Freitag, Juni 2, 2023

Großes Interesse an Bürgeranhörung zum Surfpark im Kolpingsaal

Anzeige

Wer­ne. Auf gro­ße Reso­nanz stieß die soge­nann­te Bür­ger­an­hö­rung zum Dop­pel­pro­jekt SURFWRLD//SCNCWAVE am gest­ri­gen Don­ners­tag (19.01.2023) im Kol­ping­saal. Rund 250 Inter­es­sier­te folg­ten der Ein­la­dung der Stadtverwaltung.

In der mehr als drei­stün­di­gen Ver­an­stal­tung gaben Exper­ten Ein­bli­cke in ihre bis­her gül­ti­gen Gut­ach­ten zu Lärm, Natur­schutz oder Ver­kehr. Viel Raum bestand auch für eine aus­führ­li­che Dis­kus­si­on, die zahl­rei­che Bürger/innen für ihre kri­ti­schen Fra­gen nutzten.

- Advertisement -

Und so viel vor­weg: Trotz vie­ler kri­ti­scher Fra­gen und Anmer­kun­gen zu The­men wie Ver­kehrs- und Lärm­be­las­tung oder Umwelt- und Arten­schutz aus dem Publi­kum schlug das Applaus-Baro­me­ter schließ­lich ein­deu­tig zu Guns­ten der Rede­bei­trä­ge der Befür­wor­ter aus. Deut­lich wur­de aber auch, dass gera­de bei den The­men Ver­kehrs- und Lärm­be­las­tung noch Hand­lungs­be­darf besteht.

Die SURFWRLD mit zwei gro­ßen Was­ser­be­cken und ste­hen­de Wel­len von zwei Metern Höhe brin­ge Frei­zeit- und Sport­an­ge­bo­te, ein Hotel, Geschäf­te, Wohn­mo­bil­platz, eine tol­le Gas­tro­no­mie sowie eine neue Zufahrt von der Kame­ner Stra­ße zum Gelän­de, umriss Pro­jekt­lei­ter Dr. Micha­el Dete­ring die Pla­nun­gen für das Was­ser­sport- und For­schungs­zen­trum, das der Stadt Wer­ne ein inter­na­tio­na­les Allein­stel­lungs­merk­mal besche­ren soll, in einer kur­zen Einführung.

Pro­jekt­ent­wick­ler Dr. Micha­el Dete­ring stell­te den Surf­park vor und sich kri­ti­schen Fra­gen aus dem Publi­kum. Foto: Wagner

Im Win­ter kom­me mit der SCNCWAVE der Bereich For­schung zum Zuge. „Das ist eine Groß­for­schungs­an­la­ge, die aus­sieht wie ein Surf­park“, skiz­zier­te der Inge­nieur aus Wer­ne, der seit 15 Jah­ren im Bereich Was­ser­bau tätig ist, das Groß­pro­jekt. „Strö­mungs­ver­hält­nis­se sind kom­plex, da gibt es vie­le Unbe­kann­te und Tur­bu­len­zen, die sich nicht am Rech­ner simu­lie­ren lie­ßen, erläu­ter­te er und beton­te: „Das ist Grund­la­gen­for­schung für Küs­ten- und Hochwasserschutz“.

Neben den wis­sen­schaft­li­chen Part­nern der Uni­ver­si­tä­ten RWTH Aachen und der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Köln ste­hen wei­te­re Unis aus Müns­ter oder Ham­burg-Har­burg auf der War­te­lis­te. „Das hat bun­des­wei­te Strahl­kraft für die For­schung“, so Dete­ring auch zur Koope­ra­tio­nen und prak­ti­schen Syn­er­gie­ef­fek­ten in der Zusam­men­ar­beit vor­han­de­ner Was­ser­bau-For­schungs­stand­or­te. So koope­rie­re man auch mit dem For­schungs­stand­ort am Wel­len­ka­nal Hannover.

Mehr­wert für die Stadt Wer­ne: Die seit Jah­ren stark ver­kehrs­be­las­te­te Kreu­zung Kame­ner Straße/ Süd­ring sol­le dann, so das Ziel, mög­lichst mit einem Kreis­ver­kehr oder mit einer Ampel­an­la­ge gere­gelt wer­den. Die Ent­schei­dung hier lie­ge bei Stra­ßen-NRW und dem Bund, so Bür­ger­meis­ter Lothar Christ zu den Gesprä­chen mit den zustän­di­gen Behör­den. Außer­dem soll der Zechen­rad­weg über das Gelän­de an die Innen­stadt ange­bun­den werden.

„Ich freue mich rie­sig“, kom­men­tier­te Bür­ger­meis­ter Lothar Christ das gro­ße Inter­es­se von Wer­ner Bürger/innen, aus­wär­ti­gen Gäs­ten und Medi­en an der öffent­li­chen Bür­ger­an­hö­rung und die Bereit­schaft der Teil­neh­men­den, sich aktiv in die Dis­kus­si­on um das Für und Wider des Groß­pro­jekts einzubringen.

Es han­de­le sich noch nicht um fer­ti­ge und unver­än­der­li­che Pla­nun­gen, mach­te der Wer­ner Ver­wal­tungs­chef klar, viel­mehr gehe es dar­um, Ein­wen­dun­gen, Kri­tik und Anre­gun­gen auf­zu­neh­men, zu bewer­ten und gege­be­nen­falls aufzunehmen.

Zum aus­ge­klü­gel­ten Plan­ver­fah­ren gehö­re neben dem Ein­ho­len der Gut­ach­ten die Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­pla­nes (FNP), die Auf­stel­lung des Bebau­ungs­pla­nes, das Erstel­len eines städ­te­bau­li­chen Ver­tra­ges und schließ­lich die zwei­ten Offen­la­ge der Pla­nun­gen. Dann hät­ten die Bürger/innen erneut Gele­gen­heit, sich zu Wort zu mel­den. Schluss­end­lich, so der Bür­ger­meis­ter, sei es Sache der gewähl­ten Rats­mit­glie­dern, abzu­wä­gen und zu entscheiden.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Intelligente Ampel statt Kreisel für Kamener Straße

Werne. „Der Kreisverkehr an der Kamener Straße ist Geschichte. Das wird vom Baulastträger Straßen.NRW nicht mitgetragen“, informierte Dezernent Ralf Bülte am Donnerstag, 1. Juni...

„Sonntagsausklang“ in der Kirche St. Konrad – Evangelische Gottesdienste

Werne. Zu einem besonderen Abendgottesdienst lädt die Pfarrgemeinde St. Christophorus alle interessierten Jugendlichen und Erwachsenen für Sonntag, 4. Juni ein. Um 18 Uhr beginnt der...

Aus „Citybar“ wird „Burgschänke“: Ehepaar Hässicke übernimmt Kneipe

Werne. Die Gaststätte an der Burgstraße 9 (ehemals Citybar) öffnet am Freitag, 30. Juni, wieder. Neu sind das Pächte-Ehepaar und auch der Name „Burgschänke“. Alice...

Nächster Koop-Partner des AFG kommt aus Nordkirchen

Werne. Das Anne-Frank-Gymnasium (AFG) hat einen weiteren Kooperationspartner im Rahmen der Studien- und Berufswahlorientierung gewonnen. Die Kooperationsvereinbarung wurde in Nordkirchen mit der Geotec Bohrtechnik...