Werne. Die Durchführung eines Kram- und Viehmarktes ist im Rahmen des Volksfestes Sim-Jü ein fester Bestandteil. Die andauernde Pandemie führte am Dienstag, dem vierten und letzten Sim-Jü-Tag, jedoch auch hier zu Einschränkungen.
Denn aus dem Kram- und Viehmarkt ist in diesem Jahr ein reiner Krammarkt geworden. Die – vor allen Dingen bei kleinen Gästen – beliebten Pferde wurden von vielen vermisst. Dies hatte weniger mit der Pandemie zu tun, sondern damit, dass die Tiere sonst von der Fleischerei Mecke ausgestellt worden sind, gegen die bekanntlich derzeit die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Auch die Zahl der teilnehmenden Händler fiel geringer aus. Statt der gewohnt 150 boten rund 100 ihre Waren zwischen Bonenstraße, Bült und Konrad-Adenauer-Straße zum Verkauf an. Das bunte Treiben zwischen den unterschiedlichen Verkaufsständen, an denen überwiegend Textil- und Haushaltswaren angeboten wurden, kam zudem später als gewohnt in Gang.
„Insgesamt fehlt mir ein wenig die Abwechslung bei den Angeboten, dazu fehlt mit den Tieren natürlich eine besondere Attraktion“, bemängelte Besucherin Vanessa Reschke, die sich wunderte, dass einige Verkaufsstände für die selben Produkte gleich an mehreren Stellen auf dem Markt zu finden waren.
Besucher Martin Lempke war das egal, denn er war nicht zum Bummeln gekommen. „Wir wollten nur Blumenzwiebeln kaufen und haben bekommen, was wir wollten – und das zu einem guten Preis“, sagte er.
Einige der Händler kritisierten, dass sie aus organisatorischen Gründen schon am frühen Morgen um 5 Uhr vor Ort sein mussten, einen Stellplatz aber erst zwei Stunden später zugewiesen bekamen.