Freitag, März 31, 2023

Ahnenforschung von Zuhause aus

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Wer­ne. Ist es mög­lich, dass der eige­ne Vor­fah­re Tag­löh­ne­rin der Dechan­ei­stra­ße war? Ahnen­for­scher und Neu­gie­ri­ge haben nun die Mög­lich­keit, alte Bevöl­ke­rungs­lis­ten im Inter­net ein­zu­se­hen und ihren Stamm­baum so leich­ter zurückzuverfolgen.

Auf der Inter­net­sei­te des Hei­mat­ver­eins kön­nen Inter­es­sier­te unter dem Menü­punkt „Unser Ver­ein“ und „Arbeits­kreis Ahnen“ sämt­li­che Lis­ten fin­den: dar­un­ter Volks­zäh­lungs­lis­ten aus dem Jahr 1810, 1840 und 1846. Auch eine Häu­ser­lis­te aus dem Jah­re 1777, auf der die Eigen­tü­mer der Häu­ser auf­ge­lis­tet sind, ist dort ver­öf­fent­licht. „Frü­her gab es kei­ne Stra­ßen­na­men, die Häu­ser waren durch­num­me­riert“, sagt Rai­mund Happ vom Hei­mat­ver­ein Wer­ne, der die Lis­ten online gestellt hat. Auch die Kir­chen­bü­cher des Bis­tums­ar­chivs in Müns­ter und das Per­so­nen­stands­ar­chiv NRW aus Det­mold sind nun online zugänglich.

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Die Infor­ma­tio­nen stam­men aus Ori­gi­nal­ak­ten des Stadt­ar­chivs, die der Ahnen­for­scher und stell­ver­tren­de Vor­sit­zen­de des Hei­mat­ver­eins, Joseph Fun­hoff, für Lai­en leser­lich gemacht hat. „Ange­fan­gen habe ich damit 1975, da saß ich schon vor die­sem klei­nen Gekra­kel“, sagt er.  Die Ori­gi­nal­lis­ten sind in alter deut­scher Hand­schrift geschrie­ben und für Bür­ger schwer les­bar. „Wenn man sich die Lis­ten von 1840 und 1846 anschaut, kann man erken­nen, wenn der Ältes­te aus der Fami­lie nicht mehr da ist oder ein Kind in die­sen sechs Jah­ren dazu­ge­kom­men ist. Das ist eine kolos­sa­le Erleich­te­rung für Ahnen­for­scher“, schwärmt Fun­hoff, der sei­ne eige­ne Fami­li­en­ge­schich­te bereits erforscht hat. Einen Blick wert sei­en laut der Hei­mat­ver­eins-Vor­sit­zen­den, Dr. Con­stan­ze Döh­rer, auch die Berufs­be­zeich­nun­gen, die in den Lis­ten teil­wei­se ver­merkt sind. So gibt es den Schwei­ne­jun­gen, den Tage­löh­ner, den Stuhl­ma­cher oder die Dienstmagd.

„Es ist so inter­es­sant, wie gemischt die Ahnen­for­schung ist. Auf ein­mal hat man rus­si­sche oder fran­zö­si­sche Vor­fah­ren“, begrün­det Döh­rer ihr Inter­es­se. Laut Fun­hoff sei bei jün­ge­ren Leu­ten die Neu­gier an der Fami­li­en­ge­schich­te in den letz­ten Jah­ren gewach­sen. Vor allem wenn der Groß­va­ter oder die Groß­mutter ver­stirbt und die Fami­lie im Nach­lass Infor­ma­tio­nen fin­det, stei­ge das Inter­es­se, wei­te­re Detek­tiv­ar­beit zu leis­ten. „Vie­le, die viel­leicht nicht ihr gan­zes Leben in Wer­ne ver­bracht haben, stel­len sich irgend­wann die Fra­ge ‚Wo kom­me ich eigent­lich her?‘“, so Funhoff.

Link zu den Lis­ten: www.heimatverein-werne.de/arbeitskreis-ahnen.html

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