Werne. Aus! Vorbei! Durch die 27:28 (14:15)-Niederlage beim TV Mengede rutschten die Handballerinnen des TV Werne auf Platz 3 zurück und verpassten damit die Qualifikationsspiele zum Oberliga-Aufstieg.
Frauen-Landesliga 3: TV Mengede – TV Werne 28:27 (15:14)
Im Fernduell um Tabellenplatz 2 mit Teutonia Riemke, das wenige Stunden vorher beim VfL Brambauer mit 37:36 gewonnen hatte, stand es 6:4 für Mengede, als Wernes Trainer Ingo Wagner nach 14 Minuten eine Auszeit nahm. Doch erst nachdem Mengede auf 11:7 davongezogen war, kam sein Team besser ins Spiel und glich durch Madleen Schöße kurz vor der Halbzeitpause zum 14:14 aus. Fast mit dem Pausenpfiff trafen die Gastgeberinnen zur knappen 15:14-Halbzeitführung.
Mehrfach wechselte im zweiten Durchgang die Führung, aber keinem Team gelang es, sich abzusetzen. Die Werner Torfrauen Jenni Günther und Sophia Böcker hatten maßgeblichen Anteil daran, dass ihre Mannschaft nicht höher in Rückstand geriet. Besonders Böcker zeichnete sich durch schnelle Reaktionen aus und parierte drei von neun Siebenmetern, die das Schiedsrichter-Duo gegen den TV Werne verhängte.
„Die Schiedsrichter waren total überfordert“, konnte es Wernes Trainer Ingo Wagner nicht fassen. „Das hatte mit Handballregeln nichts zu tun. Die Schiedsrichter haben das komplette Spiel versaut. Als wir uns absetzen konnten, hagelte es Zweiminutenstrafen gegen uns.“
Aufgeheizt durch die Entscheidungen der Unparteiischen und lautstark begleitet von zahlreichen Fans von Teutonia Riemke, die nach dem Spiel in Brambauer nach Mengede gekommen waren, entwickelte sich eine dramatische Schlussphase. Die 27:25-Führung von Mengede glichen die Werner Handballerinnen bis 20 Sekunden vor Schluss aus. Doch zum Sieg reichte es nicht mehr. Vier Sekunden vor dem Ende traf Mengede zum 28:27-Endstand.
„Wir haben eine überragende Saison gespielt und die Liga gehalten. Dafür hätten wir uns heute mit dem Relegationsplatz zum Aufstieg belohnen können. Wir haben heute vieles richtig gemacht, aber hatten mit diesen Schiedsrichterentscheidungen keine Chance.“ Fassungslos und mit den Tränen kämpfend verabschiedeten sich die Damen des TV Werne von den mitgereisten Fans.
TV Werne: Böcker, Günther – Strauß, Hins (1), Heinrich (9), Vorwick (5), Schöße (4), Seuthe, Saerbeck (4), Goletz, Schindelbauer (1), Drohmann (3)