Sonntag, Januar 5, 2025

Reimann-Nachfolger steht fest: TV Werne hat neuen Vorsitzenden

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Werne. Der eine Kampfsportler geht, der andere kommt: Nach zwölf Jahren unter Judoka Mathias Reimann, kommt der neue Vorsitzende des größten Werner Sportvereins aus der Taekwondo-Abteilung: Heiko Böcker wurde während der Delegiertenversammlung am Donnerstagabend (25.04.2024) einstimmig gewählt.

Der Schwarzgurt-Träger (3. Dan) ist seit 20 Jahren Mitglied in der TV-Sparte und führte diese auch schon viele Jahre als Abteilungsleiter. „Ich kenne den Verein gut, und man kennt mich gut“, meinte Böcker, der – seiner Nervosität geschuldet – auf eine Antrittsrede verzichtet. Somit wurde (noch) nicht bekannt, welche Ziele oder gar Visionen er für den Turnverein hat.

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Der Abend stand vielmehr im Zeichen der Abschiede – und damit verbundenen Erinnerungen. Denn nicht nur Mathias Reimann nahm seinen Hut, sondern auch Geschäftsführerin Sonja Blaha, die 2012 gemeinsam mit dem jetzt 65-Jährigen in den Vorstand rückte, nachdem Rolf Strohmenger nach 38 Jahren nicht mehr zur Wahl stand.

Dass Mathias Reimann seinerzeit vor einem schweren Erbe stand, zeichnete sich schon in den ersten Jahren seiner Amtszeit ab. Die Rückschläge verheimlichte Kassiererin Katja Mertens in ihrer Laudatio nicht: Trennung von den Basketballern 2014, im gleichen Jahr Rücktritt von Dieter Torz als Vorsitzender der Turnabteilung – ein Nachfolger konnte bis heute nicht gefunden werden, die „Keimzelle“ des Vereins wird seitdem von der Geschäftsstelle aus geführt -, Weggang von Teilen der Leichtathletik-Abteilung 2016, die Corona-Pandemie und Einstellung des Turnkindergartens vor gut einem Jahr. Schließlich sah sich Reimann auch dem drastischen Rückgang der Mitgliederzahlen von einst über 3.000 auf nun knapp über 2.000 gegenüber.

Was blieb also nach zwölf Jahren? Mertens hob hervor, dass der Notar den TV auf rechtlich und finanziell gesunde Füße gestellt und diesen zu einem zukunftsfähigen Verein weiterentwickelt habe. Geschätzt habe die Vorstandskollegin auch die offene Kommunikation. „Du hast den ‚Runden Tisch‘ eingeführt – es war ein Miteinander auf Augenhöhe“, meinte Katja Mertens.

Mathias Reimann selbst bedankte sich vor allem bei allen Übungsleitern und Mitstreitern. „Ich als Person war nie wichtig, sondern das Team um mich herum. Es war mir eine Ehre“, verabschiedete sich der 65-Jährige.

Auch der Rückblick auf die Tätigkeit von Sonja Blaha als Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle und schließlich als ehrenamtliche Geschäftsführerin fiel dank ihrer Freundin Katja Mertens heiter und bewegend aus. Maßgeblichen Anteil hatte die ausgebildete Sportmanagerin an der Professionalisierung der Vereinsverwaltung und der einheitlichen Vereinsbekleidung. „Unter deiner Geschäftsführung sind die Abteilungen Rhythmische Sportgymnastik und Fitnessboxen entstanden, wurde kommissarisch die Turnabteilung geleitet. Du hast alles gegeben und dabei Nerven gelassen. Du hast dem Verein gut getan“, meinte Katja Mertens. Sonja Blaha gab den Dank zurück: „Besser konnte man nicht zusammenarbeiten. Wir waren ein starkes Team.“

Genau wie die Nachfolge Reimanns hatte der geschäftsführende Vorstand auch die Wahl einer neuen Geschäftsführerin am zuvor angesprochenen „Runden Tisch“ gut vorbereitet. Nina Skerbs, die Sonja Blaha schon in der Geschäftsstelle beerbt hatte, rückte für sie in die Vereinsspitze auf.

Kassenlage hat sich stabilisiert

Positives berichtete Katja Mertens in ihrer Funktion als Finanzchefin zur Kassenlage. Lag das Minus im Geschäftsjahr 2022 noch bei satten 15.000 Euro, so schloss der Turnverein diesmal mit einem Plus von 1.128 Euro. Die Erhöhung der Einnahmen von rund 300.185 Euro, so Mertens in ihrem Bericht, sei vor allem der Anpassung der Sonderbeiträge in den Abteilungen geschuldet. Beispielsweise fordert die Hockey-Sparte seit Februar 2023 mehr Geld von ihren Mitgliedern.

Der Haushaltplan 2024 sieht wiederum ein positives Ergebnis in Höhe von gut 1.800 Euro vor. „Ich bin bestrebt, dass es aufgeht“, so Mertens abschließend.

Ehrenmitgliedschaft für Franz-Josef Krampe

Auf Antrag der Handballabteilung wurde Franz-Josef Krampe in Abwesenheit die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Von 1972 bis 2003 führte er die Abteilung und engagierte sich weit über 50 Jahre als Schiedsrichter. Die Delegierten stimmten geschlossen für den Antrag.

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