Donnerstag, März 30, 2023

Klosterkirche hat sich in Großbaustelle verwandelt

Anzeige

Wer­ne. Innen ist die Kir­che des Kapu­zi­ner­klos­ters Wer­ne der­zeit kaum wie­der­zu­er­ken­nen. Arbei­ter haben sie in eine Groß­bau­stel­le ver­wan­delt: Bau­ge­rüs­te rei­chen bis zur Decke, sämt­li­ches Inven­tar ist gut geschützt, ein­zel­ne Stü­cke wur­den vor­über­ge­hend aus­ge­la­gert. Die Kapu­zi­ner sind froh über den bis­lang rei­bungs­lo­sen Ablauf der Reno­vie­rung. In Zei­ten von Coro­na hät­te das ambi­tio­nier­te Pro­jekt auch auf der Kip­pe ste­hen können.

Petra Göbel, Lei­te­rin der Abtei­lung Bau­ord­nung und Denk­mal­pfle­ge bei der Stadt Wer­ne, mach­te sich gemein­sam mit Pater Romu­ald Hüls­ken und Bau­lei­ter Heinz Ütter­mei­er ein Bild vom aktu­el­len Stand. „Uns fiel auf, dass die Kir­che ver­graut“, erklär­te Hüls­ken, dass die durch Wär­me und Ruß ver­schmutz­ten Wän­de den Anstoß für die Reno­vie­rung gaben. Erst 2008 sei der Innen­raum zuletzt gestri­chen wor­den, eine nicht aus­rei­chen­de Belüf­tung habe man als Ursa­che fest­ge­stellt. „Auch das ist unter ande­rem eine Fol­ge des Kli­ma­wan­dels: Die Luft hat heu­te viel mehr Feuch­tig­keit als früher.“

- Advertisement -

Mit dem Ein­bau der moder­nen Lüf­tungs­an­la­ge haben die Kapu­zi­ner eine Fir­ma aus Süd­deutsch­land beauf­tragt, die sich auf denk­mal­ge­schütz­te Gebäu­de wie die Klos­ter­kir­che spe­zia­li­siert hat. „Außer­dem wer­den Beleuch­tung und Beschal­lung erneu­ert“, sag­te Petra Göbel. „Dabei geht es auch dar­um, Ener­gie­kos­ten zu redu­zie­ren und den Raum im Sin­ne des his­to­ri­schen Hin­ter­grunds neu zu gestal­ten.“ Beim Innen­an­strich arbei­te man daher mit einer Exper­tin für Farb­kon­zep­te zusam­men. „Sie hat sich mehr­fach in die Kir­che gesetzt, um die Atmo­sphä­re des Rau­mes auf­zu­neh­men“, so Göbel. „Die Kir­che wird am Ende ins­ge­samt heller.“

Sol­che Details fas­zi­nie­ren auch Heinz Ütter­mei­er. „Die grel­len Far­ben Blau und Rot wer­den durch zurück­neh­men­des Gold und Sil­ber ersetzt“, ergänz­te er. Schon bei der Sanie­rung vor rund 40 Jah­ren, als die jetzt aus­ge­dien­te Licht­an­la­ge ein­ge­baut wur­de, hat­te der Bau­in­ge­nieur die Kapu­zi­ner mit sei­ner Fach­kennt­nis ehren­amt­lich unter­stützt. Jetzt ist Heinz Ütter­mei­er im Ruhe­stand und kann sich dem Kapu­zi­ner­klos­ter noch inten­si­ver wid­men. „Ohne ihn wür­den wir ein sol­ches Pro­jekt nicht stem­men kön­nen“, sag­te Pater Romu­ald Hüls­ken und lob­te das Wir­ken aller Betei­lig­ten. „Eine sol­che Reno­vie­rung ist ein dyna­mi­scher Pro­zess, bei dem wir stän­dig Neu­es gemein­sam über­le­gen und ent­wi­ckeln.“ Für Petra Göbel gehört das Kapu­zi­ner­klos­ter zu den wich­tigs­ten Orten der Stadt. „Ich schät­ze die Zusam­men­ar­beit mit den Kapu­zi­nern sehr und freue mich über jeden Schritt zum Erhalt die­ses Denkmals.“

Der Zeit­punkt der Reno­vie­rung ist übri­gens kein Zufall. Zum 350. Jubi­lä­um der Grund­stein­le­gung des Klos­ters soll die Kir­che wie­der leuch­ten – Felix Genn, Bischof von Müns­ter, hat sei­nen Besuch für die Fei­er­lich­kei­ten im Juni 2021 bereits zuge­sagt. Die Arbei­ten in der Kir­che sol­len aber bereits im Herbst die­ses Jah­res abge­schlos­sen sein.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Herbern Parat bittet am 2. April 2023 wieder zum Dorffest

Herbern. Nach drei Jahren Pause ist es endlich wieder soweit. Herbern Parat zeigt am Sonntag, 2. April, von 11 bis 18 Uhr, wie man...

Radeln, Schwimmen und mehr: Kolping startet in den Frühling

Werne. Mit gleich fünf Angeboten beginnt das zweite Quartal bei der Kolpingsfamilie Werne. Am Samstag, 1. April, nehmen Kolpingschwestern und Kolpingbrüder gebrauchte Kleidung, Bettwäsche, Schuhe,...

„Weltruhmtour 2023“: See, Huppert und Reimann begeistern im flözK

Werne. Die Lust des Publikums darauf, nach der Pandemie mal wieder herzhaft zu lachen, sorgte für ein ausverkauftes Haus im Kulturzentrum flözK am vergangenen...

Mottowoche am GSC: Rollentausch einmal anders

Werne. Während anderenorts oft das unrühmliche Verhalten der Abiturienten in ihrer Mottowoche gerügt wird, zeigten sich die Q2er am Gymnasium St. Christophorus am Mittwoch...