Freitag, März 31, 2023

Festtagsgenuss mit gutem Gewissen

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Wer­ne. Alle Jah­re wie­der – steht das Weih­nachts­fest vor der Tür! Wäh­rend die Vor­be­rei­tun­gen vie­ler­orts auf Hoch­tou­ren lau­fen, geben die Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rIn­nen im Kreis Unna zur Unter­stüt­zung Kli­ma­schutz-Tipps für die Weih­nachts­zeit. Heu­te dreht sich alles um das The­ma Ernäh­rung. Denn bei der Her­stel­lung, dem Trans­port und der Ver­ar­bei­tung von Lebens­mit­teln ent­ste­hen treib­haus­gas­wirk­sa­me Emissionen.

Die einen mögen ein gro­ßes, üppi­ges Weih­nachts­es­sen, die ande­ren bevor­zu­gen es lie­ber unkom­pli­ziert. Aber egal ob Sie sich selbst zu den Puris­ten oder den Fein­schme­ckern zäh­len – wuss­ten Sie, dass Sie die Kli­ma­bi­lanz ihrer fest­täg­li­chen Spei­sen deut­lich ver­bes­sern kön­nen, ohne dafür auf Genuss ver­zich­ten zu müs­sen? Pflanz­li­che Lebens­mit­tel haben einen weit­aus gerin­ge­ren Treib­haus­gas-Fuß­ab­druck als tie­ri­sche Pro­duk­te. Wie wäre es da z. B. mit einer Vor­spei­se aus Feld- bzw. Acker­sa­lat? Die­ser hat im Augen­blick Sai­son, ist vit­amin­reich und schmeckt außer­dem kna­ckig frisch. Gut pas­sen dazu ange­rös­te­te Son­nen­blu­men- oder Wal­nuss­ker­ne und eine Rote Bee­te-Sup­pe. Als Haupt­gang bie­ten sich Ser­vi­et­ten­knö­del oder Kar­tof­fel­pü­ree und Pil­ze an und als Nach­tisch Brat­ap­fel im Blätterteigmantel.

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Wer auf Fleisch nicht ver­zich­ten möch­te, kann mit dem rich­ti­gen Ein­kauf auf nach­hal­ti­ges Essen set­zen. Käu­fer soll­ten dar­auf ach­ten, dass der Weih­nachts­bra­ten von Tie­ren aus der Regi­on kommt, deren Auf­zucht und Ernäh­rung öko­lo­gi­schen Kri­te­ri­en ent­spricht. Wild etwa ist meist fett­arm und wird regio­nal vermarktet. 

Mit die­sen Tipps kom­men Sie kli­ma­freund­lich durch die Festzeit:

  1. Ein sai­so­na­ler Ver­zehr von Lebens­mit­teln ver­mei­det Emis­sio­nen. Salat etwa soll­te man vor­zugs­wei­se im Som­mer kon­su­mie­ren, wenn der regio­na­le Anbau unter frei­em Him­mel mög­lich ist.
  2. Nut­zen Sie Bio- oder öko­lo­gisch-fair pro­du­zier­te Lebens­mit­tel. Bio­land­bau ver­ur­sacht durch den Ein­satz von eige­nem Dün­ger und selbst pro­du­zier­ten Fut­ter­mit­tel weni­ger Emis­sio­nen. Beim Kon­sum eines Bio-Wei­zen­bro­tes kann man so bis zu einem Vier­tel an Treib­haus­ga­sen einsparen.
  3. Berei­ten Sie Ihre Gerich­te selbst zu und ver­zich­ten Sie wo mög­lich auf Fer­tig­pro­duk­te. Ein hoher Ver­ar­bei­tungs­grad erhöht den Ener­gie­auf­wand, der für die Bereit­stel­lung eines Lebens­mit­tels nötig ist und somit auch den Treib­haus­gas-Fuß­ab­druck. Die CO2-Belas­tung durch Kon­dens­milch ist z.B. mehr als 2,5‑mal höher als die von „nor­ma­ler“ Milch. Gene­rell ist der Treib­haus­gas-Fuß­ab­druck von stark ver­ar­bei­te­ten tie­ri­schen Pro­duk­ten wie Käse oder Milch hoch.
  4. Gene­rell hat es vie­le Vor­tei­le für die eige­ne Gesund­heit und die eige­ne Kli­ma­bi­lanz, wenn man sei­nen Fleisch­kon­sum redu­ziert. So kann man sein Risi­ko für Herz-Kreis­lauf­erkran­kun­gen, Rheu­ma oder Über­ge­wicht wirk­sam reduzieren.
  5. Ein Ver­gleich von Fleisch zeigt, dass Rind­fleisch beson­ders durch den Methan-Aus­stoß der Rin­der selbst sowie oft mit trans­port­be­ding­ten Emis­sio­nen auf dem Weg von den USA und Süd­ame­ri­ka nach Deutsch­land ver­bun­den ist. Hei­misch erleg­tes Wild­fleisch weist dem­ge­gen­über oft kur­ze Trans­port­stre­cken auf und besitzt dadurch einen Emissionsvorteil.
  6. Beim Weih­nachts­es­sen kommt als Nach­tisch neben exo­ti­schen Süd­früch­ten auch hei­mi­sches Obst in Fra­ge. Gefüll­te Brat­äp­fel ver­strö­men in der Woh­nung einen wun­der­vol­len Duft und wecken viel­leicht Erin­ne­run­gen an ver­gan­ge­ne Kindertage.
  7. Und schließ­lich: Ver­su­chen Sie, weni­ger Lebens­mit­tel weg­zu­schmei­ßen. Das schont einer­seits Ihren Geld­beu­tel, ist aber auch noch gut fürs Kli­ma. Ein dop­pel­ter Gewinn!
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