Donnerstag, Februar 15, 2024

Jugendhilfe-Ausflug: First-Class-Trip in den Norden

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Werne. Für spontane Aktionen und Wünsche der Werner Mädchen und jungen Frauen hat Streetworkerin Katrin Schnieders von der Jugendhilfe Werne immer ein offenes Ohr. So ging es in der Vorwoche kurzerhand mit 15 Teilnehmerinnen zwischen 12 und 22 Jahren für einen Tagestrip mit der Deutschen Bahn in den Norden. „Wir wollen etwas in den Ferien erleben, unser Deutschlandticket auskosten und einfach nur eine schöne Zeit mit Freundinnen und anderen Mädchen haben“, so einige Mädchen. Gesagt – getan! Das Ziel am Donnerstag, 20. Juli 2023 war dann die Hansestadt Hamburg. Die Reiseroute führte über Münster, Osnabrück und Bremen, Fahrtzeit 4,5 Stunden.

Früh morgens ging es los in Werne. Bis Osnabrück sammelte sich die erste Zugverspätung an, so dass die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang an der Hase zum völlig überfüllten Regionalzug Richtung Bremen spurtete. Die Ersten sprangen schon in den Wagon als ein Zugbegleiter die Gruppe aufforderte, noch schnell bis zum anderen Ende des Zuges zu rennen.

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Dort angekommen stellte die Gruppe fest, dass zwei junge Frauen fehlten. In Eile und Sorge wurde ein Notfallplan gemacht, telefoniert und ein Suchteam losgeschickt. Die äußerst hilfsbereite Zugbegleiterin rief die vermissten Mädchen mit Namen im Zug aus. So erhielten die Zwei eine gewisse Bekanntheit unter den wartenden Fahrgästen und rannten mit hochrotem Kopf durch den Zug. „Wie peinlich!“ japsten die Zurückgekehrten. Erleichtert und nicht ohne ein breites Grinsen freuten sich alle über die Reunion der Gruppe.

15 Teilnehmerinnen erlebten spannende Tagestour nach Hamburg

Die freundliche Zugbegleiterin sprach mit den einzigen drei Fahrgästen in der ersten Klasse und erlaubte der Gruppe, zusammen und zur Erholung, in Stille in der ersten Klasse zu sitzen. Dankbar für den Sitzplatz und erleichtert nach der stressigen Situation, entspannten sich alle.Streetworkerin Katrin Schnieders: „Wenn es mal nicht ganz nach Plan läuft, denken alle plötzlich mit. Meine Erfahrung ist, dass solche Situationen den Gruppenzusammenhalt und Eigenverantwortung stärken.“

Begleiterin Amina Sayd Ahmed bestätigte, wie dankbar viele Familien in Werne seien, wenn ihre Töchter in Begleitung Schönes erleben können und dabei auch Selbständigkeit erlernen. Ausgeruht und in guter Stimmung erreichten die 16 Reisenden Bremen, wo sie für eine gute halbe Stunde durch die Stadt spazierten, um dann die letzte Etappe bis Hamburg anzutreten.

Hat er sich bewegt? Im Hamburger Hafen gab es für die Ausflüglerinnen aus Werne viel zu sehen. Foto: privat

Zeit zum Flanieren, Entdecken und für viele schöne Erinnerungsfotos

Am Hamburger Bahnhof besichtigte die Gruppe Kaufhaus zu Kunst und Kultur in einem ehemaligen Kaufhaus zu freiem Eintritt. Die Dachterrasse des sechsstöckigen Gebäudes bot einen schönen Rundumblick über die Hafenstadt. Auf der Suche nach einem Schnellrestaurant erkundete die Gruppe dann das umliegende Stadtgebiet. Mit der U-Bahn ging es weiter zu den Landungsbrücken. Das Flanieren am Hafenkai, Zeit für Fotos und Eiscreme waren der schönste Preis für die lange Anreise. Auch wenn sich alle einig waren, dass es sich noch mehr lohne, zwei bis drei Tage in der Hansestadt zu verbringen, wurde die Rückfahrt dennoch in guter Laune Rückfahrt angetreten.

Katrin Schnieders freute sich über die Zeit und den Raum, den solch eine Zugreise bietet. „Hier ist es möglich, entspannte Gespräche zu führen, Spaß zu haben in der Gruppe oder auch mal mit einer Person persönlich zu sprechen.“

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