Werne. Die griechischen Begriffe kallos (schön) und sthenos (Stärke) stehen hinter dem Wort Calistenics. Und viel Kraft und vor allem Geduld waren erforderlich, damit im Sportzentrum Lindert neben dem Beach-Volleyballfeld eine neue Calistenics-Anlage entstehen konnte.
Schüler der benachbarten Schulen und alle Werner Sportler können hier trainieren. Am Freitagmorgen (24.11.2023) wurde die Anlage offiziell von Bürgermeister Lothar Christ im Beisein von Vertretern der Politik, des Anne-Frank-Gymnasiums und der beteiligten Baufirmen in Betrieb genommen.
Der Kraftakt dauerte drei Jahre, berichtete der Bürgermeister in seiner kurzen Ansprache. Denn auf den Antrag der SPD-Fraktion, eine solche Anlage zu bauen, folgte nach den zustimmenden Beschlüssen in den zuständigen Ausschüssen des Rates die mühsame Suche nach geeigneten Fördertöpfen. Das Land Nordrhein-Westfalen sagte schließlich im Schatten der Corona-Krise eine Fördersumme von 500.000 Euro für Maßnahmen im Kreis Unna zu, die vom Kreissportbund auf die zehn Kommunen verteilt wurden. „Weil nicht alle Städte das Geld in Anspruch nahmen, erhielt Werne statt 50.000 Euro noch weitere 30.000 hinzu“, sagte Lothar Christ, der dem Land und dem Kreissportbund für die großzügige Unterstützung dankte. Die Gesamtkosten bezifferte der Bürgermeister mit 95.000 Euro.
Ein weiterer Dank ging an die zwei ausführenden Fachfirmen, denn nach den bürokratischen Hürden lagen zwischen Baustart und Fertigstellung gerade einmal drei Monate. Einige Details, wie Bänke, ein Baum und ein Tor, das Hunde von der Anlage fernhalten soll, werden noch folgen. Die Sportgeräte sind aber betriebsbereit und wurden von den Neunt- und Zehntklässlern des Sport-Wahlleistungskurses des AFG trotz der winterlichen Kälte gleich ausprobiert. Die Schülerinnen und Schüler zeigten den anwesenden Gästen unter Anleitung ihres Sportlehrers Florian Warias, wie Calistenics trainiert wird. Die Nutzung der Anlage werde Teil des Sportunterrichtes am städtischen Gymnasium werden, versicherte Direktor Marcel Damberg, der mit seinem Schulleiter-Kollegen Thorsten Kluger an der Einweihung teilnahm.
Bürgermeister Lothar Christ betonte, dass der Calistenics-Park auch dem benachbarten St. Christophorus-Gymnasium und den anderen Schulen der Stadt zur Verfügung stehe. Er forderte auch alle anderen Sportler auf, hier eifrig zu trainieren. „Das Tor wird nicht verschlossen sein“, so der Verwaltungschef.
Calistenics
Calisthenics (griechisch kallos, deutsch ‚schön‘ und griechisch sthenos, deutsch ‚Stärke‘) ist ein international gebräuchlicher Kulturbegriff, der eine Sportart beschreibt. Im Deutschen wird selten auch das Wort „Kalisthenie“ verwendet. Dreh- und Angelpunkt der Szene sind sogenannte Calisthenics-Parks. Diese umfassen in der Regel Stangen verschiedener Höhe und Position, welche Barren und Reck nachempfunden sind. Calisthenics umfassen das Repertoire des klassischen Geräteturnens und diverse akrobatische Übungen. Externe Gewichte und Zubehör werden selten verwendet. Gegenüber dem klassischen Krafttraining mit isolierten Übungen liegt der Schwerpunkt auf der intermuskulären Koordination. So kooperieren bei Übungen wie der „menschlichen Flagge“ verschiedene Muskelgruppen, um das Gleichgewicht zu halten. Die Stabilität des Körpers verbessert sich. (Quelle: Wikipedia)