Sonntag, März 26, 2023

Samstags im Museum … Auf der Suche nach Dinos und Mäusen

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Wer­ne. Das Karl-Pol­len­der-Stadt­mu­se­um ist eigent­lich immer einen Besuch wert. In den Feri­en öff­net Lei­te­rin Dr. Con­stan­ze Döh­rer „ihr Reich” auch sams­tags von 10 bis 13 Uhr. Neu­er­dings lockt der neue inter­ak­ti­ve Bür­ger­raum zusätz­lich. Gemein­sam mit mei­nen Söh­nen Timo (7) und Niko (5) neh­me ich das Muse­um unter dem Gesichts­punkt „Kin­der­freund­lich­keit” unter die Lupe.

Der ehe­ma­li­ge Reall­schul­leh­rer Karl Pol­len­der grün­de­te es 1962. Zuhau­se war es im „Alten Amts­haus”, das ab 1977 – dem Jahr mei­ner Geburt – zu einem Stadt­mu­se­um umge­stal­tet wur­de. Lei­te­rin wur­de Hei­de­lo­re Fer­tig-Möl­ler, die 2016 in den Ruhe­stand gegan­gen ist und das Zep­ter an Dr. Döh­rer wei­ter­ge­ge­ben hat.

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Selbst in Wer­ne gebo­ren, bin ich qua­si mit dem Muse­um auf­ge­wach­sen und kam als Schü­ler der Wie­ha­gen­schu­le regel­mä­ßig mit der dort prä­sen­tier­ten Samm­lung zur Stadt­ge­schich­te in Berüh­rung. Die knart­schen­den Die­len, die West­fä­li­sche Stu­be und die stän­dig wech­seln­den Son­der­aus­stel­lun­gen sind mir in blei­ben­der Erin­ne­rung geblie­ben. Wahr­schein­lich weck­ten die Besu­che auch mein Inter­es­se und waren damit Grund­stein für mein spä­te­res Geschichtsstudium.

Eva Berger zeigt Niko und Timo das alte Buch im Bürgerraum. Foto: Wagner
Eva Ber­ger zeigt Niko und Timo das alte Buch im Bür­ger­raum. Foto: Wagner

Als Redak­teur freue ich mich seit­dem immer, wenn ein Pres­se­ter­min im Muse­um ins E‑Mail-Post­fach flat­tert. Schaf­fe ich es auch, mei­ne Kin­der zu begeis­tern? Zunächst zeigt uns Mit­ar­bei­te­rin Eva Ber­ger mit viel Geduld den neu­en Bür­ger­raum. Die Jungs inter­es­sie­ren sich für ein altes Buch mit den Namen der alten Wer­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. „Ste­he ich da auch drin”, will Niko wis­sen. Eva Ber­ger muss schmunzeln.

Dann schnap­pen sich die Brü­der die klas­si­schen Kin­der­auf­ga­ben. Sie müs­sen klei­ne Dinos und Mäu­se suchen. Wir fan­gen im Kel­ler an, wo eine Dau­er­aus­stel­lung zur Vor- und Früh­ge­schich­te unter­ge­bracht ist. Hier fin­det Timo den ers­ten klei­nen Dino­sau­ri­er. Das wird sofort auf dem Zet­tel mar­kiert. Dann geht’s wie­der hoch. Wir haben auf der knapp 1.000 m² Flä­che ordent­lich zu tun. Die Kin­der ent­de­cken neben den zu suchen­den Objek­ten auch das Karus­sell oder die Mini-Eisen­bahn, aber auch den alten Web­stuhl sowie land­wirt­schaft­li­che Gerä­te und das Zim­mer aus der Kai­ser­zeit. Ein paar Fet­zen der Geschich­te neh­men die bei­den bereits auf, hof­fe ich. Das reicht ja auch für den Anfang.

Timo und Niko (rechts) haben einen Dino gefunden und auf der Suche viel Interessantes über die Werner Stadtgeschichte erfahren. Foto: Wagner
Timo und Niko (rechts) haben einen Dino gefun­den und auf der Suche viel Inter­es­san­tes über die Wer­ner Stadt­ge­schich­te erfah­ren. Foto: Wagner

Auf dem Rück­weg tes­ten Niko und Timo noch den neu­en Mul­ti-Touch-Tisch im Bür­ger­raum. Zuviel Text, mei­nen bei­de sel­ten ein­stim­mig. Eva Ber­ger zeigt ihnen dann schließ­lich die mul­ti­me­dia­len Mög­lich­kei­ten, auf Ent­de­ckungs­rei­se zu gehen. Dafür leiht das Muse­um Smart­phones zum Spie­len und Infor­mie­ren aus. „Wer­ne im Mit­tel­al­ter” für Kids heißt das Pro­gramm für Mäd­chen und Jun­gen bis zwölf Jah­ren. Timo ver­sucht sich beim Memo­ry. Das kann er. Aber auch beim Mit­tel­al­ter-Quiz über­rascht er mit vie­len rich­ti­gen Ant­wort. Niko schaut sich der­weil die alte Kan­zel an und möch­te am liebs­ten hoch.

Zur Beloh­nung dür­fen sich die jun­gen Besu­cher noch ein Stein­chen aus­su­chen. Für bei­de Jungs ist klar, dass das nicht ihr letz­ter Abste­cher im Muse­um war. Viel­leicht kön­ne man hier ja auch mal Geburts­tag fei­ern. Mög­lich ist das.

 

 

 

 

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