Werne. Mit 0:3 (0:0) unterlag der Werner SC am Sonntagnachmittag Westfalia Gemen. Es war die erste Heimniederlage für den WSC in der laufenden Spielzeit.
Viel vorgenommen hatte sich die Mannschaft von Sebastian Schnee, der den Trainerposten vom überraschend zurückgetretenen Sven Pahnreck vor zwei Wochen übernommen hatte. Durch das spielfreie Wochenende hatte der WSC Gelegenheit, sich intensiv auf den Tabellensechsten einzustellen. Schnee hatte seinem Team eine offensive Ausrichtung verordnet. Durch frühes Pressing sollte der Gegner unter Druck gesetzt und der Ball erobert werden.
Landesliga 4: Werner SC – Westfalia Gemen 0:3 (0:0)
Zunächst ging dieses Konzept auf. Die Gastgeber waren über weite Strecken das dominierende Team, machten die Räume eng und erspielten sich Torchancen. Gesucht wurde immer wieder der kopfballstarke Jannik Prinz als Zielspieler. Nach einem Freistoß von Marvin Stöver landete ein Kopfball im Gemener Tor, allerdings sah der Schiedsrichter eine Abseitsposition und gab den Treffer nicht. Gefährlich wurden die Gäste durch lange Bälle und über die rechte Seite.
Der zweite Durchgang war gerade erst angepfiffen, da erzielte Gemen durch einen abgefälschten Schuss die Führung (47. Minute). Der Treffer zeigte Wirkung. Gemen war nun tonangebend, Werne wirkte mutlos und verlor viele Zweikämpfe. In der 62. Minute vergab Gemens Florian Girnth die Chance auf das 2:0, als er allein auf WSC-Keeper Henrik Pollak zulief, den Ball aber am langen Eck vorbeischob. Geschlagen war Pollak in der 75. Minute, als Justin Marquart ihm den Ball durch die Beine spielte.
Auch die Einwechslung frischer Spieler änderte nichts an der Kräfteverteilung auf dem Feld. Prinz hatte noch eine Gelegenheit zu Anschlusstreffer. Kurz vor dem Schlusspfiff machte Gemen mit dem dritten Treffer alles klar. „Eine aktive erste Halbzeit reicht nicht aus, um das Spiel zu gewinnen“, fasste Schnee die Partie zusammen. Individuelle Fehler nach Unkonzentriertheiten haben zu der Niederlage geführt. „In der zweiten Halbzeit waren nicht mutig genug.“
Mit nun sieben Punkten aus acht Spielen rutscht der Werner SC auf einen Abstiegsplatz. Am nächsten Sonntag, 13. Oktober, geht es dann gegen Spitzenreiter Eintracht Ahaus.
WSC: Pollak – Martinovic, Holtmann, Stöver, Nattler, Drews (ab 88. Barakat Omar), Yannick Lachowicz (ab 76. Warnecke), Jäger (ab 85. Drücker), Fischer, Przybilla (ab 66. Vaupel), Prinz
Tore: 0:1 Elferink (47.), 0:2 Marquart (75.), 0:3 Koschmieder (89.)