Werne. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TV Werne haben ihr letztes Spiel des Jahres nach einem echten Krimi mit 3:2 für sich entschieden. Gegen den zweitplatzierten DJK Datteln gab es einen offenen Schlagabtausch mit extremen Leistungsschwankungen auf beiden Seiten.
Damen Oberliga: TV Werne – DJK Datteln 3:2 (13:25 25:20 25:9 14:25 16:14)
Nachdem Datteln den ersten und vierten Durchgang und Werne die Sätze Nummer zwei und drei recht deutlich für sich entscheiden konnte, wurde nur der entscheidende fünfte Satz richtig knapp.
Obwohl Werne bereits 0:7 zurücklag, kämpfte sich das Team um Kapitänin Jenny Böttger wieder zurück und belohnte sich nach eindrucksvollem Comeback mit dem Sieg. Böttger, die nicht nur als Zuspielerin ein gutes Spiel machte, sondern auch mit ihren Aufschlägen viel Druck ausübte, sprach von einem Mentalitätssieg. „Nach schlechtem Start haben wir uns als Team wieder ins Spiel gekämpft. Auch wenn wir Datteln zwischendurch wieder stark gemacht haben, haben wir das Spiel über unsere Mentalität und Motivation gewonnen“, erklärt die Kapitänin. „Dadurch, dass wir wegen vieler Ausfälle lange nicht richtig trainieren konnten, fehlt uns momentan der Spielrhythmus. Aber in Sachen Teamgeist waren wir Datteln überlegen und haben uns deswegen auch durchgesetzt.“
Während die Werner Damen auch in schwachen Phasen immer an einem Strang zogen, war die Stimmung bei Datteln viel angespannter. Beide Mannschaften hatten große Probleme die Annahme auf einem konstant hohen Niveau zu halten. So konnte der TV Werne seine Überlegenheit im Angriff auch nicht immer ausspielen. Wernes Trainer Bronek Bakiewicz zog innerhalb des Spiels alle Register, wechselte alle Spielerinnen zumindest kurz ein, um seiner Mannschaft wieder in die Spur zu verhelfen. Das glückte in den entscheidenden Momenten.
„Das heutige Spiel war eine richtige Achterbahnfahrt. Da war alles dabei. So ein Spiel lässt dich als Trainer direkt fünf Jahre älter werden“, sagte Bakiewicz, der Böttger ein Sonderlob aussprach. „Die Annahme war streckenweise extrem schlecht. Was Jenny aus den Bällen noch rausgeholt hat, war schon sehr stark.“
Dank des Sieges geht der TV Werne mit einer positiven Bilanz (3 Siege, 2 Niederlagen) in die Winterpause. Den vierten Platz verlässt Werne vorerst nicht, aber ist zumindest in Reichweite der Top 3. Mitte Januar geht es dann mit dem letzten Hinrundenspiel gegen BW Aasee II weiter. – Juri Kollhoff –