Freitag, März 31, 2023

Sportstätten: Vereine äußern auf SSV-Versammlung ihren Unmut

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Wer­ne. Lan­ge plät­scher­te die Mit­glie­der­ver­samm­lung des Stadt­sport­ver­ban­des (SSV) am Mon­tag­abend (13. Sep­tem­ber) so vor sich hin, doch am Ende mach­ten die Vereinsvertreter/innen ihrem Unmut über unzu­rei­chen­de Hal­len- und Platz­ka­pa­zi­tä­ten in Wer­ne Luft.

SSV-Chef Jür­gen Zielon­ka ver­kün­de­te nach sei­ner erneu­ten Wie­der­wahl und der damit 13. Amts­zeit, dass 2023 mit dann 65 Jah­ren für ihn Schluss sei. „Dann müs­sen Jün­ge­re ran. Da bit­te ich um Ver­ständ­nis“, sag­te er.

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Ansons­ten gab es zunächst kei­ne Über­ra­schun­gen: Mari­on Ste­ge­man wur­de als 1. Bei­sit­ze­rin für zwei wei­te­re Jah­re bestä­tigt und die Sport­mei­le vom 25. Juni auf den 20. August 2022 verschoben.

Zuvor hat­te Jür­gen Zielon­ka den neu­en Dezer­nen­ten Dirk Mahl­tig in der Run­de begrüßt. Als lang­jäh­ri­ger Mit­tel­stre­cken­läu­fer wer­de er „Kon­di­ti­on für den Sport in Wer­ne“ benö­ti­gen, spiel­te der SSV-Chef auf sein Lieb­lings­the­ma, die Sport­stät­ten­ziel­pla­nung, an. Und genau dar­um dreh­ten sich unter dem Tages­ord­nungs­punkt „Belan­ge von Ver­ei­nen“ rege Diskussionen.

„Wir haben ein qua­li­fi­zier­tes Ange­bot, aber kei­ne attrak­ti­ve Umge­bung. Die ist aber wich­tig, damit sich die Leu­te wohl füh­len“, monier­te Bea­te Schmidt, Kas­sie­re­rin des Wer­ner SC 2000. Annet­te Prö­mel aus der WSC-Brei­ten­sport­ab­tei­lung mein­te: „Mit Aktio­nen zur Mit­glie­der­ge­win­nung ist uns nicht gehol­fen, wenn die Sport­stät­ten nicht da sind.“

Bekannt­lich droht den Hal­len an der Wienbre­de- und Bar­ba­ra­schu­le kurz- bis mit­tel­fris­tig der Abriss. Jür­gen Zielon­ka dazu: „Bevor die Hal­len auf­ge­ge­ben wer­den, ver­lan­gen wir vor­her adäqua­ten Ersatz. Das haben Poli­tik und Ver­wal­tung mit uns so ver­ein­bart. Kein Ersatz, kein Rück­bau.“ Das ging WSC-Chef Oli­ver Gre­we nicht weit genug: „Gibt es denn ein Kon­zept oder Ideen? Eine neue Hal­le wird es ja nicht von heu­te auf mor­gen geben.“ Natür­lich sei die Situa­ti­on nicht zufrie­den­stel­lend, ant­wor­te­te Zielon­ka. Mathi­as Rei­mann, SSV-Vize und Vor­sit­zen­der des TV Wer­ne, ergänz­te: „Ja, es feh­len Kapa­zi­tä­ten. Wir brau­chen Geduld.“

SSV-Chef Jür­gen Zielon­ka (wei­ßes Hemd), umringt von Vor­stands­team und Geschäfts­stel­len-Mit­ar­bei­te­rin­nen, kün­dig­te sei­ne letz­te Amts­zeit an. Foto: Wagner

Die­se Geduld scheint bei den Ver­ei­nen nun zur Nei­ge zu gehen – auch mit Blick auf die Außen­sport­an­la­gen. WSC-Geschäfts­füh­rer Ste­fan Möl­ler hader­te mit der Voll­aus­las­tung des Kunst­ra­sens im Lin­dert: „Wir wis­sen gar nicht, wohin mit den Mit­glie­dern. Gera­de bei den Jüngs­ten haben wir 40 neue Fußballkinder.“

Unzu­frie­den zeig­ten sich die WSC-Ver­tre­ter mit den Pla­nun­gen im Sport­zen­trum Dahl, wo im Novem­ber der Spa­ten­stich für einen Lang­flor-Fuß­ball­kunst­ra­sen sowie ein Mul­ti­funk­ti­ons­klein­feld erfol­gen soll. „Es ist nicht logisch, war­um der WSC als größ­ter Ver­ein Mann­schaf­ten aus­la­gern soll. Lässt sich der Belag noch ändern, so dass die TV-Hockey­spie­ler auch im Dahl spie­len kön­nen?“, frag­te Bea­te Schmidt. Nor­bert Höl­scher vom Sport­amt ver­tei­dig­te die Ent­schei­dung sinn­ge­mäß damit, dass sich sowohl der WSC als auch der TVW-Hockey für den Lin­dert als Hei­mat ent­schie­den hät­ten. Ver­schie­de­ne Plät­ze sei­en im Vor­feld begut­ach­tet worden.

Oli­ver Gre­we for­der­te den­noch, dar­über nach­zu­den­ken, im Sport­zen­trum Dahl kom­plett einen Mul­ti­funk­ti­ons­flor zu ver­le­gen und auch Hockey­li­ni­en zu zie­hen. „Wir wol­len nicht, das unser Ver­ein aus­ein­an­der geris­sen wird“, so der WSC-Vor­sit­zen­de. „Wir fah­ren auch aus Sto­ckum zum Dahl – ohne zu meckern“, hieß es dar­auf aus der Ecke des SV Stockum.

Aber nicht nur die wenig aus­kömm­li­chen Hal­len und Sport­plät­ze wur­den dis­ku­tiert. Nor­bert Lut­ter­beck, zwei­ter Vor­sit­zen­der der Sto­cku­mer Kanu­ten, zeig­te sich irri­tiert, dass die Situa­ti­on für die Ver­ei­ne im Sole­bad nicht auf der Tages­ord­nung stand: „Wir müs­sen auf das Lehr­schwimm­be­cken ver­zich­ten. Und im Sole­bad fin­den wir nicht eins-zu-eins das wie­der, was wir auf­ge­ge­ben haben.“

Der neue Dezer­nent Dirk Mahl­tig ver­ließ die Ver­samm­lung sicher­lich nicht nur mit dem Ein­druck, dass die Sport­land­schaft in Wer­ne bunt und viel­fäl­tig ist. Eine Men­ge Arbeit liegt vor dem 51-Jäh­ri­gen, um den Ver­ei­nen in der Zukunft aus­kömm­li­che Sport­stät­ten bie­ten zu können.

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