Donnerstag, März 30, 2023

Ida Lefering: Ein Wirbelwind ist auf Erfolgskurs

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Wer­ne. Leicht­ath­le­tin Ida Lefe­ring ist selbst in Coro­na­zei­ten auf der Über­hol­spur unter­wegs. Nach­dem für die 17-Jäh­ri­ge ein
Drei­vier­tel­jahr lang kei­ne Wett­kämp­fe mög­lich gewe­sen sind, steu­ert die schnel­le Schü­le­rin jetzt schon wie­der auf den Sai­son-Höhe­punkt zu.

Dass Ida Lefe­ring ihre gro­ße Lie­be im schnel­len Laufsport fin­det, deu­te­te sich früh an, obwohl sie als Vierjährige zunächst beim Bas­ket­ball ers­te sport­li­che Erfahrungen sam­mel­te. Nach zwei Jah­ren waren in ihrer gemisch­ten Grup­pe irgendwann aber mehr Jun­gen als Mäd­chen. „Das hat dann nicht mehr so viel Spaß gemacht, sodass ich mir einen neu­en Sport gesucht habe“, sagt Ida Lefering.

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Einen Monat lang spiel­te sie danach noch Hand­ball, bevor sie dann den Weg in die Leicht­ath­le­tik ein­ge­schlägt. Ers­te Erfol­ge – nicht nur beim TV Wer­ne – lie­ßen nicht lan­ge auf sich war­ten. Als Schü­le­rin der Uhland-Grund­schu­le gewann sie regelmäßig den Stadt­lauf in ihrer Alters­klas­se – eine Zeit, an die heu­te noch der von Rek­to­rin Eleo­no­re Neu­mann kreierte Pokal mit der Auf­schrift: „Für das schnells­te Mädchen in Wer­ne“ erinnert.

Nach dem Wech­sel zur LG Coes­feld wur­de die Leichtathletin noch schnel­ler. Im Juli 2019 erreich­te die damals 15-Jäh­ri­ge bei den Deutschen Meis­ter­schaf­ten in Bre­men die Sil­ber­me­dail­le über 800 Meter in der Klas­se der U16-Junio­rin­nen. Kurz davor hat­te die Läu­fe­rin vom Gym­na­si­um St. Chris­to­pho­rus schon bei den West­fä­li­schen Jugend­meis­ter­schaf­ten in Pader­born den Titel über die­se Distanz geholt.

Seit Anfang des Jah­res ist Ida Lefe­ring nun bei der LG Olym­pia Dort­mund unter Ver­trag. „Nach Coes­feld ist es immer eine Anfahrt von einer Stun­de gewe­sen, nach Dort­mund kom­me ich mit dem Zug viel schnel­ler. Dazu ist die För­de­rung in Dort­mund als Bun­des­stütz­punkt noch eine ganz ande­re“, sagt die Landeskader-Athletin.

Die 17-Jäh­ri­ge hat als Ein­zel­sport­le­rin das Trai­nings­pen­sum und die Zahl der gelau­fe­nen Kilo­me­ter inner­halb einer Woche wei­ter gestei­gert. „In einer nor­ma­len Trai­nings­wo­che sind das rund 50 Kilometer, im Win­ter waren es schon mal um die 90“, sagt die Läu­fe­rin. Bis zu acht Trai­nings­ein­hei­ten ste­hen in der Woche an.

Da bleibt wenig Zeit für ande­re Din­ge. „Manch­mal ist das schon stres­sig, aber wenn ich nicht gera­de in der Klausurenphase bin, klappt das schon. Dazu fin­de ich, dass sich der Auf­wand lohnt.“

Den bes­ten Beleg dafür hat die jun­ge Ath­le­tin jüngst zum Sai­son­start auf der 1500-Meter-Distanz abge­lie­fert. Die mit der Sport­pla­ket­te der Stadt Wer­ne aus­ge­zeich­ne­te Sport­le­rin ver­bes­ser­te in Karls­ru­he ihre bis­he­ri­ge Freiluftbestzeit um stol­ze acht Sekun­den auf 4:33,62 Minu­ten. Ein tol­les Ergeb­nis, immer­hin fand der letz­te Wett­kampf im Sep­tem­ber 2020 statt.

Pro­ble­me, sich in der Zeit ohne Wett­be­wer­be wei­ter­hin für das inten­si­ve Trai­ning zu begeis­tern, habe sie nicht gehabt. „Das war scha­de ohne Wett­kämp­fe, aber dafür haben wir in der Trai­nings­grup­pe intern ein paar Wettkämpfe durch­ge­führt, bei denen man dann gemerkt hat, dass man sich gestei­gert hat. Das hat wie­der­um neue Motivation gegeben.“

Die Deut­schen Jugend­meis­ter­schaf­ten Ende Juli in Ros­tock ste­hen für Läu­fe­rin Ida Lefe­ring in Kür­ze auf dem Pro­gramm. Foto: Volkmer

Mit der guten Zeit in Karls­ru­he hat Ida Lefe­ring die Qualifikation für die Deut­schen Jugend­meis­ter­schaf­ten Ende Juli in Ros­tock geschafft. „Das Ergeb­nis gibt mir Rückenwind. Unser Ziel ist es, in die­ser Sai­son eine Zeit unter 4:30 Minu­ten zu lau­fen. Mein Trai­ner meint, dass das mög­lich ist“, sagt die 17-Jäh­ri­ge. Viel­leicht klappt das beim Sai­son­hö­he­punkt in Mecklenburg-Vorpommern.

Eben­falls Ende Juli sol­len die Olym­pi­schen Spie­le in Tokio statt­fin­den. Da ist Ida Lefe­ring zwar nicht dabei, aber die Gym­na­si­as­tin ist auf jeden Fall dafür, dass die Veranstaltung statt­fin­det: „Die Ath­le­ten haben sich ein Leben lang dar­auf vor­be­rei­tet. Nach der Ver­schie­bung um ein Jahr war es sicher schon schwer genug, noch ein­mal das glei­che Niveau zu errei­chen. Daher ist es gut, wenn die Spie­le stattfinden.“

Natür­lich hät­te der Teen­ager nichts dage­gen, ein­mal selbst bei den Olym­pi­schen Spie­len zu star­ten: „Ich glaube, davon träumt jeder Ath­let. Ob das dann aber klappt, müs­sen wir mal schau­en.“ Die Schü­le­rin, die Leis­tungs­kur­se in Mathe und Bio­lo­gie hat, kann sich vor­stel­len, nach dem Abitur Bioingenieurwesen zu stu­die­ren und spä­ter ein­mal in der For­schung zu arbei­ten. Das aber dann mög­lichst in Kom­bi­na­ti­on mit dem Laufen. 

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