Dienstag, Mai 30, 2023

Pater Tobias läuft zwei Spenden-Marathons in zwei Tagen – in Afrika 

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Duisburg/Werne. Der aus Wer­ne stam­men­de Aus­dau­er­sport­ler Tobi­as Bre­er macht sich für den Ver­ein „Togo-Pro­jek­te“ aus Ober­hau­sen stark. Damit Kin­der im west­afri­ka­ni­schen Land eine bes­se­re Bil­dung bekom­men, geht Pater Tobi­as bei zwei Lau­fe­vents in Togo an sei­ne Gren­zen und finan­ziert so Anbau­ten von Kindergärten.

Pater Tobi­as Bre­er quäl­te sich 172 Kilo­me­ter durch die glut­hei­ße Wüs­te des Oman. Er star­te­te bei den Mara­thons in Ber­lin, New York, Bos­ton, Chi­ca­go und Lon­don. Und der Extrem­sport­ler lief bei strö­men­den Regen eine 100-Kilo­me­ter-Stre­cke von Duis­burg über Wer­ne bis nach Müns­ter. Nun stellt er sich der nächs­ten Her­aus­for­de­rung – und die hat es wie­der in sich.

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Anfang Novem­ber reist der Mara­thon-Pater nach Togo. Dort nimmt er an zwei Lau­fe­vents teil – und das an zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen. Am 5. Novem­ber star­tet er in Kpa­li­mé beim „Trail-Mara­thon des Papil­lons“. Viel Zeit für Erho­lung bleibt aber nicht. Einen Tag spä­ter nimmt Pater Tobi­as den „Trail-Mara­thon du Mt. Agou“ in Angriff. Dort muss er 1220 Höhen­me­ter überwinden. 

Mit sei­nem Enga­ge­ment unter­stützt Pater Tobi­as den Ver­ein „Togo-Pro­jek­te“ aus Ober­hau­sen. Ihre Grün­de­rin Bri­gi­ta Trzec­zak lern­te er bei einem Mee­ting des Ober­hau­se­ner Rota­ry Clubs „Ant­o­ny-Hüt­te“ ken­nen. Die pen­sio­nier­te Leh­re­rin hielt einen Vor­trag über ihr Enga­ge­ment im west­afri­ka­ni­schen Land. „Ich fin­de es super, was der Ver­ein macht“, sagt der Prä­mons­tra­ten­ser aus der Abtei Ham­born. „Da die Pro­jek­te nur mit Spen­den­gel­dern umge­setzt wer­den kön­nen, habe ich ver­spro­chen, mich einzubringen.“

Bri­gi­ta Trzec­zak macht sich für die Erwei­te­rung von Kin­der­gär­ten stark. Dort ler­nen die Kin­der Fran­zö­sisch, damit sie spä­ter in der Schu­le dem Unter­richt fol­gen kön­nen. Außer­dem finan­ziert der Ver­ein für Kin­der aus ärme­ren Fami­li­en die Mate­ria­li­en für den Schul­start wie Bücher, Stif­te oder Tor­nis­ter. 20.000 Euro sol­len für „Togo-Pro­jek­te“ zusam­men­kom­men. Das ist das gro­ße Ziel des Rota­ry Clubs „Ant­o­ny-Hüt­te“, bei dem Pater Tobi­as Mit­glied ist. „Es geht dar­um, Kin­dern aus ärme­ren Län­dern den Zugang zu Bil­dung zu ver­schaf­fen und eine bes­se­re Zukunft zu ermög­li­chen“, betont der 59-Jäh­ri­ge. „Für so einen Zweck gehe ich ger­ne an mei­ne Gren­ze – und dar­über hinaus.“ 

Pater Tobi­as ist es auch wich­tig, sich vor Ort einen Ein­druck von den Pro­jek­ten zu machen. Nach­dem er die Mara­thons absol­viert hat, ste­hen die offi­zi­el­len Über­ga­ben der Gebäu­de in den Städ­ten Sodo und Vogan an. Wäh­rend sei­nes Auf­ent­halts besucht Pater Tobi­as auch noch einen Kin­der­gar­ten in Agbo­dra­fo und trifft sich mit bekann­ten Per­so­nen wie König Assua­kou­ley VI., dem deut­schen Bot­schaf­ter Mat­thi­as Vel­tin sowie dem ehe­ma­li­gen togo­le­si­schen Box-Cham­pi­on Prinz Loren­zo. „Ich freue mich auf die vie­len Begeg­nun­gen“, sagt Pater Tobi­as. „Vor allem freue ich mich auf die Tref­fen mit den Kin­dern, denen wir durch die Spen­den ein bes­se­res Leben ermög­li­chen können.“

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