Werne. Trotz der schlechtesten Saisonleistung bleibt Hockey United Werne auf Kurs Meisterschaft. Beim überraschend starken Schlusslicht SC GW Paderborn landete das heimische Team einen Zittersieg.
3. Verbandsliga: SC GW Paderborn – Hockey United Werne 3:4 (0:0)
War es die lange Anfahrt nach Ostwestfalen, gemischt mit einer Prise Überheblichkeit? Jedenfalls fand der Tabellenführer beim punktlosen Letzten in Paderborn überhaupt nicht zu seinem Spiel. Einzig Torwart Kyell Gomes und Verteidiger Hasan Mohammad präsentierten sich in Normalform.
Das sonst so gekonnte Zusammenspiel zwischen Abwehr und Sturm unterbanden die Gastgeber geschickt, dazu kamen mangelnde Präzision und technische Fehler. Zudem Paderborns Torwart Daniel Echterhoff eine herausragende Leistung. Im Hinspiel musste er noch zwölf Mal die Kugel aus dem Kasten holen, diesmal hielt er bis zur Pause die Null. Da auch die United-Defensive nichts anbrennen ließ, ging es mit einem für Hallenhockey-Verhältnisse seltenen torlosen Remis in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel markierte Hendrik Linnemann das 1:0, André Wagner legte kurz darauf den zweiten Werner Treffer nach. Doch Paderborn konterte mit dem Anschlusstreffer, ehe Julian Schrade im zweiten Nachsetzen gegen Echterhoff erfolgreich zum 3:1 einschoss.
Nun sah im letzten Abschnitt doch alles nach einem souveränen Favoritensieg aus, erst recht, als Kapitän Henrik Grotefels per Strafecke für das vierte Gäste-Tor sorgte. Leichtsinnsfehler und mangelnde Chancenausbeute ließen den Spitzenreiter noch zittern, als Paderborn auf 3:4 herankam und den Torwart gegen einen sechsten Feldspieler tauschte. Letztlich brachte United den knappen Sieg aber über die Zeit.
„Das war nichts für schwache Nerven. Wir waren einfach nur schlecht“, war die einhellige Meinung der Mannschaft, die es bei der Neuansetzung gegen den HC Georgsmarienhütte 2 am kommenden Sonntag (Beginn: 11 Uhr, Linderthalle) wieder besser machen und den letzten fehlenden Punkt zum Titelgewinn in der 3. Verbandsliga holen will.
Geplant ist während des letzten Heimspiels der Saison auch eine Aktion zugunsten der Erdbeben-Opfer in der Türkei und in Syrien, auch weil Bekannte und Verwandte von United-Spielern unmittelbar von der Katastrophe betroffen sind. „Wir hoffen daher auf möglichst viele Zuschauer, damit wir am Ende feiern, aber auch etwas helfen können“, betont der zweite Vorsitzende Salim.
United: Kyell Gomes – Hasan Mohammad, Bernd Temme, Bastian Zaremba, Pascal Blomenkemper – Lukas Moschkau, Tim Wleklik, Henrik Grotefels 1, Julian Schrade 1, Hendrik Linnemann 1, André Wagner 1