Werne. „Bei den Planungen zur Umsetzung des zweiten Gleises scheinen zeitnah die Signale auf Grün zu springen“, übt sich Bürgermeister Lothar Christ in einer aktuellen Medienmitteilung in verhaltenem Optimismus.
Dies geschehe nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Michael Theurer, FDP-Bundestagsmitglied und Schienenverkehrs-Beauftragter der Bundesregierung, im Rahmen eines „liberalen Fachgespräches“ die Planung einer insgesamt von Bund und Land zu finanzierenden 24 Kilometer langen Teilstrecke zwischen Werne und Amelsbüren in Aussicht gestellt habe.
„Bei Gesprächen zwischen dem Bundesministerium Digitales und Verkehr sowie der Deutschen Bahn sind wir übereingekommen, dass jetzt der Bund tätig wird“, so Theurer. Konkret sei die Entscheidung getroffen worden, die Planung für das Teilstück zwischen Capelle und Ascheberg in Auftrag zu geben. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen, dass sich Nordrhein-Westfalen die für den Streckenausbau erforderlichen finanziellen Bundesmittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz sichern könne.
Wenige Wochen zuvor hatte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst verlauten lassen, dass auch das Land die Planung für die übrigen Teilstücke zwischen Werne und Amelsbüren auf den Weg bringen werde. Damit dürfte der Planungsauftrag für 24 der 42 Kilometer langen eingleisigen Strecke in greifbare Nähe gerückt sein.
NRW-Staatssekretär Christoph Dammermann betonte die große Relevanz eines zweiten Gleises, wobei er im Namen der Landesregierung zusicherte, alle diesbezüglichen Planungen zu unterstützen. „Ich glaube, dass wir in absehbarer Zeit ein gutes Stück vorankommen werden“, unterstrich Lothar Christ die Einschätzung aller Beteiligten.