Mittwoch, März 29, 2023

Statistik: Mehr Sexualdelikte und weniger Einbrüche in Werne

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Wer­ne. Am Mon­tag hat die Kreis­po­li­zei­be­hör­de Unna die Kri­mi­nal­sta­tis­tik 2021 vor­ge­stellt. Im zwei­ten Teil der Bericht­erstat­tung dazu geht es unter ande­rem um die Zah­len der Woh­nungs­ein­brü­che und Erfol­ge bei der Bekämp­fung des Betru­ges zum Nach­teil älte­rer Menschen.

„Wenn es um Sex, Crime und Tot­schlag geht, haben wir im Kreis nicht viel zu bie­ten – das fin­de ich auch gut so“, so Kri­mi­nal­di­rek­tor Chris­toph Strick­mann bei der Vor­stel­lung der Statistik.

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Wie berich­tet, weist Wer­ne bei den Zah­len für die neun Kreis­kom­mu­nen ohne Lünen im Bereich der Gesamt­kri­mi­na­li­tät mit 36 Pro­zent den höchs­ten Zuwachs auf. Im Bereich der Stra­ßen­kri­mi­na­li­tät sind in Wer­ne 95 Fäl­le mehr erfasst wor­den, sodass 460 Vor­fäl­le in der Sta­tis­tik auf­tau­chen. Im Bereich der Gewalt­kri­mi­na­li­tät ist im Kreis­ge­biet eine leich­te Stei­ge­rung der Fall­zah­len zu ver­zeich­nen. In Wer­ne ist die Zahl der Taten von 47 auf 44 zurückgegangen.

Beson­ders zufrie­den zeig­te sich Land­rat Mario Löhr über die Erfol­ge bei der Bekämp­fung des Betru­ges zum Nach­teil älte­rer Men­schen. Die­ses vor einem Jahr aus­ge­ge­be­ne Behör­den­ziel ist erfolg­reich umge­setzt wor­den. Die Zahl der kreis­wei­ten Fäl­le ist von 1.248 auf 862 gesun­ken. Die Scha­dens­hö­he ist um rund 430.000 Euro auf knapp 525.000 Euro gesun­ken. „An die­ser Stra­te­gie hal­ten wir auch 2022 fest“, beton­te Löhr. Der größ­te bekannt gewor­de­ne Fall stell­te die Über­ga­be von 70.000 Euro an einen „fal­schen Poli­zis­ten” in Wer­ne dar.

Für den Bereich der Stra­ßen­kri­mi­na­li­tät, zu der unter ande­rem Kör­per­ver­let­zun­gen, aber auch Sach­be­schä­di­gun­gen im öffent­li­chen Raum gehö­ren, stell­te die Poli­zei im Kreis rück­läu­fi­ge Zah­len vor. Die Fall­zah­len sind um 322 Fäl­le auf 4246 gesun­ken. In Wer­ne hat hier es einen Anstieg um 95 Fäl­le auf ins­ge­samt 460 gege­ben. „Dort gab es eine Serie an Fahr­rad­dieb­stäh­len und Sach­be­schä­di­gun­gen in einer Tief­ga­ra­ge“, erklär­te Strick­mann den hohen Zuwachs. Der Dieb wur­de mitt­ler­wei­le gefasst und das Park­haus mit Über­wa­chungs­ka­me­ras ausgestattet.

Deut­lich zuge­nom­men haben die Fäl­le von Ver­brei­tung, Erwerb, Besitz und Her­stel­lung kin­der­por­no­gra­phi­scher Schrif­ten. Unter den im Kreis fest­ge­stell­ten 386 Sexu­al­straf­ta­ten resul­tie­ren allein 180 aus die­sem Bereich. „Das ist für uns immer schwer zu bewerk­stel­li­gen, weil wir von gro­ßen Daten­men­gen aus­ge­hen kön­nen. Wenn jemand 80 Fest­plat­ten in sei­ner Woh­nung hat, müs­sen die alle aus­ge­wer­tet wer­den. Die Beam­ten, die sich um die Aus­wer­tung küm­mern, feh­len dann an ande­ren Berei­chen“, so der lei­ten­de Poli­zei­di­rek­tor Tors­ten Juds. In Wer­ne ist die Zahl der Sexu­al­straf­ta­ten von 23 auf 43 gestiegen.

Die Fall­zah­len des Woh­nungs­ein­bruch­dieb­stahls sind dage­gen wei­ter gesun­ken. Dar­an haben die Arbeit im Home-Office, aber auch eine bes­se­re Siche­rung der Gebäu­de einen Anteil. Die Sta­tis­tik führt 283 Ein­brü­cke im Kreis auf, das sind 67 weni­ger als im Vor­jahr. Auch in Wer­ne wur­de weni­ger häu­fig ein­ge­bro­chen. Die Zahl ist von 22 auf 14 gesun­ken. „Das sind his­to­risch nied­ri­ge Zah­len, die wir nicht in dem Maße behal­ten kön­nen, wenn das öffent­li­che Leben wie­der Fahrt auf­nimmt“, sag­te Strickmann.

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