Werne. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TV Werne haben sich in der heißen Phase des Abstiegskampfs reanimiert. Gegen den direkten Konkurrenten Lüdinghausen II setzte sich das Werner Team von Bronek Bakiewicz und Bernd Warnecke in fünf spannenden Sätzen mit 3:2 durch.
Union Lüdinghausen II – TV Werne 2:3 (25:23 23:25 22:25 25:18 13:15)
„Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Wenn wir verloren hätten, dann wäre der Abstieg so gut wie sicher gewesen. Durch den Sieg haben wir weiterhin Chancen“, erklärt Coach Bronek Bakiewicz. „Dass wir so knappe Spiele in dieser wichtigen Phase gewinnen können zeigt, dass mit uns noch zu rechnen ist.“ Mit zwei Siegen aus den vergangenen drei Spielen wirkt die Situation nicht mehr ganz so festgefahren, wenngleich der TVW durch das knappe Ergebnis nur einen anstatt drei möglichen Punkten auf Lüdinghausen gutmachen konnte.
Drei Teams kämpfen noch um das Erreichen des Relegationsplatzes, wobei der TVW die schlechteste Ausgangslage hat. Lüdinghausen II und Höntrop sind die anderen beiden Teams. Der Showdown im Abstiegskampf hielt von Anfang an, was er versprach. Beide Mannschaften kamen gut ins Spiel. Den gesamten Satz über trennten die beiden Teams immer nur maximal zwei Punkte. Werne führte sogar 23:22 in der entscheidenden Phase ehe die Gastgeber dann mit einer kleinen Serie den Satz siegreich beendeten (25:23).
„Der Satzverlust hat den Druck auf uns immens erhöht, aber wir haben es geschafft einen kühlen Kopf zu bewahren und unser Niveau zu halten“, erklärt Bakiewicz. Bis Mitte des zweiten Satzes waren die Kontrahenten wieder gleichauf. Mit einer Sechspunkteserie mit Julia Rieger am Aufschlag setzte sich der TVW dann aber entscheidend auf 19:13 ab und konnte den Satz dann auch für sich entscheiden (25:23).
Der dritte Durchgang war von einigen Führungswechseln geprägt, die die Intensität des Spiels noch weiter steigerten. Werne ging mit einem Rückstand von drei Punkten in die entscheidende Phase (17:20). Das Team um Kapitänin Jennifer Harhoff gab sich jedoch nie auf und konnte den Satz nochmal drehen. Nach sicherem Spielaufbau durch den Werner Annahmeriegel war es immer wieder Mira Struwe, die dem TV Werne direkte Punkte bescherte. Sie wurde später auch zum MVP gekührt und sorgte mit ihren ligaweit gefürchteten Schnellangriffen für etliche Punkte.
Im vierten Durchgang brach der TVW jedoch dramatisch ein. Bis zum 7:7 war das Spiel zwar noch ausgeglichen, doch dann machte sich Unsicherheit breit. Lüdinghausen hielt seine Leistung aufrecht und konnte deutlich gewinnen (25:18) ausgleichen. Also hieß es Tiebreak im „Lüdinghausener Hexenkessel“. Werne konnte den miserablen vierten Satz abhaken und nochmal neu anfangen. Mit cleveren Angriffen macht Werne seine Größennachteile am Netz wett. Nach 9:11-Rückstand drehte der TVW den Satz noch gerade so rechtzeitig für den 3:2-Sieg.
„Wir sind extrem froh, dass wir gewonnen haben, aber gleichzeitig muss man auch sagen, dass wir einen wichtigen Punkt verloren haben“, erklärt Bakiewicz mit Blick auf die Tabelle. Werne hat weiterhin fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Es verbleiben noch vier Spiele, in denen zwölf Punkte vergeben werden.
Wenn Werne seine Chance auf den Klassenerhalt wahren will, dann muss direkt am nächsten Wochenende der nächste Sieg her. Werne empfängt den USC Münster III kommenden Sonntag um 11 Uhr in der Linderthalle und will sich für die deutliche 0:3-Hinspielniederlage revanchieren, ehe es die Woche darauf dann zum nächsten Showdown nach Höntrop geht.
TV Werne: Julia Rieger, Jennifer Harhoff, Greta Lexius, Hannah Wesselmann, Leia Budde, Helin Helin, Anna Jäger, Chiara Grewe, Theresa Rottmann, Olessia Verbytska, Mira Struwe, Lia Weidemann
