Sonntag, März 26, 2023

Aktionen zum Frauentag: Frauen machen auf Defizite aufmerksam

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Wer­ne. Noch hat die Frau­en­be­we­gung in Sachen Gleich­be­rech­ti­gung nicht alles erreicht, was mög­lich sein soll­te. Dar­auf machen ver­schie­de­ne Grup­pen zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag aufmerksam. 

Anders als in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wer­den nicht alle Ver­an­stal­tun­gen am Stich­tag, dem 8. März, statt­fin­den. Statt­des­sen gibt es Akti­ons­ta­ge vom 6. bis zum 12. März – mit einem Auf­takt am 25. Februar.

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Gestal­tet wird die Rei­he von ver­schie­de­nen Ver­ei­nen und Insti­tu­tio­nen aus Wer­ne. Dabei sind die Fami­li­en­bil­dungs­stät­te, die VHS, die Kaba­ret­tis­tin­nen „Die Kak­tus­blü­ten“, der Arbeits­kreis „Eine Welt“, die „Lese­welt Wer­ne“, das flözK, das Café Cha­os sowie die Medi­en­spre­che­rin Aloi­sia Kreienbaum. 

Der Frau­en­tag wird welt­weit seit mehr als 100 Jah­ren began­gen. Und bleibt ein wich­ti­ges Signal, wie Moni­ka Eich­manns, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Wer­ne, betont: „Wir ste­cken der­zeit in einer Pha­se, in der vie­le Frau­en den­ken, die Frau­en­be­we­gung habe alles erreicht. Aber wir dür­fen uns nicht auf die­sen Lor­bee­ren aus­ru­hen. Man­ches ist noch nicht selbst­ver­ständ­lich, etwa die Ver­nach­läs­si­gung von Frau­en im all­ge­mei­nen Sprachgebrauch.“

Das ein abwer­ten­des Frau­en­bild schwer­wie­gen­de Fol­gen haben kann, dar­auf will das Café Cha­os im Vor­feld der Ver­an­stal­tungs­rei­he auf­merk­sam machen: „Femi­zid“ – also die Tötung von Frau­en und Mäd­chen auf­grund ihres Geschlechts – ist das The­ma eines Vor­trags, den die Kri­mi­no­lo­gin Julia Haber­mann von der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum am 25. Febru­ar ab 19 Uhr im Jugend­zen­trum JuWeL hal­ten wird. Der Link zu der Hybrid-Ver­an­stal­tung wird recht­zei­tig bekannt gegeben.

Am 6. März steht von 17 bis 19 Uhr eine Lesung zum „Pink Paddling“ auf dem Pro­gramm. In der VHS zeich­net die Autorin Hei­ke Auel zeich­net einen sehr per­sön­li­chen Erfah­rungs­be­richt über die „Lady­bugs“, Frau­en, die mit dem Dra­chen­boot­sport ihren Brust­krebs bekämpfen.

Der offi­zi­el­le Start­schuss zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag in Wer­ne fällt am 8. März. Um 18 Uhr kom­men die Initia­to­rin­nen und Initia­to­ren der Ver­an­stal­tungs­rei­he in der Fami­li­en­bil­dungs­stät­te zusam­men. Nach einem Gruß­wort von Bür­ger­meis­ter Lothar Christ erzählt Moni­ka Eich­manns von der Geschich­te und Bedeu­tung die­ses Tages. Direkt im Anschluss zeich­nen Frau­en der Lese­welt Wer­ne die Lebens­we­ge von drei muti­gen Geschlechts­ge­nos­sin­nen nach: von Pau­la Thie­de, Mascha Kalé­ko und Tara Stel­la Deet­jen. Sowohl die Eröff­nung als auch die lite­ra­ri­sche Vor­stel­lung fin­den als Hybrid-Mee­ting statt. Der Link wird recht­zei­tig auf der Home­page der Fami­li­en­bil­dungs­stät­te veröffentlicht.

Auf Initia­ti­ve des flözK zeigt das Capi­tol-Cine­ma-Cen­ter Wer­ne am 9. März ab 20 Uhr den Film „Die Unbeug­sa­men“: Poli­ti­ke­rin­nen der Bon­ner Repu­blik kämpf­ten gegen männ­li­ches Macht­ge­ha­be, Vor­ur­tei­le, Sexismus.

Am 10. März lädt die Medi­en­spre­che­rin Aloi­sia Kre­ien­baum zu dem Work­shop „Frau­en eine Stim­me geben“ in die Fami­li­en­bil­dungs­stät­te ein. Von 18.30 bis 21 Uhr macht sie mit den Teil­neh­men­den ein Stimm­trai­ning. Für die Prä­senz­ver­an­stal­tung in den Räu­men der Fabi gel­ten die aktu­el­len Coro­na­re­geln. Es kön­nen sich maxi­mal zehn Frau­en anmelden.

Die Kaber­ett­grup­pe „Kak­tus­blü­ten“ wirft in ihrem neu­en Pro­gramm „Ret­tung in Sicht“ einen sati­ri­schen Blick auf glo­ba­le und loka­le Pro­ble­me. Es gibt zwei Vor­stel­lun­gen im Alten Rat­haus, am Frei­tag, 11. März, und am Sams­tag, 12. März, jeweils ab 19 Uhr. Der Kar­ten­vor­ver­kauf beginnt jetzt am 11. Febru­ar bei Bücher Beckmann.

Der Arbeits­kreis „Eine Welt“ beglei­tet die Akti­ons­ta­ge mit Infor­ma­tio­nen und Ange­bo­ten zum The­ma „Frau­en und Fair Trade“. Der Arbeits­kreis unter­stützt gezielt Frau­en­pro­jek­te und bie­tet deren gerecht gehan­del­te Pro­duk­te zu sei­nen Öff­nungs­zei­ten an.

Was den Unter­schied im Ver­dienst von Frau­en und Män­nern angeht, gehört Deutsch­land zu den Schluss­lich­tern unter den euro­päi­schen Län­dern. Auf die­sen Ver­dienst­un­ter­schied will die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Moni­ka Eich­manns am 7. März auf­merk­sam machen. Dann will sie die Equal-Pay-Day-Fah­ne his­sen. Inter­es­sier­te erhal­ten außer­dem Info­ma­te­ri­al zum The­ma im Foy­er des Stadthauses.

WERN­Eplus stellt in den kom­men­den Wochen die ein­zel­nen Aktio­nen und ihre Veranstalter/innen vor.

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