Werne. Die Rollen vor dem Spiel waren klar verteilt: Aufsteiger Hockey United Werne empfing den verlustpunktfreien Tabellenführer und designierten Meister Eintracht Dortmund II. Der „Underdog“ zeigte dann seine beste Saisonleistung – was auch an einem Neuzugang lag.
2. Verbandsliga (Hallenhockey): Hockey United Werne – Eintracht Dortmund II 7:9 (5:5)
Nach nur einem gemeinsamen Training mit der Mannschaft debütierte Fabian Müller, der früher für den inzwischen aufgelösten Schulsport-Club Lünen aktiv war, für die Rot-Gelben. Und wie.
Erwartungsgemäß gingen die Gäste in Führung. Doch kurz darauf fasste sich Fabian Müller ein Herz und „nagelte“ die Kugel unhaltbar in den Torwinkel – 1:1. Im ersten Viertel legte Dortmund noch einmal vor. Dann entschied das gut leitende Schiedsrichter-Gespann auf Strafecke für United. Müller forderte den Ball und schoss zum erneuten Ausgleich ein.

Im zweiten Abschnitt drehte Werne zunächst richtig auf. Kapitän Henrik Grotefels und Müller mit Tor Nummer drei brachten den Außenseiter mit 4:2 in Führung. Diesen Vorsprung konnte United aber nicht lange halten. Die Eintracht zeigte ihre Klasse und drehte die hochklassige Partie – 4:5. Moschkau krönte die beste Halbzeit der laufenden Saison mit dem Ausgleich.
Wie angespannt die Nerven beim Tabellenführer waren, zeigte kurz nach dem Halbzeitpfiff die versuchte Beeinflussung eines Schiedsrichters durch einen Eintracht-Spieler. Ohne Erfolg. Die Unparteiischen leiteten die Begegnung wie zuvor auch umsichtig und neutral.

Das dritte Viertel war eine Kopie des ersten. Zweimal gingen die Gäste in Führung, zweimal glich United (Fabian Müller und Tim Wleklik) aus. Schließlich reichten in der Schlussphase die Kräfte nicht mehr aus, um für die Überraschung zu sorgen. Immerhin fehlte mit Bernd Temme und Pascal Blomenkemper fast die komplette Abwehr, Julian Schrade war stark angeschlagen.
Dortmund, gespickt mit ehemaligen Bundesliga- und Regionalligaspielern, erhöhte auf 9:7 und brachte den schmeichelhaften Sieg danach sicher nach Hause. Die Meisterschaft ist den Bierstädtern damit wohl kaum noch zu nehmen.