Werne. TimOrFei und Margarita Lebedkina sind in Werne bekannt durch die Organisation von Konzerten, Benefizveranstaltungen oder Musikschulprojekten. Sie setzen sich immer für Frieden, Klima und Gerechtigkeit ein.
So geben sie auch Flüchtlingskindern sowie Mädchen und Jungen aus einem finanzschwachen Umfeld Musikunterricht. Die beide sind hervorragende Musiker und sind in der internationalen Musikszene gut vernetzt.
In diesen Jahr wurden drei Projekte, die in Werne und Herbern stattfinden, vom Landesmusikrat NRW und Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfallen aus tausenden Bewerbern ausgewählt und gefördert: “Musik für Frieden“, „Kinder Piano Friedenswelt“ und „Musik Heimat ist Universum“.
Konzertreihe „Musik Heimat ist Universum“
„Musik hat kein Vaterland; ihre Heimat ist das ganze Universum“ – das ist ein Zitat von Frédéric Chopin. TimOrFei und Margarita organisieren eine Konzertreihe, bei der Musiker/innen aus verschiedenen Ländern und Religionen zusammenkommen. „Das musikalische Programm umfasst verschiedene Stilrichtungen – von Klassik über Jazz, Rock und Pop bis zur experimentellen Musik“, erklärt die Musikschulleiterin.
Die Jugendlichen werden ins Projekt miteinbezogen, in den Workshops musikalisch und pädagogisch betreut und auf das anschließende Konzert vorbereitet, das sie mit den Musik-Profis zusammen spielen werden.
Das zweite Konzert findet am Freitag. 27. September, ab 19.30 Uhr im Musiksalon an der Capeller Straße 43 in Werne statt. Das „Trio Timavibes“ tritt dann auf und präsentiert Jazz mit volkstümlichen Einflüssen.
Konstantin Goryachy ist ein bekannter belorussische Pianist, der sehr aktiv in der Musikszene in der Ukraine wirkte. 2022 musste er aus politischen Gründen nach Warschau flüchten. Dort hat er ein Orgeltrio gegründet und ist sehr bekannt.
Vitaliy Zolotov ist ein ukrainischer Jazzgitarrist. Er studierte ab 2003 an der Musikhochschule in Köln. Zolotov arbeitete u. a. mit Dee Dee Bridgewater, Sara Gazarek, Frank Haunschild, Maxime Bender und Donny McCaslin. Er ist Mitglied des Trios East Drive mit Philipp Bardenberg und Bodek Janke, das bisher vier Alben veröffentlichte. 2008 war er der Gewinner des Publikumspreises für Gitarristen beim 42. Montreux Jazz Festival.
Dritter im Bunde ist Tsimafei Birukou aus Belarus. Der 43-Jährige ist Jazzvibraphonist,Schlagzeuger und Multimusiker. Er studierte an der Hochschule für Musik in Köln.
Am 3. November um 11 Uhr findet das dritte Konzert mit Mischa Nodelman, der das Trio „The Good, the Bad und der Geiger“ anführt, in der Auferstehungskirche (Ostlandstraße 9 in Herbern) statt. Das Programm heißt „Songs of War & Jazz“.
Mischa Nodelman ist ein Meistergeiger, der schon früh der russischen Musikelite angehört hat. Sein müheloses meisterliches Violinspiel und seine tiefe Musikalität lässt jedes Konzert mit ihm zu einem Ereignis werden. Mischa Nodelman ist erster Konzertmeister der Neue Philharmonie Westfalen und internationaler Preisträger.
Die anderen Mitglieder des Trios sind Konstantin Gutmann (Guitar/Piano/Percussion) und Oleksey Velychko. Das Darstellertrio sind „zwei Russen und ein Ukrainer“. Obwohl Misha Nodelmann aus St. Petersburg und Konstantin Gutmann aus Moskau stammen, leben beide seit vielen Jahren in Deutschland und haben die deutsche Staatsangehörigkeit.
Das Programm des Konzerts wird sehr bunt und vielfältig – von Johann Sebastian Bach bis Wolodymyr Wyssozki, von Jazzkompositionen bis zu ukrainischen Volksliedern. Es gibt eine Geige und eine Gitarre, zwei Kontrabässe, ein Cello. „Während der Aufführung von ‚Plyne kacha‘ und ‚Melody‘ von Myroslav Skoryk ist es schwierig, die Tränen zurückzuhalten“, sagt Margarita Lebedkina.
Die vierteilige Konzertreihe schließt am 30. November ab 19 Uhr mit dem „Trio Universum“ – experimenteller Jazz mit volkstümlichen Einflüssen in der Auferstehungskirche (Ostlandstraße 9) in Herbern.
Der aus Algerien stammende Djamel Laroussi war der erste Afrikaner überhaupt, der an der renommierten Musikhochschule Köln studierte. Sein Studium in Komposition und Jazz, Gitarre und Schlagzeug absolvierte er, als bester seiner Studienklasse, mit Auszeichnung. In seiner Heimat Algerien ist Djamel sehr bekannt als Sänger. Er hatte dort mehrere Nummer-Eins-Erfolge.
Mit seiner gleichnamigen Band „Djamel Laroussi“ hat er bisher drei Alben veröffentlicht („Etoile filante“, „Live“ und „3 Marabouts“), auf denen eine spannende Mischung aus Jazz, Pop, den Trancegesängen der Gnawa und der Musik der nordafrikanischen Sufibruderschaften zu hören ist.
Djamel hat mit zahlreichen großen Namen der Musikszene gespielt, darunter mit Graham Haynes,
Steve Williamson, Nelson Veras, Keith Copeland, Dave Liebman, Chico Freeman, Benny Golson, Billy Cobham, Richie Beirach, Munyungo Jackson, Jiggs Whigham, Karim Ziad, Mokhtar Samba, oder Cheb Mami. Und er tourte mit Stevie Wonder als Mitglied seiner Band durch Europa.
Ihn begleiten Jan Tengeler (Bass) und Tsimafei Birukou (Schlagzeug, Vibraphon).
Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei, um Spenden wird gebeten. Reservierungen unter Telefon 0173 / 27 58 256.