Freitag, Dezember 27, 2024

Nominiert als Mannschaft des Jahres: Werner SC feiert den Wiederaufstieg

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Von Benedikt Iwen / Ruhr Nachrichten

Sechs Punkte lässt der Werner SC in der Saison 2023/24 liegen. Das führt nicht nur zum Aufstieg, sondern bringt ihnen möglicherweise auch eine Auszeichnung ein.

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Es sind nicht nur die Einzelsportler, die Mitte Januar eine ehrenwerte Auszeichnung des Stadtsportverbands erhalten können. Auch einige Mannschaften machten mit beachtlichen Leistungen im Kalenderjahr 2024 auf sich aufmerksam. Darunter die erste Fußball-Mannschaft des Werner SC. Vor dem Hintergrund der zweiten Jahreshälfte rückt der phänomenale Wiederaufstieg aus der Bezirksliga fast schon in den Hintergrund.

Ungeschlagen und mit nur 25 Gegentreffern in 28 Spielen marschierte der WSC durch die Bezirksliga 7. Danach wurde es weniger erfolgreich. In der Landesliga 4 überwintert Werne auf einem Abstiegsplatz.

Der Vorsitzende Dirk Abdinghoff hat seit dem Abschied von Stan Overmann Ende April das Amt des Fußball-Vorsitzenden inne. Vorher war er Beisitzender des Fußball-Vorstands, jahrzehntelang schnürte er auch als Spieler die Schuhe für den WSC. Das macht inzwischen nur noch sein Sohn Tim, der offensiv gerne für Wirbel sorgt.

„Die Top-Favoriten waren der VfL Kamen und ASK Ahlen, alle Experten haben sie vorne gesehen“, blickt der Vorsitzende zurück. Mit einem solchen Durchmarsch hätten die Verantwortlichen nicht gerechnet. „Nach einem Abstieg muss man sich erstmal fangen. Wir wollten oben mitspielen und unter die Top-Drei kommen.“ Einen großen Personal-Umbruch gab es 2023 jedoch nicht. Trainer Kurtulus „Kutte“ Öztürk übernahm schon im Frühjahr, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. Leistungsträger wie Zoran Martinovic, Marvin Stöver, Nico Holtmann, Yannick Lachowicz und Chris Thannheiser bilden nach wie vor den Kern der Truppe, sie hielten auch in der Bezirksliga die Treue.

Die Leistung war die ganze Saison über stabil, nur drei Unentschieden erlaubte sich der WSC. Die vermeintlich stärksten Konkurrenten wies der Absteiger früh in die Schranken. Am ersten Spieltag schickten sie den ASK Ahlen mit einem 0:3 nach Hause. Bemerkenswert sei, sagt Abdinghoff, dass der WSC gegen Kamen, Ahlen und auch den SV Herbern alle sechs Spiele gewann. Und eines davon war besonders entscheidend.

„Das Rückspiel in Kamen vor über 1.000 Zuschauern war ein Highlight. Nach dem Sieg war der Aufstieg nur noch Formsache.“ 3:1 gewann Werne beim ärgsten Verfolger, der am Ende aber deutliche zehn Punkte Rückstand hatte. Einer, der sonst immer traf, ging in Kamen leer aus: Stürmer Chris Thannheiser trug mit 24 Saisontoren maßgeblich zum Wiederaufstieg bei. „Er hatte mit 34 Jahren seinen dritten Frühling. Das hat alle überrascht“, sagt Abdinghoff.

Nach dem 3:0-Erfolg gegen RW Westönnen feierte das Team den Meistertitel und damit verbunden die Rückkehr in die Landesliga. Foto: MSW
Nach dem 3:0-Erfolg gegen RW Westönnen feierte das Team den Meistertitel und damit verbunden die Rückkehr in die Landesliga. Foto: MSW

Ein zweigeteiltes Jahr beim Werner SC

Insgesamt sei der Aufstieg der ganzen Mannschaft anzurechnen. „Das Team war von Kameradschaft geprägt. Es hat jeder für jeden gekämpft. Es war eine perfekte Saison.“ Besonders hebt der Vorsitzende aber die Abwehrkette hervor. Werne kassierte nicht nur die wenigsten Gegentreffer, sondern bekam auch noch den Fairnesspreis. „Unsere Innenverteidigung war überragend. Nico Holtmann hat alles weggeräumt. Die Abwehr, auch mit Marvin Stöver, ist ein Herzstück“, sagt Abdinghoff.

Erfolgstrainer Öztürk zog nach dem Aufstieg weiter zum Holzwickeder SC in die Westfalenliga, beim WSC griff in der zweiten Jahreshälfte das Chaos um sich. Turbulenzen auf der Vorstandsetage provozierten schlussendlich den Rücktritt des neuen Trainers Sven Pahnreck. „Kutte konnten wir nicht halten, das stand schon im Winter fest. Wir sind zuversichtlich mit Sven Pahnreck gestartet, er hat uns von seiner Philosophie überzeugt.“

So blickt der WSC-Vorsitzende auf ein mehr als ereignisreiches Jahr zurück. Vereinspolitisch und sportlich gab es Höhen und Tiefen. Über die Nominierung zur Mannschaft des Jahres seien sie stolz.
„2024 war turbulent, aber nicht unerfolgreich.“ Auch in der Hinserie gelang den Wernern mancher Achtungserfolg. Sie schlugen den Oberligisten Westfalia Rhynern in der ersten Pokalrunde und besiegten im November den Westfalenliga-Absteiger Hammer SpVg mit 2:1.

„Wir sind zuversichtlich, den Klassenerhalt zu packen“, sagt Abdinghoff und lässt sich eine kleine Spitze gegen die Lokalrivalen nicht nehmen: „In einer Stadt mit 30.000 Einwohnern kann nicht nur in der Kreisliga gespielt werden.“

Abgestimmt werden kann bis zum 14. Januar 2025, 24 Uhr – ausschließlich online. Der Link lautet: https://abstimmen.online/ao/?umfrage=QYSEB13CKAEPQVWF. Teilnehmende können auch auf https://abstimmen.online/ao/ den Code QYSE-B13C-KAEP-QVWF direkt eingeben bzw. über den „QR Code abstimmen.online“ gehen. Die Gewinner werden bei der Sportlergala am Samstag, 18. Januar 2025, geehrt.

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