Samstag, September 23, 2023

Kriminalität ist 2021 in Werne ungewöhnlich stark gestiegen

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Werne. Zum sechsten Mal in Folge ist die Kriminalität in Nordrhein-Westfalen gesunken. Etwas anders sieht es im Kreis Unna aus, hier ist die Gesamtkriminalität minimal gestiegen. Besonderheiten aus Werne spielen bei der Statistik eine wichtige Rolle.  

Wie schon im ersten Coronajahr sind die Zahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl weiter zurückgegangen, Straftaten zum Nachteil älterer Menschen gab es ebenfalls weniger, während Delikte im Bereich Kinderpornographie deutlich angestiegen sind.

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„Wenn man die Zahlen im 10er-Jahresvergleich betrachtet, sind die Zahlen weiterhin auf einem niedrigen Niveau“, so Behördenleiter und Landrat Mario Löhr bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 2021 für den Kreis Unna (ohne Lünen). Insgesamt werden 114 mehr verzeichnete Fälle aufgelistet. Die Gesamtkriminalität ist von 16.610 auf 16.724 gestiegen. Die Aufklärungsquote gibt die Polizei mit einem Wert von 50,17 Prozent an, dies ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl belegen Unna und Kamen wieder einmal die Spitzenplätze bei der Gesamtkriminalität, obwohl in beiden Städten die Zahlen rückläufig sind. Direkt danach folgt Bergkamen. In den Gemeinden Bönen und Holzwickede sind die wenigsten Delikte verzeichnet worden.

Steigerung um 36 Prozent in Werne

Den größten Zuwachs an Fällen bei der Gesamtkriminalität gab es in Werne. Hier verzeichnet die Statistik ein deutliches Plus von 36 Prozent. Die Zahl ist in der Lippestadt um 474 Fälle auf 1785 gestiegen. Grund dafür ist unter anderem die zunehmende Zahl an Diebstahlsdelikten rund um den Internethändler Amazon. „Die Firma beschäftigt uns mit einer Vielzahl an Anzeigen. Dabei handelt es sich um Diebstähle aus den Lieferbeständen“, sagte Kriminaldirektor Christoph Strickmann bei der Vorstellung der Zahlen. Über 400 Fälle sind 2021 vom Onlinehändler gemeldet worden.

Auch eine andere Besonderheit aus Werne hat die Statistik beeinflusst. Dabei handelt es sich um über Jahre angehäufte Tankbetrugsfälle, die seitens des geschädigten Tankstellenbetreibers gesammelt und erst 2021 angezeigt worden sind. Dieser Fall einer Tankstelle in Werne nimmt so einen maßgeblichen Anteil an den Steigerungen ein, handelt es sich doch insgesamt um 175 der insgesamt 200 Fälle in der Kategorie Tankbetrug. „Wir nehmen alle Straftaten auf. Wenn wir solche Phänomene haben, hat das natürlich Einfluss auf die Zahlen“, so Kriminaldirektor Strickmann.

Weitere Zahlen und Fakten aus der Statistik der Kreispolizei lesen Sie am Dienstagmittag bei WERNEplus.

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