Stockum. Der SV Stockum wollte das Meisterschaftsspiel beim VfL Mark III aufgrund eines Trauerfalls in der Familie von Trainer Yassine Najih verlegen. Doch die Gastgeber kamen dieser Bitte laut der SVS-Verantwortlichen nicht nach.
„Ich habe meinen Schwiegervater verloren. Meine Frau ist bereits nach Marokko geflogen, und ich muss nun mit den Kindern nachfliegen, um in dieser schweren Zeit bei meiner Familie zu sein“, schreibt Yassine Najih in einem Statement. Und weiter: „Trotz meiner herausfordernden persönlichen Situation blieb mein Appell um Verständnis und Kooperation unbeantwortet.“
Nach dem ersten vergeblichen Vorstoß von SVS-Geschäftsführer Thomas Paschen, suchte Najih selbst den direkten Kontakt zum verantwortlichen Trainer des VfL Mark. „Leider blieben meine Anrufe und Nachrichten unbeantwortet“, so der Stockumer Coach. Die Verweigerung der Spielverlegung sei ür ihn eine beispiellose Erfahrung, die Fragen zum gegenseitigen Respekt im Sport aufwerfe.
„Diese Erfahrung macht umso deutlicher, wie wichtig Zusammenhalt und Verständnis sind, insbesondere in schwierigen Zeiten. Unser Verein steht geschlossen hinter den Werten von Respekt und Menschlichkeit – Werten, die in diesem Fall bedauerlicherweise nicht erwidert wurden“, meint Yassine Najih.
Der Trainer wurde von Kapitän Musa Altindal an der Seitenlinie vertreten. Denn die Partie fand trotz dieser Umstände statt. Der SV Stockum verlor mit 1:2 (1:1). Matias Strothmann hatte die Grün-Weißen in Führung gebracht (28.). Der Ausgleich fiel noch vor der Pause (33.). Den verdienten Punkt verlor Stockum durch einen Treffer in der Nachspielzeit (90.+1) und kassierte die dritte Niederlage in Folge.