Samstag, April 1, 2023

Tiefe Trauer um Hotelier Siegfried Baumhove

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Wer­ne. Er dräng­te sich nie in den Vor­der­grund, war ein Mann der lei­sen Töne. Ver­mut­lich gera­de des­halb schätz­ten ihn vie­le Men­schen über die Gren­zen der Lip­pe­stadt hin­aus: Der bekann­te Hote­lier Sieg­fried Baum­ho­ve ver­starb am ver­gan­ge­nen Frei­tag uner­war­tet einen Monat vor Voll­endung sei­nes 69. Lebens­jah­res. Sein Tod reißt eine Lücke in die Rei­hen der Wer­ner Gas­tro­no­mie, die er über Jahr­zehn­te mit geprägt hat. Als lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der des Wir­te­ver­eins Wer­ne und des Wir­te­ver­eins Alt­kreis Lüding­hau­sen war er wesent­lich an der Ent­wick­lung die­ses Gesell­schafts­be­rei­ches beteiligt.

1966 begann der gebür­ti­ge Wer­ner sei­ne Aus­bil­dung zum Koch im Tra­di­ti­ons-Gast­haus Leve in Müns­ter. Über meh­re­re Sta­tio­nen – unter ande­rem „Sie­ben­pfen­nigs­knapp“ Alt­lü­nen, Restau­rants in Braun­la­ge (Harz), Kel­len­husen (Ost­see) und die Gast­stät­te „Zum letz­ten Wolf“ an der Stadt­gren­ze zwi­schen Wer­ne und Her­bern – stieß er Anfang der sieb­zi­ger Jah­re zum Haus Baum­ho­ve. Sieg­fried Baum­ho­ve und Mat­hil­de Over­mann hei­ra­te­ten 1976 und über­nah­men im sel­ben Jahr den Betrieb der Eltern Franz und Eli­sa­beth Baum­ho­ve. Gemein­sam bau­ten sie das Fach­werk­haus im Bereich der Ten­ne zu einem uri­gen Restau­rant­be­trieb aus. Hier tra­fen sich Jung und Alt, Poli­tik und Kir­che, Kunst und Sport, Ver­ei­ne und Clubs.

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Sieg­fried Baum­ho­ve hat­te stets ein offe­nes Ohr für die Men­schen. „Immer da sein“, so lau­te­te sein Lebens­mot­to, sein Cre­do. Das galt für ihn nicht nur im Beruf als Hote­lier und Koch, son­dern genau­so im mensch­li­chen Mit­ein­an­der. Und natür­lich für die Fami­lie, die längst um eine Toch­ter und zwei Söh­ne ange­wach­sen ist und sich im Hotel-Restau­rant kom­plett mit enga­giert. Sohn Sig­gi ist 2008 in die Fuß­stap­fen sei­nes Vaters getre­ten. Als Küchen­meis­ter erar­bei­tet er sich seit­dem kuli­na­ri­sche Best­no­ten. Der Seni­or half indes bei der täg­li­chen Arbeit, küm­mer­te sich um das Früh­stück und war zu Stel­le, wenn irgend­wo etwas klemm­te. Selbst Stamm­gast war Sieg­fried Baum­ho­ve übri­gens frü­her über vie­le Jah­re im Sole­bad. Der Ur-Wer­ner enga­gier­te sich auf vie­len Ebe­nen. Ohne es an die gro­ße Glo­cke zu hän­gen, unter­stütz­te er – frü­her selbst Mess­die­ner – das Kapu­zi­ner­klos­ter. So sorg­te er unter ande­rem auch dafür, dass die dort leben­den Brü­der und Patres immer genug und gut zu essen hatten.

Die Beer­di­gung beginnt am Mitt­woch, 9. Dezem­ber, um 10 Uhr unter Beach­tung der Coro­na beding­ten Ein­schrän­kun­gen auf dem katho­li­schen Fried­hof am Süd­ring. Im engs­ten Fami­li­en­kreis schließt sich das See­len­amt in der Klos­ter­kir­che an. Im Got­tes­haus, das der­zeit reno­viert wird, wer­den Stüh­le aufgestellt.

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