Samstag, April 1, 2023

„Soko Tierschutz“ deckt Tierquälerei in Werner Betrieb auf

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Wer­ne. Nach Recher­chen des Ver­eins „Soko Tier­schutz“ und der bun­des­wei­ten Aus­strah­lung des Falls im ARD-Maga­zin Fakt um einen Tier­schutz­ver­stoß in einer Vieh­sam­mel­stel­le rückt ein Betrieb aus Wer­ne offen­sicht­lich in den Mit­tel­punkt staats­an­walt­li­cher Ermitt­lun­gen. Einer offi­zi­el­len Mit­tei­lung der Poli­zei zufol­ge soll es sich dabei um die Flei­sche­rei Mecke GmbH handeln.

In einer Medi­en­mit­tei­lung schreibt „Soko Tier­schutz“, dass „Tie­re die letz­ten Mona­te sys­te­ma­tisch miss­han­delt“ wur­den. Und wei­ter: „Arbei­ter ver­prü­geln bis auf die Kno­chen abge­ma­ger­te Tie­re auf das bru­tals­te und bis zur Bewusst­lo­sig­keit, ein kran­kes Kalb wird getre­ten und an den Ohren her­um­ge­schleift, Strom­schlä­ge wer­den ille­gal aus­ge­teilt, Kühe wer­den mit der Seil­win­de bei vol­lem Bewusst­sein umher­ge­schleift, und es besteht sogar der Ver­dacht auf Tier­ver­su­che, denn die Fir­ma han­delt schein­bar mit dem Blut der geschwäch­ten Tiere“.

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Straf­an­zei­ge gegen den Betrieb und sei­ne Betei­lig­ten habe „Soko Tier­schutz“ auch beim Jugend­schutz gestellt. Denn: „Auf dem Mate­ri­al sieht man, dass Kin­der regel­mä­ßig sehen, wie Tie­re ver­prü­gelt wer­den, und die Kin­der sogar zur Tier­quä­le­rei ange­stif­tet wer­den“, heißt es weiter.

Das Bild­ma­te­ri­al, das aus dem Zeit­raum Mai bis Juli stam­me, liegt auch dem ARD-Maga­zin Fakt vor. In der Aus­strah­lung am Diens­tag (27. Juli) äußer­te sich Dr. Syl­via Heesen aus dem NRW-Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um: „Ich kann mir die Bil­der kaum anschau­en. Das ist an Bru­ta­li­tät kaum zu überbieten.“

„Die Poli­zei hat sehr schnell und stark reagiert. So eine Reak­ti­on erwar­ten wir uns auch von dem Land­rats­amt und der Poli­tik, die bis­her bei Tier­schutz­fäl­len Des­in­ter­es­se zei­gen“, wird Soko-Spre­cher Fried­rich Mülln zitiert.

Der Kreis Unna hat nach Abstim­mung mit dem Land­wirt­schafts- und Ver­brau­cher­schutz­mi­nis­te­ri­um sowie dem Lan­des­amt für Natur, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz am Frei­tag­abend den an der Vieh­sam­mel­stel­le Beschäf­tig­ten einen wei­te­ren Umgang mit den Tie­ren ver­bo­ten. Bis auf Wei­te­res wird an die­ser Sam­mel­stel­le nicht mehr mit Tie­ren gehandelt.

Die Staats­an­walt­schaft Dort­mund wer­tet das vor­lie­gen­de Beweis­ma­te­ri­al der­zeit mit Unter­stüt­zung von Tier­ärz­ten des Vete­ri­när­am­tes Unna aus. „Wir ste­hen noch rela­tiv am Anfang. Es hat in der ver­gan­gen Woche Durch­su­chun­gen in dem Betrieb als auch in den Pri­vat­woh­nun­gen der Mit­ar­bei­ter der Zulie­fe­rer­be­trie­be gege­ben, bei denen viel Mate­ri­al sicher­ge­stellt wor­den ist, wel­ches nun aus­ge­wer­tet wer­den muss“, so Staats­an­walt Hen­ner Kruse.

Wir berich­ten an die­ser Stel­le weiter.

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