Mittwoch, März 22, 2023

Impfzentrum im Kreis Unna bald fertig – Startzeitpunkt noch unklar

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Kreis Unna. Bis kom­men­den Diens­tag, 15. Dezem­ber, soll das Impf­zen­trum in der neu­en Kreis­sport­hal­le in Unna auf­ge­baut sein, um mit den Imp­fun­gen begin­nen zu kön­nen, sobald ein Impf­stoff bereit­ge­stellt wer­den kann. Das hat der Kreis Unna im Rah­men einer Pres­se­kon­fe­renz mit­ge­teilt. Ins­ge­samt sind im Bun­des­land NRW 53 Impf­zen­tren geplant.

„Der Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie hat für mich der­zeit obers­te Prio­ri­tät, denn wir mer­ken, dass wir den Zah­len­wert, den wir errei­chen woll­ten, bis­lang nicht erreicht haben“, stell­te Land­rat Mario Löhr gleich zu Beginn im Blick auf die unver­än­dert hohen Infek­ti­ons­zah­len im Kreis­ge­biet fest.

„Der Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie hat für mich der­zeit obers­te Prio­ri­tät“, sag­te Land­rat Mario Löhr bei der Pres­se­kon­fe­renz am Mittwochnachmittag.
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Schon seit Mona­ten befin­det sich in einem Drit­tel der Kreis­sport­hal­le 1 das Test­zen­trum des Krei­ses, nun wird neben­an in der neu­en Hal­le 2 das Impf­zen­trum ent­ste­hen. Die Vor­be­rei­tun­gen lau­fen auf Hoch­tou­ren, ges­tern wur­de die Hal­le kom­plett mit Holz­bö­den aus­ge­legt, damit der Hal­len­bo­den durch die bevor­ste­hen­den Belas­tun­gen nicht in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wird. Geimpft wer­den soll nicht nur an der Pla­ta­nen­al­lee, son­dern auch mobil, denn laut Löhr sol­len die medi­zi­ni­schen Kräf­te auch in Ein­rich­tun­gen wie Alten­hei­me geschickt wer­den, um Per­so­nen zu imp­fen, die nicht ins Zen­trum kom­men können.

Uwe Hasche, Gesund­heits­de­zer­nent beim Kreis Unna, infor­mier­te über den geplan­ten Zeitplan.

Start­zeit­punkt für die ers­ten Imp­fun­gen noch offen

Die Kreis­sport­hal­le sei auf­grund der guten Erreich­bar­keit mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln, der rund 150 Park­plät­ze und wegen der moder­nen tech­ni­schen Aus­stat­tung schon zum Ende der ers­ten Pha­se der Pan­de­mie favo­ri­siert wor­den, teil­te Gesund­heits­de­zer­nent Uwe Hasche mit. Die vom Land gefor­der­te Fer­tig­stel­lung zum 15. Dezem­ber ste­he nicht in Zusam­men­hang mit einer Bereit­stel­lung eines ers­ten Impf­stoffs. „Wir wis­sen jetzt noch nicht, wann es tat­säch­lich los­geht und in wel­cher Men­ge uns dann Impf­stoff zur Ver­fü­gung steht. Fakt ist aber, dass wir drei Tage vor­her eine Info bekom­men sol­len, wann es los­geht. Ob das noch im Dezem­ber oder im Janu­ar oder noch spä­ter sein wird, kann ich noch nicht beant­wor­ten“, so Hasche weiter.

Auf­klä­rung der Bevöl­ke­rung vor dem Start der Impfungen

Dr. Pro­sper Rode­wyk, Lei­ter der Bezirks­stel­le Dort­mund der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe (KVWL), wur­de live in den Kon­fe­renz­raum hin­zu­ge­schal­tet, um über medi­zi­ni­sche Aspek­te zu infor­mie­ren. Er äußer­te den Wunsch, dass die Bun­des­re­gie­rung Auf­klä­rungs­fil­me im Vor­abend­pro­gramm zei­gen lässt, mit denen vie­le der Fra­gen rund um die Imp­fun­gen beant­wor­tet wer­den könn­ten. Die KVWL küm­mert sich unter ande­rem dar­um, das Ärz­te und medi­zi­ni­sches Fach­per­so­nal für die Impf­auf­klä­rung und Durch­füh­rung der Imp­fun­gen zu orga­ni­sie­ren. Bis­her haben sich rund 500 Frei­wil­li­ge, vor allen Din­gen ehe­ma­li­ge Ärz­te, im gesam­ten Bereich West­fa­len-Lip­pe dafür gemeldet.

„Die Vor­ga­be ist, dass zuerst mobil in Hei­men geimpft wird, sodass zunächst rela­tiv viel Impf­stoff nicht im Impf­zen­trum zur Ver­fü­gung ste­hen wird“, erklär­te Rode­wyk. Nach der aktu­el­len Argu­men­ta­ti­on soll in der Sport­hal­le dann zunächst die hoch­be­tag­te Bevöl­ke­rung geimpft wer­den. Auf den rund 1.600 Qua­drat­me­tern sol­len fünf Impf­stra­ßen entstehen.

Der Lei­ter des Gesund­heits­am­tes, Josef Mer­fels, sprach bei der Pres­se­kon­fe­renz von einer Mam­mut­auf­ga­be, die auf den Kreis zukommt.

Der Lei­ter des Gesund­heits­am­tes, Josef Mer­fels, sprach bei der Pres­se­kon­fe­renz von einer Mam­mut­auf­ga­be, die auf den Kreis und die KVWL zukom­me. So müs­se man sich nicht nur um die Ein­rich­tung der Hal­le küm­mern, son­dern sich auch ande­ren Fra­gen stel­len, denn bei den sen­si­blen Impf­stof­fen, die bei ‑70 Grad gela­gert wer­den müs­sen, sei­en auch logis­ti­sche Abläu­fe von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Mer­fels sieht die Ein­rich­tung des Imfzen­trums den­noch opti­mis­tisch: „Im Moment sind wir bei den Vor­be­rei­tun­gen auf einem guten Weg, damit wir tat­säch­lich im Janu­ar die ers­ten Imp­fun­gen durch­füh­ren kön­nen.“ Die Kos­ten für den Impf­stoff, wird nach Infor­ma­tio­nen aus dem Kreis­haus die Bun­des­re­gie­rung zu 100 Pro­zent über­neh­men. Die Kos­ten für die Ein­rich­tung des Impf­zen­trums wol­len sich Bund und Land teilen.

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