Werne. „Über den Erfolg müssen wir das Selbstvertrauen zurückholen, dann gewinnen wir auch solche Spiele wieder.“ Ingo Wagner, Trainer der Handball-Damen des TV Werne, war nach der 17:20 (12:13)-Niederlage beim Soester TV ratlos. „Uns verlassen die Nerven vor dem Tor. Die schweren Bälle werfen wir rein, die einfachen lassen wir liegen.“
In der Sporthalle des Börde-Berufskolleg trafen am Donnerstagabend zwei Mannschaften aufeinander, die leistungsmäßig auf Augenhöhe spielen. Die TV-Damen begannen konzentriert und führten nach zehn Minuten bereits mit 5:1. „Wir spielen phasenweise richtig guten Handball und dann folgen 10, 15 Minuten, in denen wir das Spiel schleifen lassen. Das ist für mich unerklärlich“, war Wagner ratlos. Besonders ärgerte er sich über insgesamt fünf nicht genutzte Siebenmeter.
Die kämpferische Einstellung stimmte jedenfalls, denn mit viel Einsatz arbeiteten sich die Werner Damen von 14:16 auf 16:17 zehn Minuten vor Schluss heran, trotz einer Roten Karte gegen Leistungsträgerin Anne Klostermann. Beim Stand von 16:18 hatte das TV-Team die große Chance, durch Siebenmeter zu verkürzen, doch Steffi Goletz vergab. Soest erzielte zwei Tore, der Treffer von Janina Schöpper in der Schlussminute war nur noch Ergebniskosmetik.
„Wir verlieren das Spiel im Angriff. Da schießen wir zu wenig. Mit 20 Gegentoren gewinnst du normalerweise ein Spiel, wenn du vorne die Bälle reinmachst. Die Chancenverwertung ist im Augenblick eine Katastrophe“, meinte der Coach. Über den Spielrhythmus soll die Mannschaft Selbstvertrauen tanken. „Dann kommt auch der Erfolg zurück“, ist sich Wagner sicher.
Lange warten müssen die Handballerinnen auf das nächste Meisterschaftsspiel nicht. Schon am Samstag, 12. März, trifft der TV Werne auf TV Mengede. Anwurf ist um 17.30 Uhr in Dortmund.