Mittwoch, März 29, 2023

Marienkapelle – „Klein-Sankt-Konrad” in Horst

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Werne/Horst. Mit aus­drucks­vol­len Bron­ze-Reli­efs ver­fügt die Mari­en­ka­pel­le in Horst seit Don­ners­tag ver­gan­ge­ner Woche nun über den gewünsch­ten Kreuz­weg. Die klein­for­ma­ti­gen Abbil­dun­gen zu den Sta­tio­nen des Lei­dens­we­ges stam­men aus einem auf­ge­ge­be­nen Klos­ter und laden zum Gebet ein. Über die promp­te Umset­zung, sprich Auf­hän­gung der Reli­efs, die hier nun ihre stil­le Wir­kung ent­fal­ten, freu­te sich Pfarrd­e­chant Jür­gen Schä­fer. „Das ist Horst – zack, fer­tig“, hieß es anerkennend.

Nach einem Hin­weis war der Dechant von St. Chris­to­pho­rus auf die Bron­ze-Tafeln auf­merk­sam gewor­den, berich­te­te er gegen­über WERN­Eplus. „Das ist was für uns“, fand er und hol­te die Kreuz­weg-Sta­tio­nen gegen das Ver­spre­chen einer Spen­de umge­hend nach Horst. Die Ein­wei­hung soll spä­ter folgen.

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Ohne­hin hat­te es in der Kapel­le zuletzt meh­re­re Ver­än­de­run­gen – ästhe­ti­sche und prak­ti­sche – gege­ben. So fand unter dem Mot­to „prüft alles und behal­tet das Gute“ auch Inven­tar aus dem frü­he­ren Kir­chen­schiff von St. Kon­rad einen neu­en Platz, bezie­hungs­wei­se Ver­wen­dungs­zweck in der Marienkapelle.

Kir­chen­fens­ter von St. Kon­rad kom­men gut zur Geltung

„Für mich sieht die­se Kapel­le ein wenig aus wie Klein-St.-Konrad“, beschreibt Jür­gen Schä­fer auf der Home­page der Pfarr­ge­mein­de St. Chris­to­pho­rus das Got­tes­haus in Horst. „Der Ein­druck kommt nicht von unge­fähr“, heißt es dort wei­ter. „Die Mari­en­ka­pel­le hat, eben­so wie das 2018 abge­ris­se­ne Kir­chen­schiff von St. Kon­rad, eine mas­si­ve Gie­bel­front. Wo in St. Kon­rad eine gro­ße Rosette prang­te, wur­den in der Mari­en­ka­pel­le fünf schma­le, hohe Fens­ter­öff­nun­gen ein­ge­las­sen. Auch die kom­pak­ten vier­ecki­gen Kirch­tür­me sind sich ähnlich.“

Die Kirchenfenster aus St. Konrad kommen jetzt in der Marienkapelle "zum Einsatz". Foto: Gaby Brüggemann
Die Kir­chen­fens­ter aus St. Kon­rad kom­men jetzt in der Mari­en­ka­pel­le „zum Ein­satz”. Foto: Gaby Brüggemann

So kom­men in der Hors­ter Kapel­le die schö­nen Kir­chen­fens­ter aus St. Kon­rad zur Gel­tung. Nach außen wer­den sie von einer Glas­flä­che geschützt und ener­ge­tisch ver­bes­sert. Auch die ein­fa­chen, im Lau­fe der Zeit kor­ro­dier­ten Blei­glas­fens­ter der Sakris­tei wur­den durch hoch­wer­ti­ge­re aus St. Kon­rad ersetzt und eben­falls mit einer Außen­ver­gla­sung ver­se­hen, schil­der­te Schä­fer. Gegen­über dem Chor­raum befin­den sich zudem Tei­le der Rosette aus St. Konrad.

Die Lam­pen aus dem frü­he­ren Kir­chen­schiff beleuch­ten die Mari­en­ka­pel­le und ver­ur­sa­chen nach ihrer tech­ni­schen Umrüs­tung auf LED außer­dem nur noch einen Bruch­teil der vor­he­ri­gen Energiekosten.

Die Marienkapelle in Horst. Foto: Gaby Brüggemann
Die Mari­en­ka­pel­le in Horst. Foto: Gaby Brüggemann

Auch in der Kir­che Maria Frie­den blei­ben Spu­ren von St. Kon­rad erhal­ten. Hier erklingt die frü­he­re St.-Konrad-Orgel, die das nicht mehr funk­ti­ons­tüch­ti­ge Vor­gän­ger-Instru­ment ersetzt. In der Kapel­le im Turm von St. Kon­rad wird schon bald eine Bosch-Orgel aus Lan­strop ein­ge­baut, erklär­te der Dechant.

Mari­en­sta­tue wird der­zeit restauriert

Ein wah­rer Kir­chen­schatz, eine Mari­en­sta­tue aus der Zeit vor 1500, wer­de der­zeit restau­riert, berich­te­te Jür­gen Schä­fer über die beson­de­re Ent­de­ckung. Bis zu den Aus­räum­ar­bei­ten in St. Kon­rad hat­te sie im einem Win­kel ein lan­ge ein unbe­ach­te­tes Dasein gefris­tet. Wäh­rend man zunächst das Alter der Skulp­tur der Zeit von 1620 bis 1640 zuge­ord­net hat­te, stell­te sich das tat­säch­li­che Alter erst jetzt her­aus. „Sie ist so schön, ein Traum“, berich­te­te Schä­fer von einer Besich­ti­gung der inzwi­schen vom Restau­ra­tor von ihrer Pati­na befrei­ten Pie­tá. Sie wird nach der Restau­rie­rung ihren Platz in der St.-Konrad-Kapelle erhalten.

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