Werne. Der Außendienst des Ordnungsamtes hat seit Beginn der Corona-Einschränkungen Mitte März vergangenen Jahres durch Kontrollen über 60 Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung eingeleitet.
Laut der aktuellen Zahlen, die bis Mitte Dezember 2020 ermittelt sind, wurden 41 der eingeleiteten Verfahren mittlerweile abgeschlossen. Die Statistik des Ordnungsamtes ist dabei in drei Bereiche unterteilt: die Nichteinhaltung des Kontaktverbots, die Nichteinhaltung beim Tragen von Mund- und Nasemasken sowie die Nichteinhaltung der Hygieneregeln. 12.100 Euro sind aus diesen Verfahren im vergangenen Jahr bereits in den Haushalt der Stadt geflossen.
Klarer Spitzenreiter der geahndeten Vergehen sind nach Information von Ordnungsamtsleiterin Kordula Mertens Verstöße im Zusammenhang mit dem Kontaktverbot. „Von den 41 Verfahren haben 33 mit dem Kontaktverbot zu tun gehabt“, rechnet Mertens vor. Vor allen Dingen Schulhöfe und Spielplätze werden als Treffpunkte genutzt, dementsprechend häufiger wird in diesen Bereichen kontrolliert. Gerade hier gebe es aber auch etliche Fälle, die nicht aufgeschrieben werden konnten, weil sich die Mitglieder der ertappten Gruppe beim Anblick der Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder der Polizei schnell in alle Himmelsrichtungen entfernt hätten, berichtet Mertens.
Laufende Verfahren aus dem vergangenen Jahr gibt es nach aktuellem Stand noch 20. „Da geht es noch um Anhörungen, Uneinsichtigkeit oder Rechtsanwälte“, sagt Mertens. Wenn diese Verfahren abgeschlossen sind, fließen weitere 6.200 Euro in die Stadtkasse. Sechs weitere Verfahren sind vom Ordnungsamt nach dem vorliegenden Stand noch einzuleiten.
Ordnungsamts-Leiterin lobt die Bevölkerung
„Insgesamt gesehen halten sich die Werner Bürger wunderbar an die Corona-Regeln. Ausnahmen gibt es in erster Linie nur dann, wenn sich zu viele Menschen in der Öffentlichkeit treffen“, fasst Mertens die bisherigen Ergebnisse bei Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung zusammen. Maskenverweigerer scheint es demnach in Werne kaum zu geben. Das sieht beispielsweise in der Stadt Kamen ganz anders aus, wo die Nichteinhaltung der Maskenpflicht bei den bußgeltpflichtigen Verstößen vorn liegt. „Das ist in Werne kein großes Problem, denn wenn man die Leute anspricht, setzten die ihren Mundschutz auch auf. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich die Leute sehr gut daran halten und sich das Tragen der Maske längst eingespielt hat“, findet Mertens lobende Worte für den Großteil der Bevölkerung.