Werne. Anfang Juni ist für Sebastian Nieberg ein Lebenstraum zur Wirklichkeit geworden. In Hamburg startete das Mitglied der TV Werne Wasserfreunde bei einer über die „Ironman-Distanz“ ausgetragenen Triathlon-Sportveranstaltung und erreichte dabei ein sensationelles Ergebnis.
3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dann noch ein Marathon – beim Ironman, einer der härtesten Ausdauersportarten der Welt, fühlt sich der 41-Jährige ganz offensichtlich überaus wohl.
Es war für den Athleten die dritte Veranstaltung dieser Art. Ein besonderes Event, für das Sebastian Nieberg über acht Monate lang intensiv trainiert hatte. „Diesmal wollte ich alles auf eine Karte setzten, weil ich nicht die Zeit habe, mich jedes Jahr so ausführlich darauf vorzubereiten.“
In der Hansestadt erwischte der zweifache Familienvater dann einen echten „Sahne-Tag“ und lieferte in allen drei Disziplinen absolute Höchstleistungen ab. „Meine Familie ist dabei gewesen und hat mich großartig unterstützt“, sagt Nieberg rückblickend.
In der Altersklasse von 40 bis 44 Jahren schloss Nieberg den Wettkampf nach gut neun Stunden und vier Minuten auf Rang 17 ab. Das recht komplizierte Reglement sieht jedoch vor, dass in der Altersklasse nur die ersten Sieben das Ticket zur ersehnten Weltmeisterschaft auf Hawaii lösen.
Doch nach dem harten Wettbewerb hatte Nieberg auch etwas Glück. Absagen anderer, vor ihm platzierter Sportler sorgten dafür, dass der 41-Jährige schließlich doch das Ticket erhielt, um am 26. Oktober auf Hawaii antreten zu können. „Das Gefühl, als das klar war, werde ich nie vergessen. Das ist der Heilige Gral für Sportler wie mich.“
Knapp zwei Wochen nach dem besonderen Erfolg hat Nieberg nun bereits die Reise zur Inselgruppe im Pazifischen Ozean geplant. Der Ausdauersportler wohnt mittlerweile seit Jahren in Telgte, trainiert aber immer, wenn es möglich ist, in Werne. „Auch meine Eltern und viele Freunde wohnen noch da“, sagt Nieberg.
Lob für Teamkollegen
Wie gut der Kontakt auch zu seinen Teamkollegen in der Lippestadt ist, belegt die Tatsache, dass Nieberg auch die von Wasserfreund Thorsten Kräher erbrachte Leistung würdigt: „Der hatte in Hamburg eine Laufverletzung und daher einen wirklich schweren Tag. Er hat trotzdem nicht das Ziel aus den Augen verloren und den Ironman erfolgreich beendet.“