Werne. Aufwühlend, schonungslos ehrlich und mit einer klaren Position, doch zugleich erhaben, monumental und eingängig: Wenn diese dunklen Zeiten für etwas gut sind, dann hierfür. Burn ist eine Dark Rock-Band, die wirklich was zu sagen hat – und am Freitag (3. Juni, 20 Uhr) zu Gast auf der Hofbühne im FlözK in Werne.
„Die Songs beschäftigen sich mit Isolation, Glaube, verlorener Liebe, Einsamkeit, Selbsthass und dem Sterben“, zählt Bandmitglied Felix Friberg den harten Tobak auf. Das sei vielleicht nicht allzu sehr geeignet für einen fröhlichen Dance-Partyabend. Aber das seien diese Zeiten ja auch nicht unbedingt.
Umso wichtiger, dass eine deutsche Band ihre deutschen Texte dazu nutzt, ein Bewusstsein für das zu schaffen, was schief läuft zwischen uns und in uns. Die Einflüsse der Band mögen noch immer in der DNA ihres Sounds herumgeistern; The Cure, Fields Of The Nephilim oder The Sisters Of Mercy geben dem höchst atmosphärischen Dark Rock immer noch ihren Segen. Längst hat sich aber ein eigener Klang herauskristallisiert.
Melancholisch, sehnsuchtsvoll und aufgebracht: Burn richten sich immer mehr in ihrer eigenen Schublade ein und heben sich mit ihrem Sound selbstbewusst von Genre üblichen Gitarrenwänden, Industrial-Patina und den monoton tiefen Stimmen voller gerollter R‚s ab.
Felix Friberg bringt es schmunzelnd auf den Punkt: „Wir mögen schwebende und neblige Sounds, die trotzdem fetzen, ohne den Hörer weg zu pusten.“ Und nicht nur das: Auch zwei Jahre nach dem letzten Werk präsentiert sich die Band gewandelt, gereift, hat mal wieder an der einen oder anderen Stellschraube für eine Perfektionierung gedreht.
Das Konzert verspricht eine Performance mit unverblümter Ausdruckspower in Wort und Ton: Hart aber ehrlich, professionell und imposant für Ohren, Seele und Augen.
Achtung: Vorerst ist weiterhin ein Eintrittspreis von 10 Euro angesetzt, allerdings wird der Vorverkauf ab jetzt ausgesetzt. Konzertbesucher/innen erhalten nur noch direkt über die Abendkasse Zutritt zu den künftigen Club Montreux Konzerten. Bezieher/innen von Sozialleistungen mit dem entsprechenden Nachweis zahlen einen ermäßigten Eintritt.