Donnerstag, März 30, 2023

Unter Wert verkauft: TV Werne schließt Saison auf Platz drei ab

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Wer­ne. Die Ober­li­ga-Vol­ley­bal­le­rin­nen des TV Wer­ne schlie­ßen ihre Sai­son auf dem drit­ten Platz ab. Auch wenn es am Dop­pel­spiel­tag zwei Nie­der­la­gen setz­te, ist die Sai­son des TVW als gro­ßer Erfolg zu werten. 

SV BW San­de – TV Wer­ne 3:1 (25:21, 15:25, 25:22, 25:21) 

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TV Wer­ne – SC Hen­nen 2:3 (13:25, 15:25, 25:14, 25:21, 11:15) 

An die­sem Wochen­en­de hat­ten die Wer­ner Damen mit eini­gen Ver­let­zun­gen zu kämp­fen. So stan­den in bei­den Spie­len nur neun Spie­le­rin­nen zur Ver­fü­gung. Gegen San­de konn­te die Mann­schaft von Bro­nek Bak­ie­wicz und Phil­ipp Zur­wie­den ihrer Favo­ri­ten­rol­le dadurch nicht gerecht wer­den und unter­lag 1:3. Gegen den spä­te­ren Ober­li­ga­meis­ter SC Hen­nen lief es deut­lich besser.

In einem packen­den Duell benö­tig­te der SC Hen­nen den Sieg zum Gewinn der Meis­ter­schaft. Wer­ne konn­te sei­nen drit­ten Platz nicht mehr ver­las­sen, aber woll­te die Sai­son mit einem star­ken Spiel abschlie­ßen. In fünf Sät­zen berei­te­ten die zwei Teams in der stim­mungs­ge­la­de­nen Lin­dert­hal­le allen ange­reis­ten Zuschau­ern einen span­nen­den Fight auf höchs­tem Oberliganiveau. 

Gegen San­de reis­te der TV Wer­ne ohne Außen­an­grei­fe­rin Lisa Krü­ger an, die auf­grund von Rücken­pro­ble­men für das Top­spiel gegen Hen­nen geschont wur­de. Kapi­tä­nin Jen­ny Har­hoff war ange­schla­gen und wur­de durch Nach­wuchs­ta­lent Fran­zis­ka Warne­cke im Zuspiel ver­tre­ten. Warne­cke mach­te ein star­kes Spiel. Da die Annah­me jedoch extrem schwach war beim TV Wer­ne, gab es im Angriff kaum noch Optio­nen, was San­de zu ein­fa­chen Break­points verhalf. 

„Es war schön, dass wir noch­mal zei­gen konn­ten, wie gut wir sind und zwei Sät­ze gewon­nen haben. Im fünf­ten hat es dann lei­der nicht zum Sieg gereicht, aber es war ein guter Saisonabschluss.”

Jen­ny Har­hoff nach dem Spiel gegen den SC Hennen

Nur im zwei­ten Satz zeig­te der TV Wer­ne, war­um in der Tabel­le 16 Punk­te zwi­schen den bei­den Teams lie­gen. Für den Sieg reich­te das jedoch nicht. Ver­let­zungs­pech kam noch dazu, als in Anna Jäger eine wei­te­re Außen­an­grei­fe­rin aus­fiel. Ins­ge­samt ver­kauf­te sich der TV Wer­ne unter Wert, was ange­sichts der Kader­si­tua­ti­on aber auch nicht über­ra­schend war. 

Die Nie­der­la­ge bedeu­te­te gleich­zei­tig auch, dass es im letz­ten Spiel für den TV Wer­ne tabel­la­risch um nichts mehr ging. Hen­nen hat­te dafür die Meis­ter­schaft vor Augen und war mit einem Rie­sen­fan­club ange­reist. In den ers­ten bei­den Sät­zen hat­te der TVW kei­ne Chan­ce. Wie­der war es die schwa­che Annah­me wegen der Wer­ne ein­fach kei­nen Zugang zum Spiel fand. Gleich­zei­tig zu sou­ve­rän agier­te der SCH und blieb bei­na­he fehlerfrei. 

Der TV Wer­ne bot dem spä­te­ren Ober­li­ga-Meis­ter SC Hen­nen einen packen­den Kampf in fünf Sät­zen. Foto: Kollhoff

Erst im drit­ten Satz schaff­te es der TV Wer­ne durch ein paar tak­ti­sche Ver­än­de­run­gen das Spiel an sich zu rei­ßen. Dabei half auch, dass Lisa Krü­ger und Jen­ny Har­hoff wie­der in der Start­auf­stel­lung stan­den. „Lisa ist eine wich­ti­ge Säu­le in unse­rem Spiel über Außen und hat uns mehr Durch­schlags­kraft im Angriff gege­ben. Gleich­zei­tig klapp­te ab dem drit­ten Satz auch das Spiel über die Mit­te wie­der bes­ser“, sag­te Trai­ner Bro­nek Bak­ie­wicz. „Jen­ny gibt dem Team durch ihre Erfah­rung und Prä­senz auf dem Feld eine Men­ge Sicher­heit und sta­bi­li­siert damit sogar die Annah­me.“ Sicht­lich gehan­di­capt war die Kapi­tä­nin den­noch. Sie konn­te nicht rich­tig sprin­gen und zog sich des­halb im Block immer wie­der zurück. Dass der TV Wer­ne mit die­ser tak­ti­schen Lösung über­haupt so viel Gegen­wehr gegen den spä­te­ren Meis­ter auf­brauch­te, ist eine gro­ße Überraschung. 

„Ein Rie­sen­kom­pli­ment ans Team. Mein Han­di­cap haben wir mann­schaft­lich geschlos­sen auf­ge­fan­gen. Wir hat­ten Höhen und Tie­fen im Spiel. Es war schön, dass wir noch­mal zei­gen konn­ten, wie gut wir sind und zwei Sät­ze gewon­nen haben. Im fünf­ten hat es dann lei­der nicht zum Sieg gereicht, aber es war ein guter Sai­son­ab­schluss“, sag­te Jen­ny Har­hoff. „Die Ent­täu­schung nach dem Spiel gegen Lüding­hau­sen war defi­ni­tiv grö­ßer. Heu­te mit die­ser Leis­tung zu ver­lie­ren, ist kei­ne Schan­de, und wir kön­nen mit dem drit­ten Platz sehr gut leben.“ 

Die spiel­freie Zeit nutzt der TV Wer­ne nun erst­mal, um sich von der lan­gen stra­pa­ziö­sen Sai­son zu erho­len. „Wir stan­den sehr lan­ge auf dem ers­ten Platz, womit vor der Sai­son nie­mand gerech­net hat. Dass es dann hin­ten raus nicht zur Meis­ter­schaft gereicht hat, ist nicht ver­wun­der­lich. Unser Kader ist dafür ein­fach zu klein. Uns feh­len ein­fach noch drei oder vier Spie­le­rin­nen, die Hen­nen und Lüding­hau­sen eben haben“, sagt Bak­ie­wicz. „Dass wir aus dem Meis­ter­schafts­ren­nen bis zum letz­ten Spiel­tag einen span­nen­den Drei­kampf gemacht haben, macht uns auf jeden Fall sehr stolz.“ 

TV Wer­ne: Jen­ny Har­hoff, Fran­zis­ka Warne­cke, Mira Stru­we, Kim Var­le­mann, Leia Bud­de, The­re­sa Rott­mann, Mar­la Berg­mann, Chia­ra Gre­we, Lisa Krü­ger (nur Sams­tag), Anna Jäger (nur Freitag) 

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