Samstag, November 23, 2024

Keine Normalform: TV-Damen stehen jetzt auf einem Abstiegsplatz

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Werne. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TV Werne haben ihr Spiel zum Rückrundenauftakt gegen den SSV Meschede gewonnen. Nach holprigem Start in das wichtige Spiel gegen den Tabellennachbarn konnte der TV Werne das Ruder noch rumreißen und die letzten drei Sätze gewinnen.

Dennoch steht der TVW jetzt das erste Mal in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Paderborn II konnte ebenfalls gewinnen und schiebt sich wegen des höheren Sieges am TVW vorbei. 

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Oberliga (Damen): TV Werne – SSV Meschede 3:2 (22:25, 20:25, 25:17, 25:21, 15:10)

Dass der TV Werne mit Meschede solche Probleme haben würde, war nicht eingeplant. In den ersten zwei Sätzen zeigte der TVW nicht im Ansatz Normalform. Sogar im Aufschlag, eigentlich eine große Stärke des TV Werne, wackelte der Klub gewaltig und produzierte reihenweise Eigenfehler. Außerdem bissen sich die Werner Damen an Meschedes Block und Verteidigung die Zähne aus.

„Wir wollten unsere Stärke im Angriff ausspielen und gerade über die Mitte viel Druck ausüben. Das hat am Anfang gar nicht geklappt“, sagt Trainer Bronek Bakiewicz. „Man merkt, dass wir aktuell keinen Rhythmus haben. Wir haben viel zu lang gebraucht, um Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Dass es dann wenigstens noch für zwei Punkte gereicht hat, war entscheidend. Die Mannschaft hat Moral bewiesen als es fast schon zu spät war.“  

Die ersten beiden Durchgänge gingen beide an den SSV Meschede. Den Werner Spielerinnen und dem Trainerteam stand der Frust ins Gesicht geschrieben. „Es kommt nicht häufig vor, dass ich richtig sauer werde. Aber in diesem Spiel war das scheinbar nötig“, sagte Bakiewicz. „Auch ab dem dritten Satz war die Leistung nicht überragend, aber wir haben wenigstens mit mehr Konsequenz gespielt und endlich im Angriff das gezeigt, was wir gegen Meschede brauchten.“  

Mira Struwe gegen Meschede II im Angriff. Foto: Kollhoff

Vor allem war es die Durchschlagskraft über die Mitte, die die Wende schaffte. Mira Struwe sorgte hier für einige wichtige Punkte. So öffnete sich dann auch das Feld, um auf den anderen Positionen besser durchzukommen. Das Momentum kippte zu Gunsten des TV Werne. „Wir hatten einfach mehr Logik, gleichzeitig aber auch mehr Fantasie in unserem Spiel. Sowas ist wichtig, wenn man gegen einen Gegner spielt, der irgendwie alle Bälle wieder zurückbringt. Zu Spielbeginn hätte uns auch Steffi Stahl gutgetan, die uns mit ihrer Erfahrung gefehlt hat“, sagt Bakiewicz. Ein Sonderlob hatte er für Theresa Rottmann zu vergeben, die es schaffte, durch gute Verteidigungsaktionen die Bälle im Spiel zu halten.  

Als der Bann im Ende des dritten Satzes gebrochen zu sein schien, machten sich auch konditionelle Vorteile beim TV Werne bemerkbar. Auch wenn es zum Satzende im vierten Durchgang aufgrund reihenweise verschlagener Aufschläge noch einmal eng zu werden drohte, hatte der TVW alles im Griff.

Bitter, dass der Leistungsumschwung so spät kam, denn aufgrund der zwei verlorenen Sätze holt Werne im Abstiegskampf nur zwei Punkte. So reicht es aktuell nur noch für den siebten Platz, den ersten von drei Abstiegsplätzen. Dennoch ist die Ausgangslage nicht so schlecht wie sie klingt. Platz vier und Platz acht trennen nur drei Punkte. Es ist also noch alles möglich.

Das Werner Trainerteam kündigte harte Arbeit für die Winterpause an. „Ohne gemeinsames Teamtraining wird es nicht funktionieren, dass wir uns aus dem Tabellenkeller herauskämpfen. Wir müssen jetzt unbedingt an unseren Automatismen arbeiten, sonst wird das nichts mit dem Klassenerhalt“, sagt Bakiewicz. In genau einem Monat trifft der TV Werne auf den punktgleichen, achtplatzierten BW Sande. Hier wird sich entscheiden, wer die Abstiegsplätze verlassen darf. 

TV Werne: Franziska Warnecke, Amelie Wollny, Finja Schulte, Marla Bergmann, Helin Keskin, Chiara Grewe, Kim Varlemann, Mira Struwe, Leia Budde, Theresa Rottmann 

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