Samstag, März 25, 2023

„Mehr Platz für uns”: Fahrraddemo auf Werner Straßen

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Wer­ne. Wo sonst nur Platz für Autos ist, mach­ten am Sonn­tag hun­der­te klei­ne und gro­ße Men­schen eine tol­le Fahr­rad­tour, erober­ten die Sto­cku­mer Stra­ße, den Han­sa­ring, die Alte Müns­ter­stra­ße usw. für sich. Die „Kidi­cal Mass”, zu der die Initia­ti­ve Rad­ver­kehr (IR) und der ADFC Wer­ne ein­ge­la­den hat­ten, will mit posi­ti­ven Bot­schaf­ten und kon­struk­ti­ven Vor­schlä­gen Ver­bes­se­run­gen für den Rad­ver­kehr erreichen.

Aus­gangs­punkt war der Markt­platz. Beson­ders vie­le Fami­li­en waren dem Auf­ruf gefolgt und nutz­ten den unge­wohnt gro­ßen Platz auf den Stra­ßen in Wer­ne. Denn die Poli­zei eskor­tier­te die Fahr­rad­fah­rer bei ihrer Tour. IR-Spre­cher Hol­ger Ber­ge­mann nahm vor dem Start­schuss die ein­zel­nen Stra­ßen in den Blick und mach­te auf Gefah­ren­stel­len für den Rad­ver­kehr auf­merk­sam. Er mach­te sich u.a. dafür stark, inner­orts Tem­po-30 ein­zu­füh­ren oder Fahr­rad­stra­ßen rund um alle Wer­ner Schu­len anzu­le­gen. Auch der neue Kreis­ver­kehr an der Münsterstraße/Becklohof/Burgstraße bekam „sein Fett weg”. Hier sei die Innen­stadt geöff­net wor­den für wei­te­ren Auto­ver­kehr, so Ber­ge­mann. Und wei­ter: „Das kann doch Bür­ger­meis­ter Christ nicht unter einer fahr­rad­freund­li­chen Stadt verstehen.”

Zahlreiche Familien waren dem Aufruf gefolgt und versammelten sich am Sonntag um 15 Uhr coronakonform auf dem Marktplatz. Foto: Wagner
Zahl­rei­che Fami­li­en waren dem Auf­ruf gefolgt und ver­sam­mel­ten sich am Sonn­tag um 15 Uhr coro­na­kon­form auf dem Markt­platz. Foto: Wagner
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Die „Kidi­cal Mass” will die Men­schen nicht gegen bestimm­te Din­ge auf­brin­gen, son­dern sie für eine nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät begeis­tern. Die Bedin­gun­gen für fahr­rad­fah­ren­de Kin­der und Jugend­li­che sei­nen vie­ler­orts in Wer­ne schlecht. Es feh­le vor allem an Platz: zu schma­le, unge­schütz­te oder gar kei­ne Rad­we­ge. Vie­le Eltern hät­ten des­halb Angst um ihre Kin­der und fah­ren sie des­halb lie­ber mit dem Auto, so Ber­ge­mann weiter.

„Wer­ne muss die Ver­kehrs­pla­nung dar­auf aus­rich­ten, dass Kin­der und Jugend­li­che selb­stän­dig und sicher mit dem Fahr­rad mobil sein kön­nen”, for­der­te der IR-Spre­cher und Mit-Orga­ni­sa­tor der Ver­an­stal­tung. Und statt Applaus gab es von den Teil­neh­men­den lau­te Zustim­mung mit den Fahr­rad­klin­geln. Eini­ge Fami­li­en hat­ten auch Schil­der dabei. „Mehr Platz für uns”, ver­lang­ten die Kin­der deut­lich. „Wür­de ich mein Kind hier allein mit dem Rad fah­ren las­sen?“ An die­ser Fra­ge müs­se sich Wer­ne über­all mes­sen las­sen, waren sich die rund 300 klei­nen und gro­ßen Fahr­rad­freun­de einig.

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