Werne. Gleich zwei große Tanzsportevents galt es für Maryam und Jannis Reher als Jahresabschluss zu absolvieren.
In Reilingen bei Speyer gelang es dem jungen Tanzpaar aus Werne bereits am ersten Tag, sich die erste Aufstiegsplatzierung für die S Klasse in den Standardtänzen zu ergattern. Mit einem dritten Platz am Samstag und einem vierten Rang am Sonntag sicherten sich Rehers den dritten Platz der Gesamtserie der TBW Trophy und wurden hierfür in einer separaten Siegerehrung nochmals vom Tanzsportverband Baden Würtemberg geehrt.
In der Lateinsektion verfehlten Maryam und Jannis Reher das Finale und rechneten sich auch keine Finalplatzierung für die Gesamt-Trophy aus. Umso überraschender war es, dass das Paar plötzlich zum 6. Platz der Gesamtserie aufgerufen wurde. Jannis Reher nahm zunächst den Preis, bereits mit dem halben Tanzfrack bekleidet, in nicht ganz standesgemäßer Kleidung entgegen. Maryam Reher gesellte sich kurz darauf in Trainingskleidung dazu, die sie sich in der Umkleidekabine schnell übergeworfen hatte.
Erschüttert durch einen Todesfall im engeren Familienkreis fiel es dem Paar schwer, sich auf das am darauf folgenden Wochenende stattfindende Winter Dance Festival in Mülheim zu konzentrieren. Ein Training war mental kaum möglich. Schließlich wurden noch mal alle Kräfte gebündelt, um dieses mehr oder minder ärztlich verordnete Turnierwochenende zu absolvieren. Diese Kraftanstrengung sollte sich lohnen. Beim ersten internationalen WDSF Turnier verfehlten Maryam und Jannis Reher nur knapp das Finale und sammelten damit zahlreiche Ranglistenpunkte.
Auch beim Turnier der Hauptgruppe A Standard fehlte nur ein Kreuz zum Finale. Mit einem solch guten Abschneiden erst kurz nach dem Aufstieg hatte das Paar nicht gerechnet und auch der Landestrainer Oliver Rehder zeigte sich sehr zufrieden. Nun geht es erst mal in eine Weihnachts- und Trainingspause, bis Ende Januar die neue Turniersaison wieder zaghaft beginnt.