Werne. Für die Bewältigung der komplexen lebensweltlichen Anforderungen des 21. Jahrhunderts reicht es nicht aus, fachliche und digitale Kenntnisse und Fähigkeiten zu besitzen, sondern genauso wichtig sind ausgeprägte persönliche und soziale Lebenskompetenzen.
Im Bewusstsein dieser Verantwortung nahmen insgesamt 22 Lehrkräfte der Marga-Spiegel-Sekundarschule Werne, des Christophorus-Gymnasiums Werne, der Selma-Lagerlöf-Sekundarschule Selm und der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen an einer gemeinsamen Fortbildung zum Lebenskompetenztraining „Lions Quest“ teil.
Die Leitung des dreitägigen Seminars in den Räumen der Marga-Spiegel-Sekundarschule übernahm die Lions-Quest-Trainerin Ingrid Frenkel.
In anschaulichen Trainingsbausteinen bekamen die Lehrer Werkzeuge an die Hand, die sie direkt nach Fortbildungsende in ihren Lerngruppen einsetzen können. So wurden Einheiten durchgeführt, um die Schüler als gute, funktionierende Gemeinschaft zusammenzuschweißen und gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Gerade für die neuen Fünftklässler sind diese Bausteine von besonderer Bedeutung. Außerdem steht in dem Lebenskompetenztraining immer wieder das soziale Miteinander im Vordergrund, was auch in Hinblick auf die Folgen der Coronapandemie von allen Beteiligten als besonders wertvoll geschätzt worden ist.
Darüber hinaus wird im Rahmen von „Lions Quest“ geübt, wie man mit den eigenen Gefühlen und den Emotionen anderer umgehen oder mit Hilfe von Kommunikationsstrategien Probleme und Konflikte sowohl in der Schule als auch zuhause lösen kann. Verständnis, Gerechtigkeit und Fairness gelten dabei als Leitprinzipien im Umgang miteinander. Aber auch wie man bei Stress einen kühlen Kopf bewahren kann oder am besten mit Mobbing umgeht, wird trainiert.
Im Rahmen von Lions-Quest-Stunden lernen die Kinder nicht nur soziale-emotionale Kompetenzen, die ihnen im Schulalltag nützlich sind, sondern auch nachhaltige Werkzeuge zur Bewältigung ihres Lebens außerhalb von Schule. Lehrerin Sabine Meuche berichtete nach ihrer Teilnahme an der Fortbildung: “Eine Hausaufgabe haben wir auch bekommen: Innerhalb der nächsten 72 Unterrichtsstunden sollen wir die ersten Inhalte mit unseren Klassen umsetzen. Das wird kein Problem sein, denn das Material, das wir an die Hand bekommen haben ist gut strukturiert und sehr motivierend.”
Das Programm „Lions Quest“ ist bundesweit von allen Kultusministerien als Präventionsprogramm zur Wertebildung und Stärkung der Lebens- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen anerkannt. Das Seminar in Werne konnte dank der Unterstützung der Lions Clubs aus Werne und Selm durchgeführt werden.