Mittwoch, März 29, 2023

Haare ab am Kinderkrebstag

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Wer­ne. Am Diens­tag, 15. Febru­ar, fin­det wie­der der Inter­na­tio­na­le Kin­der­krebs­tag statt, um auf krebs­kran­ke Kin­der und Jugend­li­che und deren Ange­hö­ri­ge auf­merk­sam zu machen. Genau das möch­te auch Kay Hirsch­häu­ser, der an die­sem Tag sei­ne Haa­re abschnei­den lässt, die dann als Echt-Haar-Spen­de an einen Her­stel­ler von Perü­cken wei­ter­ge­lei­tet wird. 

„Vor dem ers­ten Lock­down woll­te ich eigent­lich noch ein­mal zum Fri­seur gehen. Da kei­ne Ter­mi­ne mehr zu bekom­men waren, bin ich mit Judith Nickel ins Gespräch gekom­men“, berich­tet Hirsch­häu­ser. Nickel betreibt den Fri­seur-Salon „Cut­tin­g­room bei J.N“ in der Burg­stra­ße. Seit Jah­ren sam­melt sie Zöp­fe ihrer Kun­den, die sie dann an einen Her­stel­ler wei­ter­lei­tet, der dar­aus Perü­cken her­stellt, die auch von krebs­kran­ken Kin­dern getra­gen werden.

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Eine Idee, die den 54-Jäh­ri­gen Haar­spen­der sofort begeis­tert hat. „Eine Spen­de hat nichts mit dem Alter zu tun, da gibt es kei­ne Beschrän­kun­gen“, erklärt Hirsch­häu­ser. Eine gewis­se Län­ge muss aller­dings schon vor­han­den sein. Der Zopf soll­te min­des­tens 25 Zen­ti­me­ter lang sein, damit die­ser wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den kann. Das ist eine Län­ge, die Hirsch­häu­ser in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren locker erreicht hat.

Judith Nickel hat in drei­ein­halb Jah­ren rund 25 Spen­den an ihren Koope­ra­ti­ons­part­ner, die Zweit­haar-Manu­fak­tur Ries­wick & Part­ner, ein­ge­schickt. „Mit denen arbei­te ich schon seit der Meis­ter­schu­le zusam­men, daher weiß ich, das der Bedarf an Spen­den immer groß ist, denn die Zahl der Erkran­kun­gen wird ja lei­der auch nicht weniger.“

Wei­te­re Anmel­dun­gen von poten­zi­el­len Spen­dern und Spen­de­rin­nen für den Akti­ons­tag lie­gen der­zeit noch nicht vor. „Das muss aber auch nicht zwin­gend an dem Tag erfol­gen, das ist eigent­lich immer mög­lich“, sagt Nickel. Bereits am Frei­tag war eine jun­ge Kun­din bei ihr, die ihren Zopf gespen­det hat. „Die trägt jetzt einen Bob und ist damit sehr zufrie­den“, sagt Nickel. 

Auch für Hirsch­häu­ser hat die Fri­seur­meis­te­rin schon einen Plan. „Da wer­den wir rich­tig kurz wer­den und eine Fri­sur ein­brin­gen“, sagt sie mit einem Lachen. Um die Mäh­ne so lang wach­sen zu las­sen, muss­te sich der Spen­der von sei­nem Arbeit­ge­ber, einer bekann­ten Kran­ken­kas­se, eine Erlaub­nis ein­ho­len. Die habe es aber sofort gege­ben, als er berich­tet habe, wel­chen Zweck der Haar­wuchs verfolge.

Wer sich spon­tan zu einer Spen­de des idea­ler­wei­se gefloch­te­nen Haars ent­schei­det, kann sich im Cut­tin­g­room unter der Num­mer 9595686 mel­den. „Wenn sich vie­le Men­schen mel­den, legen wir an dem Tag gern auch Über­sun­den ein“, kün­digt Nickel an. 

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