­ne. Die Bag­ger sind ange­rückt und berei­ten dem Wohn­pro­jekt „Gemein­sam Woh­nen an den Lin­den“ den Boden. Auf dem Grund­stück an der Ecke Becklohhof/Tenhagenstraße ent­ste­hen auf 4.400 Qua­drat­me­ter Flä­che 31 Woh­nun­gen in vier Gebäu­den. Vor­aus­sicht­lich bis Ostern 2021 sol­len die Tief­bau­ar­bei­ten des Wer­ner Bau­un­ter­neh­mens Sie­vert been­det sein, sag­te Andre­as Droh­mann, Mit­be­grün­der des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Pro­jekts, jetzt auf Anfra­ge von WERNEplus.

Dafür wer­den erheb­li­che Erd­be­we­gun­gen fäl­lig. Denn neben einer gro­ßen Tief­ga­ra­ge mit mehr als 20 Plät­zen unter dem größ­ten Haus wird auch Platz für Haus­tech­nik und pri­va­te Kel­ler­räu­me der Bewoh­ner geschaf­fen. Das kleins­te Gebäu­de erhält wegen sei­ner Nähe zu den Lin­den nur eine Boden­plat­te – auch um den alten Baum­be­stand der Lin­den­al­lee zu schonen.

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Läuft alles nach Plan, soll es im April mit dem Hoch­bau wei­ter­ge­hen, schil­der­te Droh­mann. Bei der Aus­wahl der Fir­men habe man loka­le Fir­men bevor­zugt. Den Auf­trag für die vier Gebäu­de in Holz­rah­men­bau über­nimmt wegen des Umfangs der Bau­maß­nah­me ein aus­wär­ti­ges Fach­un­ter­neh­men. Mit der Ent­schei­dung für das Bau­ma­te­ri­al Holz set­zen die Mit­glie­der des Gemein­schafts­pro­jek­tes auf Nach­hal­tig­keit und Ener­gie­ein­spa­rung. Ver­gli­chen mit dem Bau­stoff Beton wer­de so deut­lich weni­ger CO2 frei­ge­setzt, hieß es. Der ehr­gei­zi­ge Ener­gie­stan­dard 40plus, der nur eine Stu­fe unter der Pas­siv­haus-Bau­wei­se lie­ge, las­se sich mit Holz gut umset­zen, erläu­ter­te Droh­mann. Die Holz­rah­men-Kon­struk­ti­on sei bei­spiels­wei­se nicht so dick wie gemau­er­te und mit viel Iso­lier­ma­te­ri­al ver­se­he­ne Wän­de. Dies spa­re auch Platz. Die Decken wer­den aus Mas­siv­holz bestehen und auch für Bal­ko­ne und Lau­ben­gän­ge setzt man auf Holz. Für Sta­bi­li­tät sor­gen Stüt­zen aus Stahl.

Vorbereitende Arbeiten an dem Grundstück wie etwa notwendige Rodungen und der Beschnitt der geschützten Hecke erfolgten bereits im Frühjahr, sodass dem Baustart im Herbst nichts mehr im Wege stand. Foto: Gaby Brüggemann
Vor­be­rei­ten­de Arbei­ten an dem Grund­stück wie etwa not­wen­di­ge Rodun­gen und der Beschnitt der geschütz­ten Hecke erfolg­ten bereits im Früh­jahr, sodass dem Bau­start im Herbst nichts mehr im Wege stand. Foto: Gaby Brüggemann

Der 40plus-Stan­dard wird fer­ner mit dem Ein­satz von Pho­to­vol­ta­ik, Pel­letshei­zung, Drei­fach-Ver­gla­sung und öko­lo­gi­schen Dämm­ma­te­ria­li­en erreicht. Die Kos­ten für die Heiz­ener­gie dürf­ten sehr gering sein, beton­te Drohmann.

Tat­säch­lich hat­te man eigent­lich schon im Januar/ Febru­ar begin­nen wol­len. Dann habe es aber beim Abver­kauf der Woh­nun­gen eine Coro­na-Del­le gege­ben. „Da hat sich zwei Mona­te nichts getan, aber dann ging es rich­tig los“, hieß es. Eine ver­bind­li­che Finan­zie­rung des Pro­jekts ist in Zusam­men­ar­beit mit einer Bank gesi­chert. Inzwi­schen sind bis auf zwei Woh­nun­gen alle ver­kauft. Und auch für die bei­den noch frei­en Ein­hei­ten gibt es ernst­haf­te Inter­es­sen­ten, glaubt Droh­mann an bal­di­ge Abschlüs­se. Die Eigen­tums­woh­nun­gen wer­den von den Besit­zern selbst oder auch als Miet­woh­nung genutzt. Vor­be­rei­ten­de Arbei­ten an dem Grund­stück wie etwa not­wen­di­ge Rodun­gen und der Beschnitt der geschütz­ten Hecke erfolg­ten bereits im Früh­jahr, sodass dem Bau­start im Herbst nichts mehr im Wege stand.

In das Wohn­pro­jekt an den Lin­den wer­den vor­wie­gend Sin­gles und Paa­re ein­zie­hen. Das Alters­spek­trum reicht von Mit­te 30 bis 70 Jah­re, ein Schwer­punkt lie­ge bei den 50-Jäh­ri­gen, berich­te­te Andre­as Droh­mann. Beliebt waren vor allem Woh­nungs­zu­schnit­te von 60 und 70 Qua­drat­me­tern Größe.

Die Freu­de über den Bau­start wird bei den Betei­lig­ten des Gemein­schafts­pro­jekts nur von der Coro­na-Pan­de­mie etwas getrübt, denn weder die 14-tägi­gen Tref­fen der Betei­lig­ten noch ein ers­ter Spa­ten­stich mit Gäs­ten sei­en mög­lich, sag­te Andre­as Droh­mann. Des­halb gebe es zur Zeit nur Zoom-Kon­fe­ren­zen. Die Kon­tak­te unter­ein­an­der funk­tio­nie­ren gleich­wohl gut.

2016 hat­te man sich auf den Weg gemacht, um die Idee des Gemein­sa­men Woh­nens in Wer­ne umzu­set­zen. Dafür hat man bau­lich die Lau­ben­gän­ge, einen gro­ßen Gemein­schafts­raum und Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten für Gäs­te gleich mit geplant. Kon­tak­te und Mit­ein­an­der nah­men von Anfang an bei der Pla­nung einen wich­ti­gen Part ein. „Das ist eine tol­le Trup­pe“, freut sich Andre­as Droh­mann auf den Ein­zug, der – geht alles nach Zeit­plan – im Früh­jahr 2022 ansteht.

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