Werne. Die U16-Volleyballmädchen des TV Werne haben sich am vergangenen Wochenende einen großen Traum erfüllt. Sie durften nach einer erfolgreichen Saison als eines der besten zwölf Teams in Nordrhein-Westfalen an den Westdeutschen Meisterschaften in Aachen teilnehmen. Dabei haben die Werner Youngsters 300 gleichaltrige Teams hinter sich gelassen.
Bei den Westdeutschen reichte es dann nicht für einen Sieg, sodass die Mannschaft von Kathryn Weidemann, Bernd Purzner und Bernd Warnecke das Turnier als Zwölfte beendete.
Gerade am ersten Turniertag waren die Gegner eine Nummer zu groß. So traf der TV Werne direkt im ersten Spiel auf den späteren Westdeutschen Meister RC Sorpesee. Die Satzergebnisse fielen mit 14:25 und 7:25 sehr deutlich aus. Ähnlich souverän blieb Sorpesee aber über den gesamten Turnierverlauf und ließ sogar im Finale nicht mehr als 14 gegnerische Punkte pro Satz zu. Die deutliche Niederlage gegen den haushohen Turnierfavoriten machte den Werner Mädchen dennoch zu schaffen. So verpatzte der TVW den Start in das zweite Spiel komplett und unterlag gegen den Bundesliganachwuchs von Bayer Leverkusen 5:25. Erst im zweiten Satz taute das junge Team auf und erspielte sich dank seiner beiden Hauptangreiferinnen Franzi Warnecke und Greta Lexius 18 Punkte.
Die beiden Vorrundenniederlagen bedeuteten, dass es in den Folgespielen um den 9. Platz ging. Auch hier zeigte sich, dass die Konkurrenz bei den Westdeutschen um einiges stärker ist als die Gegner in der regulären Saison. Gegen Geldern (22:25, 21:25), Datteln (23:25, 17:25) und Olpe (18:25, 18:25) setzte es zwar noch drei weitere 0:2-Niederlagen, aber die Werner Mädchen zeigten, dass sie auf höchstem Niveau mithalten können. „Wir haben am Sonntag deutlich besser gespielt, aber trotzdem nicht das gezeigt, was wir eigentlich können“, sagte Weidemann. „Das lag an Nervösität, der atemberaubenden Kulisse und sicherlich auch an der Lautstärke bei so einem Turnier. Für uns war es die erste Westdeutsche und eine komplett neue Erfahrung. Auch wenn die Mädels über die Platzierung etwas enttäuscht waren, haben wir alle die Atmosphäre sehr genossen.“
Der TV Werne präsentierte sich im Wettbewerbsverlauf nicht konstant genug um auf höchstem NRW-Niveau einen Satz zu gewinnen. Die Werner Talente hatten einige hochklassige Spielphasen, in denen sie dominant waren. Die hohe Eigenfehlerquote und ungewohnte Unsicherheiten im Spielaufbau gaben dann letztlich aber den Ausschlag dazu, dass es zu einem Satzgewinn noch nicht reichte. „Auch ohne Sieg war das eine super schöne Erfahrung für uns alle. Wir sind immerhin das 12. beste Team unserer Altersklasse“, sagte Weidemann. „Auch wenn die Enttäuschung erstmal überwiegt, werden die Mädels noch realisieren, was für eine hervorragende Leistung das in dieser Saison war.“
Aus der Werner U16 gehen fast alle in der kommenden Saison in die U18 hoch. Dann wollen die Mädchen als Jungjahrgang noch einen Angriff starten, um wieder zu den besten des Landes zu gehören. Zum Saisonabschluss nimmt das Team noch an einem Juxturnier in Oberaden teil.