Mittwoch, März 29, 2023

Tageseltern dringend gesucht – Qualifizierung startet bald

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Wer­ne. In der Spiel­land­schaft des Fami­li­en­net­zes am Neu­tor 5 wuseln am Frei­tag­vor­mit­tag (8. Juli 2022) ein gutes Dut­zend Klein­kin­der durch­ein­an­der und tes­ten das bun­te Spiel­zeug auf Spaß­fak­tor und Halt­bar­keit. Beliebt sind die quietsch­grü­ne Rut­sche und die schnit­ti­gen Bob­by­car-Model­le, die wei­chen Pols­ter oder die Mini-Küche. Nicht zu ver­ges­sen der Plüsch­lö­we zum Schau­keln, der Pup­pen­wa­gen und vie­les mehr.

Die Klei­nen und ihre fünf Tages­pfle­ge­müt­ter hat­te Eli­sa­beth Meß­ner, Fach­be­ra­tung des Fami­li­en­net­zes für den Bereich Tages­pfle­ge, zum Gespräch mit WERN­Eplus ein­ge­la­den, um neue Pfle­ge­per­so­nen für die­se Form der Kin­der­be­treu­ung zu finden.

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„Die Nach­fra­ge ist in Wer­ne nach wie vor groß“, schil­dert Meß­ner und weist auf den nächs­ten Qua­li­fi­zie­rungs­start hin, der am 7. Sep­tem­ber ansteht. Ange­bo­ten wird die Aus­bil­dung von der Fami­li­en­bil­dungs­stät­te Wer­ne in Koope­ra­ti­on mit den Städ­ten Berg­ka­men, Selm und Wer­ne. Bis dahin hofft man auf mög­lichst vie­le, die sich für das „pro­fes­sio­nel­le Berufs­bild“ inter­es­sie­ren, und rührt die Werbetrommel.

„Die Kin­der­ta­ges­pfle­ge ist seit vie­len Jah­ren eine aner­kann­te und bewähr­te Betreu­ungs­form und ist – neben der Betreu­ung in einer Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung – die zwei­te wich­ti­ge Säu­le der Betreu­ung, Bil­dung und Erzie­hung“, betont Eli­sa­beth Meß­ner. Aktu­ell wer­den 78 Kin­der von 24 Pfle­ge­per­so­nen in fami­li­en­ähn­li­chen Struk­tu­ren betreut, davon sind 19 in Wer­ne und fünf in ande­ren Kom­mu­nen tätig.

„Was sagt die Klei­ne?”. Spie­len nach Her­zens­lust ist im Fami­li­en­netz Wer­ne ange­sagt. Foto: Gaby Brüggemann

Fle­xi­bles Betreu­ungs­an­ge­bot mit hoher Qualität

Die hohen Qua­li­täts­an­sprü­che an die Tages­pfle­ge­be­treu­ung wer­den mit einer 300 Stun­den umfas­sen­den Aus­bil­dung sicher­ge­stellt. Eine Pfle­ge­per­son darf bis zu fünf Kin­der gleich­zei­tig betreu­en. Nach 160 absol­vier­ten Stun­den ist eine pra­xis­be­glei­ten­de Tätig­keit mög­lich, das heißt, es kön­nen ein bis zwei Kin­der zuhau­se betreut werden.

Neben der Qua­li­fi­zie­rung müs­sen für die Pfle­ge­er­laub­nis, die das zustän­di­ge Jugend­amt ver­gibt, fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sein: Nach­weis Ers­te-Hil­fe-Kurs für Kin­der (Auf­fri­schung alle zwei Jah­re), poli­zei­li­ches Füh­rungs­zeug­nis, Haus­be­such der Fach­be­ra­tung und Abnah­me der kind­ge­rech­ten Räum­lich­kei­ten, Hygie­ne­schu­lung über das Gesund­heits­amt, Nach­weis über jähr­lich fünf Stun­den Fort­bil­dung und die regel­mä­ßi­ge Teil­nah­me am Aus­tausch­tref­fen der Pfle­ge­per­so­nen. Letz­te­res fin­det, so Meß­ner, immer am letz­ten Don­ners­tag des Monats ab 19.30 Uhr im Fami­li­en­netz statt. Auch Schu­lun­gen zum Bereich Kin­des­wohl­ge­fähr­dung gehö­ren in das Gesamt­pa­ket der Ausbildung.

Dass sich Qua­li­fi­zie­rung und der Schritt in die Selbst­stän­dig­keit für sie gelohnt haben, steht für die Tages­müt­ter Clau­dia Vorm­fel­de, Sil­ke Schmidt, San­dra Fran­zen, Kon­re­lai Urban­zyk und Bian­ka Weg­ner außer Fra­ge. „Wir sind für die Kin­der wie eine zwei­te Fami­lie“, sagt etwa San­dra Fran­zen, selbst Mut­ter von vier Kin­dern. Die Kin­der gewöhn­ten sich auch sehr schnell an die Abläu­fe und Regeln, sie lern­ten vie­le Din­ge, auch von den ande­ren Kin­dern, schil­der­te Bian­ka Weg­ner. Außer­dem kön­ne man eige­ne Kin­der so eben­falls zuhau­se mitbetreuen.

„Wir kön­nen Kin­dern das Leben erklä­ren, in ihrer eige­nen Geschwin­dig­keit“, schätzt Clau­dia Vorm­fel­de, von Haus aus Erzie­he­rin, die inten­si­ve Betreu­ung in der Tages­pfle­ge. Zusam­men mit Sil­ke Schmidt betreut sie in einer Tages­groß­pfle­ge in neun Kin­der in ange­mie­te­ten Räu­men in der Prot­a­lis-Ein­rich­tung an der Kame­ner Stra­ße. In engem Aus­tausch mit den Eltern wer­den zudem Erfah­run­gen weitergegeben.

Für jun­ge Fami­li­en ist die Kin­der­ta­ges­pfle­ge ein belieb­tes, weil fle­xi­bles Ange­bot. So kön­nen sie für ihre Klei­nen (Min­dest­al­ter drei Mona­te) nach Bedarf 15, 20, 25, 30, 35, 40 oder 45 Stun­den buchen. Die­se bedarfs­ge­rech­ten Buchungs­mög­lich­kei­ten wur­den erst in die­sem Mai neu angepasst.

Wer Freu­de an der Arbeit mit klei­nen Kin­dern hat und ger­ne aut­ark und selbst­stän­dig arbei­tet, kann sich bei Eli­sa­beth Meß­ner zeit­nah unter Tel. 0 23 89/ 71 571 oder per Mail unter e.messner@werne.de melden.

Das Fami­li­en­netz der Stadt Wer­ne ist eine zen­tra­le Anlauf­stel­le für alle Fra­gen rund um die Fami­lie und hält mit sei­nen Koope­ra­ti­ons­part­nern viel­fäl­ti­ge Ange­bo­te und umfas­sen­de Hilfs- und Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten für Kin­der, Jugend­li­che und Fami­li­en bereit. Wie erhofft, hat sich der kürz­lich bezo­ge­ne neue Stand­ort mit­ten in der Stadt an den Markt­ta­gen zum belieb­ten Anlauf­punkt ent­wi­ckelt. Denn so lässt sich etwa das Ein­kau­fen auf dem Wochen­markt leicht mit einer Stipp­vi­si­te im Fami­li­en­netz ver­bin­den. Hier kann man sich über die viel­fäl­ti­gen Bera­tungs­an­ge­bo­te der städ­ti­schen Fach­kräf­te und ihrer Koope­ra­ti­ons­part­ner infor­mie­ren oder im Baby­korb gut erhal­te­ne Klei­dung und Aus­stat­tung für die Jüngs­ten shoppen.

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