Montag, April 28, 2025

LippeBaskets verlieren Top-Duell, gewinnen aber direkten Vergleich

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Werne. Mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten BG Olpe/Siegen hätten die LippeBaskets die Tür zur 1. Regionalliga schon sehr weit öffnen können, doch gegen einen diesmal übermächtigen Kontrahenten kämpfte Werne mit Herz und Leidenschaft um den direkten Vergleich.

2. Regionalliga 2: BG Olpe/Siegen – LippeBaskets 88:67 (19:14, 25:9, 23:22, 21:22)

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„Es ist schon kurios. Wir kriegen hier richtig einen auf die Mütze, reißen am Ende aber die Arme hoch, weil wir den direkten Vergleich gerettet haben“, meinte Headcoach Christoph Henke am Samstagabend nach packenden Minuten in der Kreissporthalle Olpe. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten auch die rund 80 mitgereisten Fans, die zeitweise für Heimspiel-Atmosphäre sorgten.

Zur Erinnerung: Mit 22 Punkten Vorsprung hatten die LippeBaskets das Hinspiel für sich entschieden (104:82), bevor auch die BG Olpe/Siegen durch die Liga „fegte“ – auch dank einiger Importspieler. Überragender Mann im Rückspiel gegen Werne war Jeremiah Sparks, der komplett durchspielte und alleine 33 Punkte zum Sieg beisteuerte. Ihn bekamen die Gäste nie in den Griff.

Max Fuest und die LippeBaskets stemmten sich gegen die Niederlage.

Und so zeichnete sich schon von Beginn an eine Niederlage ab. Im ersten Viertel hielten die LippeBaskets dank Janne Bromisch und Dominic Böcker, die sich gut unter dem Korb durchsetzten, noch mit. Nach dem Dunk von Jack Shannon zum 13:12 tobte die mit über 500 Zuschauern restlos ausverkaufte Halle. Er legte mit einem Tip-In zum 19:14 nach. Der erste Durchgang war vorbei.

Während in den ersten zehn Minuten die Partie ausgeglichen und das Fan-Duell klar an Werne ging, sorgten die Gastgeber im zweiten Viertel für die Vorentscheidung, auch durch einen zwischenzeitlichen 10:0-Run. Bitter: Bei den LippeBaskets musste Anthony Hodge nach einem Ellbogenschlag in die Rippen erst einmal runter. Mit 44:23 ging es in die Halbzeit. Die 22 Zähler aus dem Hinspiel hatte die BG Olpe/Siegen fast pulverisiert.

Nach der Pause ging es für Werne nur noch darum, irgendwie die Tabellenführung zu verteidigen und sich die bessere Ausgangsposition im Meisterkampf zu erhalten. Es ging fortan um jeden Punkt. Dann wurde es kurios: Jordan Most traf aus der Distanz zum 57:36. Dann hatten die Gastgeber plötzlich drei Punkte zuviel auf der Anzeigentafel. Böcker sicherte die nächsten zwei Punkte für Werne, ehe Co-Trainer Marc Schwanemeier bei den Unparteiischen intervenierte. Jan König hatte die Infos der WBV-App an die Bank weitergeleitet. Der ominöse „Dreier“ für die Gastgeber war nie gefallen. Nach minutenlanger Pause ging es beim Stand von 61:39 weiter. In dem ganzen Durcheinander war unklar, woher der eine Punkt für Werne herkam.

US-Korbjäger Sparks drückte weiter aufs Tempo, dunkte zum 63:41. Beim 67:43 hatte Olpe/Siegen zwischenzeitlichen beim direkten Vergleich die Nase vorne, doch Dominic Böcker verkürzte kurz vor dem Ende des dritten Viertels.

Jeremiah Sparks bedankte sich bei Lukas Wiedey für das packende Basketballspiel.

Der Schlussabschnitt entwickelte sich zum Nervenspiel. Alleine von der Freiwurflinie hätten die LippeBaskets Ruhe reinbringen können, doch die Trefferquote war dramatisch schlecht. Zwei Minuten vor dem Ende verkürzte Max Fuest auf 80:62, Sparks konterte mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf. Da fehlte dem Tabellenzweiten nur ein Korb, um die Spitze zu übernehmen. Die Punkte von Fuest, Bromisch und Most retteten die LippeBaskets. Endstand: 88:67.

Viel Redebedarf nach dem Abpfiff

„Spitzenreiter, Spitzenreiter!“, schallte es aus dem Fanblock der mitgereisten Werner Anhänger. Und tatsächlich durften sich die LippeBaskets wie Sieger fühlen, behaupteten sie doch die Tabellenführung, wenn auch nur hauchdünn.

Wieder einmal der „sechste Mann“ für die LippeBaskets: die mitgereisten Fans in der Kreissporthalle Olpe.

Die Gastgeber, die sonst nur vor deutlich weniger Zuschauern spielen, hatten für das Duell mit Werne extra die Werbetrommel gerührt. Für Christoph Henke war das Rahmenprogramm „too much“. Dass die Partie schon mit 20-minütiger Verspätung begann und zuvor die LippeBaskets beim Warm-Up den engagierten Cheerleadern ausweichen mussten, kam beim Headcoach nicht gut an. Diese Unruhe übertrug sich dann auf die Zeitnehmer der Gastgeber. Mehrfache Unterbrechungen prägten das Top-Duell, weil die Schiedsrichter einschreiten mussten. „Die Referees haben die Ruhe bewahrt. Das war nicht einfach. Kompliment“, so Henke zur Leistung der Unparteiischen.

Anthony Hodge, der nach dem Schlag auf die Rippen kaum Luft bekam und zunächst runter musste, half im zweiten Durchgang erst noch mit, die Niederlage in Grenzen zu halten, musste direkt nach dem Abpfiff ins Krankenhaus. Die schmerzhafte Prellung – so die Diagnose – wird wohl eine längere Ausfallzeit nach sich ziehen.

Anthony Hodge zog sich eine schmerzhafte Rippenprellung zu.

„Der Gegner war uns individuell klar überlegen. Glücklicherweise haben wir noch Zugang zum Spiel gefunden. Das macht mich stolz“, resümierte Christoph Henke. Sein Trainerkollege Daniel Baethcke meinte: „Wir hätten nie gedacht, dass wir Werne so hoch besiegen können. Klar, es hat mit dem direkten Vergleich nicht gereicht. Doch das Spiel heute … so sollte Basketball sein.“

LBW: Bode 2, Most 12, Wiedey 2, Brinkmann, Hodge 5, Fuest 17, Brachhaus, Bredt 10, Blome, Böcker 7, Bromisch 12

Mehr Fotos zum Spitzenspiel der LippeBaskets in Olpe finden Sie in unserer Bildergalerie.

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